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Saison 1972/1973
17. Spieltag - So., 17.12.1972, 14:15 Uhr
SSV Reutlingen - SpVgg Fürth
1:0 (1:0)
Ausgerechnet beim seit Monaten schwächsten Auswärtsgegner gab die SpVgg Fürth nach einer vor allem in der ersten Halbzeit zu lässig geführten Partie beide Punkte ab. Obwohl die SpVgg Fürth sich nach der Pause erheblich steigerte und in den letzten 30 Minuten fast pausenlos das Reutlinger Tor bestürmte, gelang es ihnen nicht, den durch einen krassen Fehler des Standardtorhüters Löwer bereits in der dritten Minute zustande gekommenen Treffer der Platzherren zu egalisieren.
Es begann für Fürth mit einer kalten Dusche. Einen vor das Tor gehobenen Ball von Lühr ließ Torhüter Löwer, offenbar von der Sonne geblendet, fallen. Das Leder tropfte Hägele vor die Füße, der mühelos einsenden konnte. Die Fürther hatten diesen völlig überflüssigen Treffer wohl bald verdaut, wirkten mannschaftlich geschlossener als die Gastgeber, kombinierten mitunter auch recht gefällig, doch fehlte im Angriff der nötige Druck. Auf dem zwar schneefreien, jedoch gefrorenen Boden, der an die Spieler hohe Anforderungen stellte, fand sich anfangs vor allem Bergmann kaum zurecht. Seine Pässe kamen öfter als es für das Kleeblattspiel tunlich war nicht an. Erst im Laufe des Spieles konnte sich Bergmann dann doch noch steigern.
Bis zur Pause wirkten die Gastgeber druckvoller und kamen wiederholt bedrohlich vor das Fürther Tor. Hier war es vor allem der Neuzugang Hägele (bisher SpVgg Ludwigsburg), der wiederholt vor dem Fürther Tor gefährlich wurde und von Marchl nicht immer gehalten werden konnte. Auch imponierte der flinke Rechtsaußen Kapp, mit dem Klump zunächst erhebliche Mühe hatte. So musste sich Löwer in der 44. Minute gewaltig strecken, um einen tollen Schuss des wieselflinken Reutlinger Rechtsaußen gerade noch um den Pfosten zu drehen.
Nach Wiederbeginn hatte zunächst Vöhringer noch eine große Chance, den Reutlinger Vorsprung auszubauen, dann war es allerdings mit der Gefährlichkeit des Angriffs der Gastgeber bald vorbei. Mit der Länge des Spiels setzte sich nicht nur das bessere Spielvermögen, sondern auch die stärkere Kondition der Gäste immer mehr durch. Nur noch ganz vereinzelt konnten sich die Gastgeber, die allzu sehr auf die Sicherung des knappen Vorsprungs bedacht waren, zu Gegenstößen aufraffen. Nun beherrschten Detsch und der sich steigernde Bergmann eindeutig das Spielgeschehen. Unger startete wiederholt zu Alleingängen, scheiterte aber jedesmal an dem überragenden Hauser im Tor des SSV Reutlingen. Diesem Mann, der erstmals im Tor der Platzherren stand, war es zu verdanken, daß die Achalmstädter den knappen Vorsprung letztlich doch noch über die Zeit retten konnten. Was er alles an Schüssen und Kopfbällen der Fürther unschädlich machte, grenzte beinahe an Zauberei. Als dann der Ausgleich nicht fallen wollte, brachte Trainer Elzner in der 80. Minute Dennerlein und Utz für Jäger und Pieper auf das Feld.
Die SpVgg Fürth hat sich diese unnötige Niederlage selbst zuzuschreiben. Sie ging die Begegnung zu lasch an und konnte sie dann, obwohl immer überlegener werdend, nicht mehr aus dem Feuer reißen. Einmal mehr zeigte sich die Schwäche des Fürther Angriffs im Verwerten von Torgelegenheiten. Jäger und Popp, die wiederholt mit gefälligen Flankenläufen aufwarteten, waren zu unkonzentriert, um vor dem gegnerischen Tor zum Erfolg zu kommen. Der schnelle, quirlige Heubeck wurde stark vermisst.
In der Abwehr war Schöpe für den an Grippe erkrankten Schülke mit von der Partie. Ihm merkte man die lange Spielpause an, obwohl er mit seinem Gegenspieler Thommes gut fertig wurde und sich später auch mit in das Angriffsspiel einschaltete. Libero Ammon war nach Seitenwechsel fast nur noch in des Gegners Hälfte zu finden, hatte aber mit seinen Fernschüssen kein Glück. Der lange Pieper im Angriffszentrum tat sich auf dem gefrorenen Boden erwartungsgemäß ziemlich schwer. Dennoch brachte er eine Reihe guter Aktionen zuwege. Bester Mann bei Fürth war Detsch, dem jedoch bei einigen Situationen im gegnerischen Strafraum das Quentchen Glück zum Ausgleich fehlte.
Bei den Gastgebern war, wie gesagt, Torwart Hauser der überragende Mann. Nach ihm muss der weitere Neuzugang Hägele genannt werden, dessen Routine dem SSV-Spiel sehr zustatten kam. Der 36jährige Kasperski bewies immer noch seine große Übersicht und stellte sich zusammen mit Dirscherl, Murmann und Schafstali den Fürther Angriffswogen immer wieder erfolgreich entgegen. Im Angriff der Platzherren ist noch, der schnelle Rechtsaußen Kapp zu erwähnen.
Insgesamt eine völlig unnötige Niederlage der SpVgg Fürth, die bei mehr Konzentration und größerem Durchschlagsvermögen der Stürmer ohne weiteres vermieden hätte werden können.
SSV Reutlingen: Hauser - Dirscherl, Kasperski, Schafstall, Murmann - Lühr, Haug, Vöhringer (71. Wolny) - Kapp, Hägele, Thommes (80. Düren) - Trainer: Milovan Beljin
SpVgg Fürth: Löwer - Schöpe, Marchl, Ammon, Klump - Detsch, Bergmann, Unger - Jäger (80. Dennerlein), Pieper (80. Utz), Popp - Trainer: Heinz Elzner
Tore: 1:0 Hägele (3.)
Schiedsrichter: Geng (Freiburg)
Zuschauer: 3500
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