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Saison 1975/1976
36. Spieltag - Sa., 29.05.1976, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - SpVgg Bayreuth
2:1 (1:1)
Obwohl es praktisch um nichts mehr ging, lieferten sich am Samstag im Ronhof die SpVgg Fürth und ihr Namensvetter aus Bayreuth ein packendes, kampfbetontes, mit spielerischen Glanzlichtern durchsetztes Spiel, das die Kleeblättler verdient mit 2:1 (1:1) gewannen. Hier darf auch einmal den (Halb-)Profis ein pauschales Kompliment gemacht werden. Sie verzichteten zur ausklingenden Saison auf "Sommerfußball" und gingen über 90 Minuten volles Tempo. Letztlich hat der nicht zu knapp zahlende Zuschauer darauf ein Recht. Dessen ungeachtet waren da und dort gewisse Verschleißerscheinungen nicht zu übersehen. Was aber Bergmann und Hilkes bei Fürth zeigten und auf der anderen Seite der künftig für die Mönchengladbacher Borussen spielende Heidenreich sowie der großartige Mahr im Tor boten, war allein den Eintritt wert.

Allerdings fehlte nicht viel, und einer hätte diesen Fußballnachmittag kaputtgemacht: Ermer aus Weiden, der Mann in Schwarz. In seinem Bestreben, nicht als Platzschiedsrichter zu gelten, ging er entschieden zu weit.

Es begann mit zwei Klump-Fouls gegen Heidenreich, der jedoch unbeeindruckt blieb und immer wieder für Unruhe in der Fürther Abwehr sorgte. Es spricht für den ehrgeizigen und einsatzfreudigen Klump, dass er mit der Länge der Distanz gegen diesen Dribbelkünstler zunehmend mehr Zweikämpfe gewann, ohne weiterhin zu unfairen Mitteln zu greifen. Mit Haken und Ösen kämpfte der lange Kaul gegen den diesmal kaum zu bremsenden Hilkes, der gegen Bayreuth wohl endgültig den Nachweis erbrachte, ein spielender und kämpfender Mittelstürmer zu sein. Er schoss aus allen Lagen; enorm seine Sprungkraft, wuchtig seine Kopfbälle. Sehenswert sein spielentscheidender Treffer in der 70. Minute, als er Kaul "verlud" und mit einem Schrägschuss dem glänzenden Schlussmann Mahr keine Abwehrchance ließ.

Eine Enttäuschung bereitete diesmal allerdings Torjäger Hofmann, der sich gegen seinen Gegenspieler gleichen Namens kaum durchzusetzen vermochte und in der 61. Minute eine klare Einschussmöglichkeit kläglich vergab. Dies hätte für Fürth verhängnisvoll werden können. Denn vier Minuten später, als Größler - von dem entschlossenen Popp meist in Schach gehalten - ein Alleingang geglückt war und dessen Flanke Sommerer gegen den Pfosten schmetterte, hätte dies die Führung für Bayreuth bedeuten können. Sommerer hatte auch den Ausgleich erzielt. Ein Fehlpass von Heinlein war vorangegangen. Brand, überaus talentiert und ein wenig an den Exhofer Schuster erinnernd, hatte freie Schussbahn, Löwer wehrte zu kurz ab und Sommerer konnte mühelos einlenken. Zuvor aber hatte Heinlein nach einem Jensen-Freistoß mit prächtigem Direktschuss den Führungstreffer erzielt. In der 74. Minute wurde Heinlein ein Opfer von Bleckert, der wiederholt gegen den schnellen Heubeck überhart eingestiegen war. Seinen Faustschlag in den Magen wollten jedoch weder Schiedsrichter Ermer noch der daneben stehende Linienrichter Hofmeister gesehen haben.

Wie wenig die Kleeblättler daran dachten, etwa durch verstärkte Torsicherung den knappen 2:1-Vorsprung zu halten, zeigen die wesentlichsten Szenen der letzten zehn Minuten: 80. Minute: Heinlein-Schuss an die Oberkante der Latte. 81.: Hilkes-Kopfball nach Freistoß Hofmanns gegen die Latte. 83.: Brendel rettet einen Schuss von Hilkes auf der Torlinie. 86.: Einen Kopfstoß des wiederum ausgezeichneten Schäfer "tötet" der kaum zu bezwingende Mahr mit toller Reaktion. 88: Ein knallharter Schuss des Vorsprung Lausen prallt von der Latte zurück. 89.: Noch eine Prachtleistung von Mahr, als er einen "Kracher" von Hilkes pariert. Ein Finale ganz nach dem Geschmack des Publikums. Kein Zweifel, die SpVgg Bayreuth war die spielerisch stärkste Mannschaft, die sich 1976 im Ronhof vorstellte. Es zeugt von dem im Verlaufe der Rückrunde beträchtlich gewachsenen Leistungsvermögen der SpVgg Fürth, dagegen nicht nur bestanden, sondern einen Sieg herausgeholt zu haben, der nach Spielanteilen und Tormöglichkeiten sogar zu niedrig ausgefallen ist.
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, Bergmann, Popp - Jensen, Heinlein, Schäfer - Heubeck, Hilkes, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
SpVgg Bayreuth: Mahr - Hofmann, Kaul, Breuer, Bleckert - Brand, Brendel, Horn - Größler, Sommerer, Heidenreich - Trainer: Gerhard Happ
Tore: 1:0 Heinlein (8.), 1:1 Sommerer (14.), 2:1 Hilkes (70.)
Schiedsrichter: Ermer (Weiden)
Zuschauer: 5300
Gelbe Karten (Gast): Horn
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