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Saison 1973/1974
29. Spieltag - So., 24.03.1974, 15:00 Uhr
VfR Bürstadt - SpVgg Fürth
0:1 (0:0)

Wie schon im Hinspiel sicherte sich die SpVgg Fürth mit einem verdienten 1:0-Sieg auch in Bürstadt zwei wertvolle Punkte. Für den VfB Bürstadt dürfte diese erneute Heimniederlage bereits das Aus in Richtung zweite Liga bedeuten. Den Sieg holten sich die Kleeblättler hochverdient. Auch die 3500 Zuschauer waren sich darüber einig, daß ein Erfolg der Hessen in dieser Begegnung nicht „drin war".
Von der Form, in der die Bürstädter die Fürther im Vorjahr mit 3:0 abfertigten, waren die Platzherren in dieser Begegnung weit entfernt. Zudem trafen sie auf einen Gegner, der ihnen in fast allen Belangen überlegen war. Darüber kann auch die streckenweise optische Überlegenheit der Platzherren, die sich nur in 18 Eckbällen ausdrückte, nicht hinwegtäuschen. Daß sich den Platzherren während der gesamten 90 Minuten nur zwei (!) echte Chancen boten, spricht für sich. Schon dieser Vergleich rechtfertigt den knappen Sieg der Fürther, die bereits im ersten Durchgang drei klare Möglichkeiten hatten und auch in den zweiten 45 Minuten bei ihren geschickt inszenierten Kontern gefährlicher und druckvoller wirkten als die oft kopflos anrennenden Gastgeber.
Die gravierenden und damit spielentscheidenden Vorteile aber waren im Aufbau sowie in einer elastisch stabilen Abwehr zu suchen, die es verstand, ohne viele Schnörkel von Deckung auf Angriff umzuschalten und damit die oft heillose Verwirrung in der Abwehr der Platzherren komplett machte. Detsch, Bergmann und Unger waren trotz ihrer meist defensiven Einstellung die überragenden Spielerpersönlichkeiten, die nicht nur vor dem eigenen Strafraum die meist schematischen und durchsichtigen Angriffszüge der Hessen entscheidend störten, sondern mit exakt geschlagenen Pässen ihre Spitzen Dennerlein, Popp und Heubeck in Szene setzten. Daß ihnen zudem noch Zeit blieb mit Schüssen aus der zweiten Reihe den unsicheren Neubinger vor Probleme zu stellen, spricht für die Reife dieser Mittelfeldachse.
Souverän war die Abwehr der Kleeblättler. Über Torsteher Löwer viele Worte zu verlieren, erübrigt sich. Er hatte heute erneut Gelegenheit zu beweisen, daß er zu den Besten der Regionalliga Süd zählt; fehlerlos aber auch seine Vorderleute. Der enttäuschende Vogt wurde von Schöpe zum Statisten degradiert, Klump schränkte
die Kreise des agilen Nahtmann weitgehend ein, und Plößl, der in Krüger : den besten VfR-Stürmer gegen sich hatte, zog sich bemerkenswert, wenn
 auch nicht immer mit sauberen Mitteln aus der Affäre. Dirigent dieses Abwehrblocks war Libero Ammon, der zwar selten die Mittellinie überschritt, dafür aber mit viel Glück seine Abwehr organisierte.
Etwas weniger trat der Angriff der Fürther in Erscheinung. Hier hatte sich Heubeck mit dem überharten Gleim auseinanderzusetzen, und Popp sah sich mit Rohr und Buchmann zwei der besten Gegenspieler gegenüber. Gefahr drohte den Hausherren dann, wenn Dennerlein zu seinen Flankenläufen ansetzte. Grieser konnte den schnellen Außenstürmer mit regulären Mitteln kaum halten, und auch nicht von ungefähr war der Fürther Außenstürmer der Schütze des goldenen Tores.
Bestechend die Disziplin der Fürther sowie ihre mannschaftliche Geschlossenheit. Kein Ball wurde ziellos weg-- geschlagen und selbst aus der Bedrängnis heraus gelang immer wieder ein Zuspiel, das weiträumige und saubere Spielzüge einleitete. Was bei den Platzherren nur Stückwerk blieb, war bei den Gästen eine nahtlose Verbindung zwischen Deckung, Mittelfeld und Angriff, die zusammen mit den technischen und spielerischen Vorteilen, den Ausschlag gab.
Bürstadt begann die Begegnung stürmisch und Löwer hatte in den ersten zehn Minuten alle Hände voll zu tun, sich der Attacken von Nahtmann und Krüger zu erwehren. Die ersten klaren Möglichkeiten waren aber auf Seiten der Fürther zu finden. Einen Schuß von Heubeck konnte Neuwinger nicht festhalten (13.) und Popps Nachschuß strich nur knapp am Pfosten vorbei. Dennerlein sowie Unger verpaßten kurze Zeit später eine Flanke Bergmanns nur wenige Meter vor dem leeren Tor. Löwers Glanzparade (25.) bei einem Schuß von Geier verhinderte das mögliche 1:0, während auf der Gegenseite Popp nach schönem Doppelpaßspiel mit Bergmann, nur knapp das Ziel verfehlte. Die größte aller Fürther Chancen hatte aber kurz vor dem Seitenwechsel Dennerlein, als Neuwinger eine Flanke von Popp dem Fürther Linksaußen einschußgerecht servierte, dieser aber über das Tor kanonierte.
Derlei klare Möglichkeiten ergaben sich für die Hessen erst zwei Minuten
nach Seitenwechsel, als Kühle in eine Flanke von Grieser hineingrätschte, das Leder aber knapp verpaßte. Klump, im zweiten Durchgang etwas offensiver, verfehlte Bürstadts Tor nur knapp, ehe Dennerlein für das alles entscheidende 0:1 sorgte. Nachdem sein Gegenspieler Grieser überlaufen war, überlistete der Fürther Außenstürmer auch noch Buchmann, ließ mit einer geschickten Körpertäuschung Gleim ins Leere laufen und donnerte das Leder aus kurzer Distanz unhaltbar in die Maschen.
In der hektischen Schlußphase warf Bürstadt zwar alles nach vorne, konnte die brillant operierende Fürther Abwehr aber nicht mehr ernsthaft gefährden. Trainer Heinz Elzner traf den Nagel auf den Kopf: „Den blind anrennenden Bürstädtern standen Spielwitz und Disziplin meiner Elf gegenüber, der ich heute größtes Lob zollen muß."

VfR Bürstadt: Neuwinger - Grieser, Humm (66. Huber), Buchmann, Gleim - Rohr, Geier, Köhle (66. Berndroth) - Nathmann, Vogt, Krüger - Trainer: Lothar Buchmann
SpVgg Fürth: Löwer - Plößl, Schöpe, Ammon, Klump - Detsch, Bergmann, Unger - Heubeck, Popp, Dennerlein - Trainer: Heinz Elzner
Tore: 0:1 Dennerlein (58.)
Schiedsrichter: Schmoock (Konstanz)
Zuschauer: 3500
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