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Saison 1975/1976
34. Spieltag - So., 16.05.1976, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - FC Augsburg
2:0 (1:0)
Obwohl über eine Stunde lang nur mit zehn Mann spielend, gelang der SpVgg Fürth durch zwei Treffer des Torjägers Hofmann ein wichtiger 2:0-Sieg über den FC Augsburg, der aller Voraussicht nach den Klassenverbleib bedeutet. Entsetzen bei den 6000 Besuchern, als der etwas überheblich wirkende Schiedsrichter Schröder Fürths Verteidiger Grabmeier in der 29. Minute die Rote Karte zeigte. Nach einem Zweikampf mit Augsburgs Linksaußen Hoffmann, den er kaum halten konnte, hatte sich dieser fallen lassen und einen Freistoß herausgeschunden. Darüber erboste sich Grabmeier derart, dass er dem am Boden liegenden Hoffmann den Ball auf den Kopf warf. Der Platzverweis war die Folge.
Natürlich protestierten viele lang und lautstark gegen Grabmeiers Hinauswurf. So blieben denn Konzessionen nicht aus. Kurz nach der Pause ahndete der Schiedsrichter ein Foul von Klump vor dem Strafraum nicht, in der 79. Minute verhängte er nach einem harmlosen Rempler Walleitners gegen Hilkes gar einen Strafstoß. Jensen schoss zwar placiert, doch nicht scharf genug, so dass der ausgezeichnete Modick im Augsburger Tor abwehren konnte. Aus der Galavorstellung Helmut Hallers zum Abschluss seiner Karriere wurde in Fürth nichts. Einige kluge Pässe und ein paar Tricks täuschten nicht darüber hinweg, dass der Ballkünstler im ureigensten Sinne bald den berühmten Nagel finden möge, wo seine Treter künftig hängen sollten.
Sehenswert war der Führungstreffer, der allerdings erst nach 47 Minuten fiel, da der Schiedsrichter wegen wiederholter Unterbrechungen nachspielen ließ. Nach einem unwiderstehlichen Solo brachte Bergmann Torjäger Hofmann in beste Schussposition, so dass dieser nur noch die Ecke auszusuchen brauchte. Der zweite Treffer Hofmanns kam etwas glücklich zustande. Nach einer Kombination Hilkes - Heinlein trafen Hofmann und Michallik gleichzeitig den Ball und dieser sprang ins Netz. Es waren die Tore Nummer 20 und 21, die Paul-Werner Hofmann für das Kleeblatt erzielte. Ein Jammer für Fürth, wenn er den Ronhof verlässt.
Sicher hatte die dezimierte SpVgg Fürth verschiedentlich Glück. So, als Michallik - nach dem einzigen Bergmann-Fehler - zu schwach schoss oder als Jörg das Kunststück fertig brachte, das Leder über das leere Tor zu heben. Pech für Fürth, dass Ungers Oberschenkelzerrung bereits nach 19 Minuten einen Austausch mit Schäfer erforderlich machte. Aber gerade Schäfer lieferte sein bisher bestes Spiel in Ronhof. Ein Sonderlob verdient diesmal Hilkes, der ein riesiges Pensum absolvierte, überaus torgefährlich war, mit klugen Pässen aufwartete und in Notzeiten - vor allem Mitte der zweiten Hälfte - geschickt den Ball zu halten verstand. Auch Heinlein rackerte unermüdlich. Mit dem trickreichen Augsburger Hoffmann kam Klump entschieden besser zurecht als zuvor Grabmeier.
Natürlich waren die Augsburger gegen die dezimierte Fürther Mannschaft optisch überlegen. Doch kämpften alle zehn Kleeblättler bravourös und fanden immer wieder Gelegenheit zu Gegenstößen. Diese Unverdrossenheit wurde schließlich belohnt. Die Augsburger schoben sich den Ball mitunter beinahe im Zeitlupentempo zu, glaubten offenbar allein mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Dies reichte jedoch gegen die aufopfernd spielende und kämpfende Fürther Mannschaft nicht aus, die diesmal keinen schwachen Punkt aufwies. Damit hat die SpVgg Fürth mit großer Wahrscheinlichkeit das rettende Ufer erreicht.
Dass der nach Abschluss der Vorrunde gar nicht mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt gesichert wurde, liegt in einer enormen Steigerung in spielerischer und vor allem in kämpferischer Hinsicht begründet. Dies findet nicht zuletzt Ausdruck in einer tollen Heimbilanz: die letzten zehn Spiele in Ronhof erbrachten 19:1 Punkte. Böse sah es in der 56. Minute für Fürth aus, als Löwer und Heubeck zusammenprallten. Beide konnten zwar weitermachen, doch klagte Löwer nach Spielschluss über Übelkeit. Das Jochbein war in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass er in das Fürther Krankenhaus eingeliefert werden musste. Dort wurde eine starke Prellung festgestellt. Seit gestern ist sogar erstmals in dieser Saison mit 50:49 das Torverhältnis positiv.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Klump, Lausen, Bergmann - Jensen, Heubeck, Heinlein - Hilkes, Unger (19. Schäfer), Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
FC Augsburg: Modick - Michallik, Schuhmann (50. Haller), Höbusch, Walleitner - Haug, Schneider (46. Jörg), Vöhringer - Cajkovski, Obermeier, Hoffmann - Trainer: Gerd Menne
Tore: 1:0 Hofmann (45.), 2:0 Hofmann (76.)
Schiedsrichter: Schröder (Lahnstein)
Zuschauer: 6000
Gelbe Karten (Gast): Vöhringer
Gelb-Rote Karten: Grabmeier (29.)
Besondere Vorkommnisse: Modick hält Foulelfmeter von Jensen (79.)
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