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Saison 1972/1973
23. Spieltag - Sa., 10.02.1973, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - Wacker München
2:0 (0:0)
Die „Kleeblatt"-Verantwortlichen hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, eventuelle Raketenschützen auf den Stehrängen ausfindig zu machen. Nach einem Scharfschützen auf dem grünen Rasen wurde aber zumindest in den ersten 45 Minuten des Regionalliga-Spiels gegen Schlusslicht Wacker München vergeblich gefahndet. So dauerte es bis zur 47. Minute, ehe Detsch mit einem 20-Meter-Schuss, wobei der Ball Wacker-Schlussmann Karger ans den Armen ins Tor prallte, den Grundstein zum 2:0-Erfolg und einer spielerischen Leistungssteigerung der Fürther legte.
Auch SpVgg-Trainer Heinz Elzner sah diesen Treffer als entscheidende Wende an: „Das glückliche 1:0 hat viel dazu beigetragen, dass unser Spiel in der zweiten Halbzeit sicherer wurde. Danach ist auch der Ball besser gelaufen." Es war auch höchste Zeit für die Gastgeber geworden, denn im ersten Spielabschnitt konnten die „Kleeblättler" wahrlich keine Ruhmestaten an ihre Fahnen heften. Wäre nicht ab und zu ein kurzer Schneeregen-Schauer im Ronhof niedergegangen, das Wort „Sommerfußball" hätte durchaus seine Daseinsberechtigung gehabt.
Ein (spielerischer) Frühling war dagegen bei den Gästen festzustellen. Die Münchner spielten unbeschwert und munter drauf los (Elzner: ..Die sind ganz schön frech geworden") und ließen immer wieder erkennen, dass ihre letzten guten Ergebnisse nicht von ungefähr kommen. Mit ihren drei Spitzen Schneider, Ruhdorfer und Hertz bereiteten sie der SpVgg-Abwehr bei Kontervorstößen weit mehr Kummer als ihr lieb sein konnte. Vor allem mit Ruhdorfer hatte Vorstopper Marchl seine liebe Not. Der Münchner Mittelstürmer überlistete Schlussmann Löwer in der ersten halben Stunde gleich zweimal, doch Schiedsrichter Lenart aus Regensbürg erkannte die beiden Treffer wegen Abseitsstellung beziehungsweise Foulspiels nicht an. Dazu Wacker-Coach Alfred Fackler: „Ich will ja nichts gegen den Unparteiischen sagen, aber es ist halt leichter Tore des Gastvereins zu annullieren."
Dagegen war mit dem Fürther Angriff nicht viel Staat zu machen. Lediglich Jäger und Heubeck stellten Karger vor der Pause ernsthaft auf die Probe. Vielleicht wäre es auch nach dem Seitenwechsel nicht besser geworden, wenn nicht Detsch das ungeheuer wertvolle 1:0 gelungen wäre, bei dem Karger eine recht unglückliche Figur machte. „Das war ein psychologisches Eigentor", schimpfte Alfred Fackler. „Wenn man vorher zwei Tore macht die nicht gelten und dann so einen Gegentor hinnehmen muss ist der Spielfluss weg. Danach haben meine Spieler mehr gegen den inneren Schweinehund gekämpft, als gegen den Gegner."
Von diesem Zeitpunkt an lief es bei den Platzherren viel besser. Hatten vor der Pause Pohl und Mansfeld für Druck und Ideen im Wacker-Spiel gesorgt, so rissen nun Bergmann, Unger und Detsch die Herrschaft im Mittelfeld an sich. Plötzlich kam Leben und Druck ins Fürther Sturmspiel. Schüsse von Unger und Jäger verfehlten nur knapp das Ziel. Das 2:0 durch Heubeck in der 66. Minute war zu diesem Zeitpunkt wirklich verdient. Vorausgegangen war ein schöner Doppelpass mit Dennerlein. Das war zugleich die beste Aktion des an sich recht farblosen „Kleeblatt"-Centers, der wenig später noch mit einem Heber auf das Tornetz Pech hatte.
Wer von den 3000 getreuen Ronhof-Pilgern nun mit einem Schützenfest seiner Mannschaft gerechnet hatte sah sich getäuscht. Plötzlich war der Faden bei der SpVgg wieder gerissen. Fehlpässe und Unkonzentration hemmten den Spielfluss der „Kleeblättler". Da auch die Gäste riicht mehr die Kraft hatten, das Steuer noch einmal herumzureißen, plätscherten die letzten Minuten der Partie ohne sonderliches Niveau dahin. Keine der beiden Mannschaften hatte noch eine echte Torchance, sieht man einmal davon ab, dass Schülke wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff das Leder nach einem Schuss von Pohl mit einem Befreiungsschlag am Überqueren der Fürther Torlinie hindern musste.
Mit den Fürthern verließ die glücklichere, aber auch spielerisch reifere Mannschaft als Sieger den Platz. Dass es kein großes Spiel wurde lag wohl auch daran, dass die Platzherren von Anfang an unter dem Druck standen unbedingt gegen eine Mannschaft gewinnen zu müssen, die zwar hoffnungslos abgeschlagen am Tabellenende steht, sich aber gegenüber der Vorrunde erheblich verbessert hat und für den Rest ihrer Regionalliga-Zugehörigkeit unbelastet aufspielen kann. Bestimmt also kein sonderlich bequemer und dankbarer Gegner!
Heinz Elzner war demnach mit dem Resultat auch zufrieden: „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben", sagte er nach Spielschluss. „Unser Sieg ist auf Grund der stärkeren zweiten Halbzeit auch verdient. Nach dem Abbruch gegen den Club und dem ausgefallenen Spiel in Freiburg war es sehr wichtig zwei Punkte zu machen. Durch die fehlenden Zähler aus diesen beiden Begegnungen hätten wir leicht in eine optisch schlechte Position im unteren Drittel der Tabelle kommen können." Auch Wacker-Trainer Alfred Fackler gab zu, dass die Fürther in den zweiten 45 Minuten die bessere Elf waren. Besser, weil die Fürther Trümpfe - das Mittelfeld und die beiden Flügelstürmer Heubeck und Jäger - endlich stachen. Dagegen wirkte die Abwehr nicht immer sattelfest und konsequent. Da machten auch Torwart Löwer und Libero Ammon keine Ausnahme.
SpVgg Fürth: Löwer - Schülke, Marchl, Ammon, Klump - Detsch, Bergmann, Unger - Heubeck, Dennerlein, Jäger - Trainer: Heinz Elzner
Wacker München: Karger - Sämmer, Gierlinger, Kunstwadl, Stummreiter (71. Schielke) - Mansfeld (81. Gmahl), Schaupp, Pohl - Schneider, Ruhdorfer, Hertz - Trainer: Alfred Fackler
Tore: 1:0 Detsch (47.), 2:0 Heubeck (66.)
Schiedsrichter: Lenart (Regensburg)
Zuschauer: 3000
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