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Saison 1973/1974
14. Spieltag - Sa., 10.11.1973, 14:15 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Heilbronn
3:0 (0:0)

Erstes Spiel von Rifat Adjulovic

Ein „heilsames Donnerwetter" war im Laufe der Woche über die Kleeblatt-Mannschaft hereingebrochen. Nach dem Stuttgarter Debakel auf vier Posten geändert, brachte die Fürther Elf endlich das, was man von ihr verlangen kann: Einsatz, Kampfkraft und Spielfreude. Dafür wurde sie mit einem 3:0-Sieg über den VfR Heilbronn belohnt.
Verständlicherweise galt das Hauptaugenmerk dem Neuling im Fürther Team, dem 27jährigen Jugoslawen Adjulovic, der das Angriffsspiel beleben sollte. Er feierte einen spektakulären Einstand, verriet gute Technik, wartete mit präzisem Zuspiel auf und vor allem: er schoß auf das Heilbrunner Tor, so oft sich ihm eine Möglichkeit bot. Schließlich war er an den drei Fürther Toren beteiligt: der Ball lief in der 57. Minute über ihn. als Heinlein eine Kombination mit sattem Schuß zum Führungstreffer abschloß. Beim 2:0 (80. Minute), ein prachtvoller Kopfball Dennerleins, kam der weite Flankenball von dem Jugoslawen und vier Minuten später schloß Adjulovic einen Alleingang mit einem tollen Linksschuß aus gut 18 Metern ab, der unhaltbar im Heilbronner Tor landete. „Ein guter Einstand, hoffentlich keine Eintagsfliege", meinte Trainer Heinz Elzner hinterher.
Von den übrigen drei verdient Heinlein besonders hervorgehoben zu werden. Er hatte die Kreise des Heilbronner Spielmachers Kubier zu beschneiden, was ihm unerwartet gut gelang. Darüber hinaus fand Heinlein immer wieder Zeit, sich in das Angriffsspiel einzuschalten. Bereits in der 40. Minute jagte er das Leder gegen den Torpfosten, den zurückspringenden Ball wuchtete der ein tolles Pensum zurücklegende Popp ins Tor. Unverständlich, weshalb der ansonsten gut leitende junge Schiedsrichter Geisse hier nicht auf „Tor" entschied. Popp gestattet dem trickreichen Haaga nur wenig, wahrem Plößl den Heilbronner Torjäger Hoffmann unerbittlich bewachte.
Der schnelle Frey hatte gegen Klump kaum etwas zu bestellen und wurde nach einer Stunde ausgewechselt. Ammon spielte diesmal auf merksam und stürmte gelegentlich mit. Bei einer zu kurzen Rückgabe in der 26. Minute mußte Torwart Löwer allerdings Kopf und Kragen riskieren, um Hoffmann am Einschuß zu hindern.
Bergmann nutzte die Bewegungsfreiheit in Mittelfeld weidlich aus. Mit Schüssen auf des Gegners Gehäuse hatte er aber ebenso wenig Glück wie Heubeck, dessen Alleingänge wiederholt Verwirrung in der Gästeabwehr schufen. Unger scheint sich allmählich wieder zu fangen. Er verriet ansteigende Form, auch wenn er in der 36. Minute eine Riesenchance kläglich vergab. Mit großem Einsatz kämpfte Dennerlein gegen die Zange Kubasik und Röhrig an und hatte schließlich doch noch Erfolg.
Als Plößl in der 67. Minute ausscheiden mußte kam mit Wolfgang Schöpe der größte Pechvogel des Jahres im Kleeblatt-Dreß auf das Feld. Erstmals nach einer Meniskusoperation wiedei dabei, erwies er sich während der Drangperiode der Heilbronner als Stütze der Abwehr.
Kein Zweifel, vom VfR Heilbronn hatte man sich in Fürth mehr erwartet. Der bisherige Tabellenvierte hatte bis zum Führungstreffer der Einheimischen kaum eine reelle Chance, verhielt sich überaus defensiv und deutete erst nach einer guten Stunde — der obligatorischer Schwächeperiode der Kleeblättler — an, was den VfR in letzter Zeit so erfolgreich gemacht hatte. Ein toller Kopfball von Güntner (73. Minute) hätte den Ausgleich bedeuten können.
Insgesamt war der Fürther Sieg auch der Höhe nach verdient. Allerdings hatte es die Mannschaft auch diesmal nicht geschafft, in der Zeit ihrer größten Überlegenheit vor der Pause einen Treffer zu erzielen. Gewiss spielten die Weiß-Grünen schon eleganter als gegen Heilbronn, doch verdient letztlich die Bereitschaft der Spieler, das Beste zu geben, Anerkennung
Es mag Trainer Heinz Elzner nicht leicht gefallen sein, auf bewährte Spieler wie Schülke, Marchl, Detsch und Jäger zu verzichten. Irgendwann fiel das Wort „Experiment". Das war es letztlich nicht. Ausbleibende Erfolge und lasches Spiel machten eine Änderung unausweichlich nötig. Heinz Elzner hatte lange damit gezögert schließlich jedoch die Konsequenz gezogen und neue Voraussetzungen geschaffen. Hoffentlich bleibt"s keine Eintagsfliege, um Elzner nochmals zu zitieren.

SpVgg Fürth: Löwer - Popp, Plößl (69. Schöpe), Ammon, Klump - Heinlein, Bergmann, Unger - Heubeck, Dennerlein, Adjulovic - Trainer: Heinz Elzner
VfR Heilbronn: Hrynda - Weil, Kubasik, Hägele, Röhrig - Krause, Kübler, Güntner - Frey (67. Baumgart), Hoffmann, Haaga (77. Tautz) - Trainer: Alfred Hoffmann
Tore: 1:0 Heinlein (57.), 2:0 Dennerlein (81.), 3:0 Adjulovic (85.)
Schiedsrichter: Geißel (Frankfurt)
Zuschauer: 3000
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