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Saison 1972/1973
14. Spieltag - So., 19.11.1972, 14:15 Uhr
SpVgg Fürth - Stuttgarter Kickers
1:0 (0:0)
So überlegen war die SpVgg Fürth noch in keinem Heimspiel, auch spielte sie in dieser Saison noch nie so gut wie gegen die Stuttgarter Kickers. Nur: sie schossen keine Tore. So war ein Strafstoß nötig, um zum 1:0-Sieg zu kommen.
Über die Berechtigung dieser Entscheidung des nicht immer sicher leitenden Schiedsrichters Nickel aus Neustadt Weinstraße gingen die Meinungen auseinander, über den hochverdienten Fürther Sieg gab es keine Diskussion. Er bedeutet eine zu Saisonbeginn von niemandem erwartete Position: den dritten Tabellenplatz!
Es muss sich herumgesprochen haben, dass Weiß die Fürther Erfolgsfarbe ist. So traten denn nach den Waldhofern auch die Kickers im „Real-Dress" an. Die Platzherren erschienen erstmals in den Fürther Stadtfarben Weiß-Grün.
Im übrigen muss den Gästen leider bescheinigt werden, überwiegend destruktiven Fußball geboten zu haben. Im - verständlichen - Bestreben das eigene Tor vor Schaden zu bewahren, gingen sie entschieden zu weit. So wurde die Begegnung über 80 Minuten lang schier zu einem Spiel auf ein Tor. Seltsamerweise begannen die Kickers erst dann wirklich Fußball zu spielen, als sie nur noch zehn Mann auf dem Felde hatten. Hier zeigte die Mannschaft endlich, was sie wirklich kann. Allein das Fehlen von Rigotti und Potschak konnte diese superdefensive Einstellung, nicht rechtfertigen. Diese Niederlage kommt einer Bestrafung für verfehlte Taktik gleich. Die SpVgg Fürth forderte den stürmischen Beifall der 6500 Zuschauer immer wieder heraus. Träger des Fürther Spiels waren wieder einmal das Laufwunder Schülke, der stets anspielbare, mit prächtigen Pässen aufwartende Detsch und der unermüdliche Bergmann. Daneben sorgte der überall auftauchende Pieper für den Spielfluss und bildete außerdem noch zusammen mit Unger eine stete Gefahr für das Kickers-Tor.
Die Stuttgarter, anfangs darauf eingestellt das von den Platzherren angeschlagene hohe Tempo zu drosseln, kamen mit der Länge der Distanz kaum noch zu einem geregelten Spielaufbau, suchten schließlich ihr Heil in übertriebener Härte und planlosem Ballwegschlagen. Unter allzu forschen Attacken hatten wiederum die schnellen Außen Heubeck und Jäger - ihm gelang gestern nur wenig - zu leiden.
Die Fürther Abwehr hatte eigentlich nur auf den geschickten Dribbler Frommer zu achten, dessen sich Routinier Marchl und auch Libero Ammon annahmen. Beide und auch der spielerisch verbesserte Klump fanden immer wieder Zeit, sich in das Angriffsspiel einzuschalten, während Löwer erst in den letzten zehn Minuten wirklich gefordert wurde. Einmal musste sogar der für den nachlassenden Unger aufs Feld gekommene Puscher einen Redl-Schuss auf der Torlinie stoppen.
Hier die besten Torgelegenheiten der ständig überlegenen Fürther: 9. Minute: Jäger vergibt in aussichtsreicher Position. 12.: Ein Bombenschuss Schülkes geht knapp daneben. 14.: Bergmann dribbelt sich durch, seinen Scharfschuss hält Gerstenlauer prachtvoll. 27.: Pieper-Kopfball nach Flanke von Detsch knapp vorbei. 36.: einen Kopfstoß Jägers kann Gerstenlauer gerade noch halten, Piepers Nachschuss schlägt Neuhäuser aus dem Tor. 45.: Jäger scheitert drei Meter vor dem Tor an Gerstenlauer. 46.: Beinahe Eigentor durch Redl. 48.: Heubeck und Jäger hindern sich gegenseitig beim Einschuss. 66.: Nach prächtigem Doppelpass mit Bergmann steht Schülke allein vor Gerstenlauer, wird umgestoßen, ohne dass der Schiedsrichter pfeift.
Das ist weiterhin der Mangel bei Fürth. Vor dem gegnerischen Tor fehlt der letzte Biss. Außerdem wurden gestern Schüsse aus der zweiten Reihe vermisst. Dies hätte die SpVgg um den verdienten Lohn bringen können.
Noch kann niemand absehen, wielange dieses "Hoch" in Fürth anhält. Soviel darf jedoch nüchtern festgehalten werden: was die erstmals in Weiß-Grün spielenden Kleeblättler gestern boten; hätte mehr als nur 6500 Zuschauer verdient.
SpVgg Fürth: Löwer - Schülke, Marchl, Ammon, Klump - Detsch, Bergmann, Unger (65. Puscher) - Heubeck, Pieper, Jäger - Trainer: Heinz Elzner
Stuttgarter Kickers: Gerstenlauer - Sommer, Schmeil, Neuhäuser, Schairer - Redl, Fürther, Renner - Roth, Frommer, Holoch (75. Kanzleiter) - Trainer: Willibald Hahn
Tore: 1:0 Schülke (77., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Nickel (Neustadt/Weinstraße)
Zuschauer: 6500
Rote Karten (Gast): Gerstenlauer (75.)
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