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Saison 1973/1974
19. Spieltag - Sa., 12.01.1974, 14:30 Uhr
FC Schweinfurt 05 - SpVgg Fürth
2:0 (1:0)
Eine nach der Pause bedinungslos fightende Schweinfurter Mannschaft zwang die SpVgg Fürth in die Knie, obwohl diese über lange Strecken das elegantere Spiel gezeigt hatte und öfter im Ballbesitz gewesen war als die Platzherren.
Wieder einmal erwies sich, wie sehr der Ausgang der Begegnungen von Regionalligamannschaften der unteren Tabellenhäfte von der Einsatzbereitschaft der Spieler abhängt. Hier hatten die Schweinfurter das entscheidende Plus.
Beflügelt wurde das Schweinfurter Spiel durch das Mitwirken von Neuzugängen in der Angriffsreihe. Ondera (zuletzt Eintracht Braunschweig weder dort noch zuvor bei Borussia Dortmund häufig eingesetzt), der Österreicher Bischoff (Voest Linz) sowie der bisher bei Wiener Neustadt kickende Hannoveraner Rosband erwiesen sich als Verstärkungen für die Kugelstädter.
Zwar hatte der kompromißlos spielende Marchl den Österreicher meist unter Kontrolle, doch als der Fürther Vorstopper Bischof einmal  aus den Augen ließ, das war unmittelbar vor der Pause, gelang diesem mit plaziertem Kopfball das 1:0. Ein Flankenball des nach vorne gekommenen Verteidigers Thaumüller war vorausgegangen. Als die beiden in der 64. Minute im Strafraum zusammenprallten, mußte Bischoff verletzt ausscheiden. Auch Opp gestatete dem schnellen Rosband nur wenig. Allerdings war der Schweinfurter Linksaußen sträflich ungedeckt, als er in der 70. Minute mit einem prächtigen Steilpaß den anstürmenden Verteidiger Thaumüller einsetzte, der mit einem Schrägschuß aus kurzer Entfernung den auf der Torlinie verharrenden Löwer schlug.
Größtes Fürther Handicap war zweifellos das Fehlen des verletzten Rechtsaußen Fritz Heubeck. Trainer Heinz Elzner versuchte es in Schweinfurt mit einer neuen Taktik. Detsch trug zwar das Trikot mit der Nummer 7, operierte jedoch meist aus rückwärtiger Position. So hatten die Kleeblättler nur zwei Sturmspitzen, von denen Jäger sich gegen den sperrigen Thaumüller nicht durchzusetzen vermochte und mit der Länge der Distanz schließlich resignierte. Um so agiler wirkte der unverdrossen gegen die alles andere denn zimperlichen Brunnhuber und Lamprecht anstürmende Dennerlein. Er wurde von Unger zu wenig unterstützt, der sich in harten Zweikämpfen mit dem giftigen Pöhnl aufrieb. Unger hatte in der 57. Minute die Chance des Tages, als er mit einem Steilpaß unaufhaltsam davonzog, sogar den glänzenden Torwart Dramsch umspielte, doch seinen Schuß rettete der zurückgeeilte Lamprecht auf der Torlinie.
Von wohl spielentscheidender Bedeutung war das Duell Bergmann gegen Rodekurth. Der Fürthen Kapitän war hinterher „sauer". Kein Wunder: das Schweinfurter „Stehaufmännchen" versetzte Bergmann bereits nach 20 Minuten einen Tritt gegen das Knie, wobei sich der Ball keineswegs dort befunden hatte. Dies war nur eines der Rodekurth-Fouls, gegen die der nachsichtige Schiedsrichter Lothar Heibig kaum einschritt. Jedenfalls brachte der angeschlagene Bergmann nicht die gewohnte Leistung.
„Schlitzohr" nannte einst Trainer Fred Hoffmann den pfiffigen Klaus Ondera, als beide in Diensten der SpVgg Fürth standen. Von ihm ließ sich der sachlich spielende Klump nicht beeindrucken. Als Klump im ersten Abschnitt wiederholt mitstürmte, vermochte ihm Ondera kaum zu folgen. Für ein paar Tricks erhielt Ondera gegen Spielende von dem diesmal mit in Schweinfurt ungewohntem Fanatismus hinter den Grün-Weißen stehenden Publikum Sonderbeifall. Nun, der erfahrene Ondera weiß, was man zum jeweiligen Einstand den Zuschauer bieten hat.
Der junge Heinlein wartete zwar gegen Aumeier und später gegen den Ex-Fürther Boden mit einer respektablen Defensivleistung auf, für den Fluß des eigenen Spieles tat er jedoch zu wenig. Als Adjulovic auf das Feld kam, war vom Fluß des Fürther Spieles nur noch wenig übrig geblieben. Er versuchte sich als Solist und hätte noch vor dem zweiten Schweinfurter Tor etwas Glück — das Fürth in Schweinfurt gemeinhin fehlte — den Ausgleich erzielt.
Um in diesem gnadenlosen Rennen um die zweite Bundesliga bestehen zu können, fehlt es der SpVgg Fürth an einem gesunden Schuß Robustheit. Ein Ammon — diesmal bester Fürther — ist zu wenig, die Kleeblättler müßten schon einige Ammons haben. Letztlich verloren sie Schweinfurt nicht, weil sie die spielerisch schwächere Mannschaft waren, sondern weil es ihnen an Kampfkraft mangelt.
FC Schweinfurt 05: Dramsch - Thaumüller, Brunnhuber, Lamprecht, Stosberg - Aumeier (65. Boden), Rodekurth, Pöhnl - Ondera, Bischof (70. Schwarzer), Rossband - Trainer: Fritz Schollmeyer
SpVgg Fürth: Löwer - Popp, Marchl, Ammon, Klump - Unger, Bergmann, Heinlein - Detsch (67. Adjulovic), Dennerlein, Jäger - Trainer: Heinz Elzner
Tore: 1:0 Bischof (44.), 2:0 Thaumüller (71.)
Schiedsrichter: Hellwig (Sandershausen)
Zuschauer: 6500
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