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Saison 1973/1974
17. Spieltag - Sa., 08.12.1973, 14:15 Uhr
SpVgg Fürth - FC Bayern Hof
0:2 (0:0)
Haben die wenigen Zuschauer am Samstag Ronhof den künftigen Meister der Regionalliga Süd gesehen? In dieser Verfassung gehört der FC Bayern Hof zum Favoritenkreis. Wenn die Hofer neben ihrem Können auch ein gewisses Quentchen Glück nötig hatten, die SpVgg Fürth mit 2:0 (0:0) zu schlagen, so spricht dies für den Kampfgeist der Kleeblättler, die den technisch brillanten Hofern den Sieg überaus schwer machten.
Kein Zweifel, der Sieg der Hofer war verdient. Die Mannschaft wirkt als geschlossene Einheit. Alle Spieler sind mit dem Ball bestens vertraut. Darüber hinaus hatten sie im Ronhof zwie überragende Kräfte. Rechtsverteidiger Pechthold verurteilte Fürths Neuerwerbung Adjulovic zur Wirkungslosigkeit und wartete immer wieder mit unwahrscheinlichen Spurts über das halbe Feld auf, nach denen er noch genügend Kraft für einen wuchtigen Torschuß hatte. 4 Minuten vor Schluß krönte Pechtold seine großartige Leistung mit einem Flachschuß zum zweiten Hofer Treffer. Der Zweite, der aus diesem Ensemble herausragte, war Mittelfeldspieler Zapf der immer wieder mit nach vorne stieß und prachtvolle Schüsse aus allen Lagen abfeuerte. Wenn ihm ein Torerfolg versagt blieb, so war es ausschließlich ein Verdienst des großartig haltenden Peter Löwer im Fürther Tor, dem mit Abstand stärksten Kleeblatt-Spieler.
Alllerdings hatte es Zapf verhältnismäßig leicht, da sein Gegenspieler Plößl nach seiner Verletzungspause weit unter Form spielte. Als ihn Trainer Heinz Elzner zur Pause gegen Schülke auswechseln wollte, klagte dieser über Kopfschmerzen. Zweifellos machte sich hier das Fehlen von Heinlein nachteilig bemerkbar. Detsch war an Grippe erkrankt und stand nicht zur Verfügung.
Hof operierte mit nur zwei Sturmspitzen, von denen Linksaußen Lippert torgefährlich wie eh und je ist. Popp konnte ihn nicht halten, auch Klump, der ihn Mitte der ersten Spielhälfte „übernahm", hatte seine liebe Not mit ihm. Mittelstürmer Werner mußte bereits nach einer Viertelstunde wegen einer Oberschenkelzerrung ausscheiden. Werner dazu hinterher: „Das geschah ohne gegnerische Einwirkung. Nach einem Spreizschritt spürte ich einen stechenden Schmerz." Für ihn kam Hofs derzeitiger Edelreservist Schuster, der kein gelernter Mittelstürmer war, aber mit seinen Dribbelkünsten den unermüdlichen Schöpe einige Male versetzen konnte. Allein Löwer holte dem einschußbereiten Schuster dreimal den Ball vom Fuß.
Achatz, bei Hof nur auf dem Papier Rechtsaußen, lockte erst Klump, später Popp aus der Abwehr heraus. In diesen freien Raum stieß der überragende Pechtold. Mit dieser Hofer Taktik, die auf eine Verstärkung des Mittelfeldes hinauslief, fanden sich die Fürther nur schwer zurecht, zumal die Gäste auch bestrebt waren, das Tempo zu variieren.
Es war zweifellos doppeltes Pech für Fürth, daß beim ersten Hofer Treffer in der 55. Minute, ein Rechtsschuß des Linksfüßlers Lippert, bei dem Löwer die Sicht genommen war, zu dem Zeitpunkt fiel, als Bergmann verletzt am Spielfeldrand lag. Außerdem hatte der an sich gut leitende Schiedsrichter Klausser aus Vaterstetten unmittelbar zuvor ein Foul Siebers an Dennerlein, dem besten Fürther Feldspieler, übersehen. Daraus entwickelte sich der Angriff, der zum Hofer Führungstor führte.
Nach dem Ausscheiden von Bergmann — er erlitt eine Prellung am linken Knie — kam mit Grabmeier neuer Schwung in das Fürther Angriffsspiel. Plößl rückte ins Abwehrzentrum, während Ammon nunmehr für verstärkten Druck auf das Hofer Tor sorgte. In dieser Phase kam es über eine Viertelstunde lang zu einer Art Fürther Powerplay auf das Hofer Tor. Ein Dennerlein-Kopfball flog knapp an dem von Schlußmann Franz verlassenen Tor vorbei.
Der FC Bayern war trotz FC Augsburg und SpVgg Bayreuth in dieser Saison die bisher beste Mannschaft, die im Ronhof aufkreuzte. Sie spielt den elegantesten Fußball in der Regionalliga Süd. Zur Technik hat sich noch Kampfgeist gesellt. Kann die Mannschaft diese Form halten, gehört sie zu den ernsthaftesten Anwärtern auf den Titel eines Südmeisters. In Hof ist Zuversicht eingekehrt. Schließlich will es die Termingestaltung, daß alle Titelaspiranten in der Rückrunde zur Grünen Au kommen müssen.
Fürth gehört nicht zu diesem Kreis. Um mehr als einen Mittelplatz zu erreichen, müßte die Mannschaft ausgeglichener besetzt sein. Gegen Hof hat sie toll gekämpft und auch einiges Pech gehabt. Die Kleeblättler haben so gut wie möglich gespielt. Und gegen einen besseren Gegner zu verlieren, war im Sport noch immer ehrenwert.
SpVgg Fürth: Löwer - Popp, Schöpe, Ammon, Klump - Plößl, Bergmann (58. Grabmeier), Unger - Heubeck, Dennerlein, Adjulovic - Trainer: Heinz Elzner
FC Bayern Hof: Franz - Pechtold, Sieber, Dürrschmidt, Fichtner - Wolf, Wildgruber, Zapf - Achatz, Werner (17. Schuster), Lippert - Trainer: Herbert Wenz
Tore: 0:1 Lippert (55.), 0:2 Pechtold (84.)
Schiedsrichter: Klauser (Vaterstetten)
Zuschauer: 2500
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