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Saison 1975/1976
37. Spieltag - Sa., 05.06.1976, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - FC Bayern Hof
3:0 (2:0)
Mit Beifall überschüttet, vom Triumphmarsch aus Verdis Aida begleitet, so verließen die Fußballer der SpVgg Fürth am Samstag nach dem 3:0-(2:0)Sieg im letzten Heimspiel der 2. Liga Süd über den FC Bayern Hof den Rasen des Ronhofs. Die Zuschauer honorierten die großartige Siegesserie der Kleeblättler in der Rückrunde auf eigenem Platz, schlössen in ihren Applaus allerdings auch den FC Bayern Hof ein, der zum Abschluss im Ronhof nochmals eindrucksvoll bewies, zu den technisch besten Klubs im Süden zu gehören.
Es war ein Spiel so recht nach dem Geschmack des Publikums. Beide Mannschaften suchten die Offensive. Dies ging zuweilen etwas auf Kosten genauer Deckungsarbeit. Dafür gab es hüben und drüben eine Fülle prickelnder Torszenen, Bombenschüsse, rassige Kopfbälle und ausgezeichnete Torhüterleistungen. Wieder einmal erwies sich Peter Löwer im Fürther Gehäuse als Meister seines Faches. Wie er einige Saftschüsse von Zapf, dem besten Hofer Akteur, von Werner, teils aus kurzer Entfernung, Feulner, Klein und einen Ball von Fichtner ans Torkreuz parierte, war begeisternd. Sein Gegenüber Kleider stand ihm kaum nach, machte allerdings vor dem Fürther Führungstreffer einen Fehler, als er einen Schuss des aufgerückten Lausen nicht festhielt, so dass Schäfer mühelos einlenken konnte (19.).
Wie schon gegen Bayreuth, so befand sich Lorenz Hilkes auch am Samstag in bestechender Form. Zweikampfstark, lauffreudig, um den Spielfluss bemüht und torhungrig, so hoffen die Kleeblatt-Anhänger, ihn auch in der kommenden Spielzeit im Ronhof zu erleben. Sehenswert seine beiden Superkopfbälle: In der 28. Minute köpfte er nach einem weiten Pass Schäfers, schräg zum Tor stehend, über Kleider hinweg zum 2:0 ein. Gleich nach der Pause sprang ein wuchtiger Kopfstoß vom Pfosten ins Feld zurück. Als in der 66. Minute Heubeck mit Vehemenz gegen den Pfosten knallte, war er von Hilkes mustergültig freigespielt worden. Neben Hilkes hat sich in den letzten Wochen noch einer in den Vordergrund gespielt: Gerd Schäfer. Prächtig sein 3:0, als er mit einem Steilpass des abermals groß aufspielenden Jensen davonzog und mit einem Schrägschuss Kleider keine Chance ließ. Es würde sehr verwundern, sollte Schäfer in der neuen Saison nicht zu einer weiteren Steigerung fähig sein.
Die vielleicht schönste Szene im letzten Heimspiel im Ronhof gab es bereits vor dem Anpfiff. Kleeblatt-Präsident Dr. Helmut Röllinger verabschiedete unter dem Beifall der Zuschauer den zum FSV Frankfurt ziehenden Paul-Werner Hofmann, dessen 22 Treffer „entscheidend zum Klassenerhalt beigetragen" haben und brachte den Dank der SpVgg Fürth zum Ausdruck. Im Spiel selbst glückte dem „Paule", von Wolf scharf markiert, kein Tor mehr. Zwei rasante Kopfbälle hielt Kleider ausgezeichnet.
Klump lieferte gegen den schnellen Lippert eine solide Partie und ließ ihn kaum zu einem Torschuss kommen. Obwohl ihn eine Zerrung quälte, schaltete sich Popp mehrfach in das Angriffsspiel ein. Der wiederum ausgezeichnet spielende Bergmann organisierte die Deckung.
Erstaunlich, wie oft die Hofer auf die Fürther Abseitsfalle hereinfielen. Lausen lieferte Werner rasante Zweikämpfe, konnte aber nicht verhindern, dass der Hofer Mittelstürmer mehrfach zum Schuss kam. Heinlein hatte es am schwersten. Einen Klassemann wie Zapf zu neutralisieren, ist schier unmöglich. Nach einer Stunde übernahm Grimm diese Rolle und hatte einige bemerkenswert gute Szenen. Als der vom in Hochstimmung befindlichen Publikum stürmisch geforderte Paul Broh für Hilkes ins Spiel kam, war der große Schwung der Begegnung bereits im Abflauen begriffen. Die 90. Minute dieses für den Saisonschluss bemerkenswert guten und überaus fairen Spiels sollten den mehr als verdienten Hofer Treffer bringen, doch Werners Geschoss sprang von der Unterkante der Latte zurück.
Dieser elfte Sieg aus den letzten zwölf Heimspielen brachte der SpVgg Fürth in der Tabelle den elften Platz ein. Schier unfassbar für viele Kleeblatt-Anhänger bleibt diese förmliche Leistungsexplosion der Fürther, die einige Spieltage vor Schluss der ersten Serie noch auf dem 20. und letzten Rang zu finden gewesen waren.
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, Bergmann, Popp - Jensen, Heinlein (58. Grimm), Schäfer - Heubeck, Hilkes (72. Broh), Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
FC Bayern Hof: Kleider - Wolf, Sieber, Dürrschmidt, Fichtner - Klein, Blümig (54. Renner), Zapf - Feulner, Werner, Lippert - Trainer: Heinz Elzner
Tore: 1:0 Schäfer (19.) 2:0 Hilkes (28.), 3:0 Schäfer (57.)
Schiedsrichter: Meuser (Nieder-Olm)
Zuschauer: 4000
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