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Saison 1973/1974
31. Spieltag - Sa., 06.04.1974, 15:30 Uhr
VfR Heilbronn - SpVgg Fürth
0:2 (0:0)
Was die Stuttgarter Kickers vor einer Woche im Ronhof vorgemacht hatten, kopierte die SpVgg Fürth in Heilbronn und kam zu einem überaus wichtigen 2:0-Sieg, der sie der drückendsten Abstiegssorgen zumindest vorerst enthob.
Eine Woche lang hatte man die Begleitumstände um diese Begegnung — die noch nicht in Sicherheit befindlichen Fürther müssen bei der Mannschaft antreten, deren Trainer in der kommenden Saison in Fürth arbeitet — schier gewaltsam hochgespielt. Kein Wunder, daß es am Ende der Heilbrunner Partie schier zum Eklat kam.
Tatsächlich glich das Heilbronner Spiel der Begegnung vor einer Woche im Fürther Ronhof bei umgekehrten Vorzeichen schier wie ein Ei dem anderen. Wie die Stuttgarter Kickers eine Halbzeit lang die Fürther „einzuschläfern" wußten, so gelang es den Akteuren der SpVgg Fürth, die sich strikt an Trainer Heinz Elzners Anweisungen hielten, das Tempo zu verschleppen.
So nahm es nicht wunder, daß sich in den ersten 45 Minuten nur wenig tat, das Geschehen sich überwiegend im Mittelfeld abspielte, wo Schülke, von Haaga kaum gedeckt, viel Raum hatte und das Fürther Spiel bestimmte. Bergmann mußte sich zu sehr um den Techniker Kubier kümmern, so daß er nur selten offensiv werden konnte. In der 40. Minute mußte Weil nach einem Kopfball Dennerleins auf der Linie retten, drei Minuten später gab es den ersten Heilbronner Gewaltschuß (Röhrig) auf Löwers Tor.
Plößl hielt sich gegen Frey gut
Nach Wiederbeginn wurde es lebhaft. Sofort hatte Löwer einen Scharfschuß Freys zu halten, während im Gegenzug Dennerlein und Unger knapp vor dem Tor eine Hereingabe Popps verfehlten. Nach den beiden Fürther Toren, ein Linksschuß Heubecks und ein Eigentor von Weil, warf der VfR Heilbronn alles nach vorne. Torjäger Hoffmann — seinetwegen waren Spione aus Belgien im VfR-Stadion — hatte nur zwei große Szenen: beide Male köpfte er einen Flankenball zurück zum schußbereiten Frey. In der 67. Minute traf der verhinderte Libuda-Nachfolger bei Schalke 04 mit Vehemenz den Pfosten, zwei Minuten später wurde er von seinem energischen Gegenspieler Plößl gefoult. Griesbeck schoß den Strafstoß hart und plaziert, doch Löwer hatte — wie beim Abbruch-Derby — die Ecke erahnt und wehrte den Ball bravourös ab. Hätte Heilbronn aus diesen beiden Möglichkeiten ein Tor-erzielt, nicht abzusehen, wie die Begegnung geendet hätte.
Es klingt paradox, trifft jedoch zu: je mehr Heilbronn drängte, desto größer wurden die Fürther Chancen, das Ergebnis zu erhöhen. Von den beiden Toren abgesehen, hatten die Fürther allein in den zweiten 45 Minuten neun(!) glasklare Torgelegenheiten gegen eine vor lauter Vorwärtsdrang auf ihre Deckungsaufgaben völlig vergessende, konfuse Heilbronner Abwehr. Was hier kläglich vergeben wurde, spiegelt den ganzen Jammer Fürther Unvermögens wider. Man ließ die VfR-Abwehrspieler aussteigen, spielte weiträumig, doch was Dennerlein, Unger, Popp, Heubeck und auch Bergmann versiebten, was haarsträubend. Bei dieser Fülle klarster Möglichkeiten mußten ein Sonntagsschuß (Heu-
beck mit dem linken Fuß aus 16 Meter ins Torkreuz) und ein Eigentor den Sieg ermöglichen.
Allen Akteuren muß zugute gehalten werden, daß der harte, überaus unebene Heilbronner Platz die Ballführung ungemein erschwerte. Dessenungeachtet wirkte die Kleeblatt-Abwehr ungemein aufmerksam. Klump gestattete dem Dribbelkünstler Griesbeck fast nichts und der aufopfernd kämpfende Schöpe dürfte die Belgier davon abgehalten haben, sich weiter um Heilbronns Torjäger Hoffmann zu kümmern. Er hatte nicht einmal Gelegenheit, auf das Fürther Tor zu schießen. Plößl hielt sich gegen Frey gut, Ammon bewährte sich als Organisator der Abwehr und fand vereinzelt noch Zeit zu Gegenstößen, Peter Löwer, fast überflüssig zu erwähnen, spielte fehlerfrei. Erstaunlich einmal mehr das Laufpensum Schülkes, dessen Pässe immer wieder den eigenen Mann fanden. Bergmann hat seine Bestform zwar noch nicht wieder erreicht, engte den Aktionsradius von Kubier doch spürbar ein. Bei der Spielweise der Heilbronner hatten die schnellen Heubeck und Unger den Raum, den sie für ihr Spiel brauchen. Sie setzten sich eindrucksvoll in Szene. Gegen sie spricht, die glasklaren Chancen vergeben zu haben. Das gilt auch für Dennerlein, der wiederholt mit Sprints über das halbe Feld aufwartete, im Abschluß jedoch kläglich versagte. Popp kämpfte unermüdlich, half in der Abwehr mit aus und stürmte mit, wenn es die Situation ergab.
VfR Heilbronn: Hrynda - Weil, Röhrig, Güntner, Kubasik - Krause (70. Kaltwasser), Kübler, Haaga (70. Herz) - Griesbeck, Hoffmann, Frey - Trainer: Alfred Hoffmann
SpVgg Fürth: Löwer - Plößl, Schöpe, Ammon, Klump - Schülke, Bergmann, Unger - Heubeck, Popp, Dennerlein (79. Jäger) - Trainer: Heinz Elzner
Tore: 0:1 Heubeck (48.), 0:2 Weil (52., Eigentor)
Schiedsrichter: Wohlfarth (Frankfurt)
Zuschauer: 4000
Besondere Vorkommnisse: Löwer hält Foulelfmeter von Griesbeck (69.)
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