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Saison 1973/1974
24. Spieltag - Sa., 16.02.1974, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - Waldhof Mannheim
5:2 (2:2)
Die Kleeblättler haben das Toreschießen noch nicht verlernt! Nach der vor allem im bisherigen Verlauf der Saison kläglichen Ausbeute überboten sie im Spiel gegen den SV Chio Waldhof durch kraftvolle Schüsse auf das von dem Ex-Nürnberger Pradt ausgezeichnet gehütete Tor.
So leicht, wie man vom Ergebnis her vermute, fiel den Fürthern der Sieg wahrlich nciht. Zwar stellte die SpVgg Fürth rein spielerisch die bessere Mannschaft, doch hatte sie Schwierigkeiten mit der Waldhofer Taktik fertig zu werden. Waldhof operierte mit nur zwei Strumspitzen, von denen Bartels gegen Schöpe nur selten einen Stich bekam und Harm sich in erbitterten Duellen mit Klump aufrieb. Popp rüchte ins Mittelfeld, wo er die Kreise des Waldhofer Spielmachers Sebert entscheidend einengte. Detsch, nach längerer Pause wieder dabei für den verletzten Bergmann mit der Kaptänswürde betraut, sorgte nicht nur für den Spielfluß, sondern paßte höllisch auf Mießmer auf, wenn dieser aus der zweiten Reihe nach Vorne stieß.
Ganz in Weiß waren die Kleeblättler auf den Platz gekommen, als wollten sie die Erfolgsserie der vergangenen Saison beschwören. Doch Ernüchterung kam bereits in der zweiten Minute einen Freistoß von Adler verfehlte Ammon, Löwer von Harm irritiert, griff daneben, der Ball prallte gegen den Pfosten und wurde von Harm zum 0:1 eingedrückt. Es dauerte einige Zeit, ehe sich die Einheimischen von diesem Schock erholt hatten. Zunächst fehlte dem nach fünfwöchiger Pause mit bandagiertem rechten Oberschenkel angetretenen Heubeck das Glück, als er beim ersten Eckball das Leder zu stark nach unten drückte. Der Ball sprang mit solcher Wucht auf, daß er noch über die Latte ins Aus flog. Mehr Glück hatte Dennerlein in der 17. Minute, als er einen von Torwart Pradt abgewehrten Schülke-Schuß ins Tor köpfte. Vorausgegangen war ein prächtiges Solo des ähnlich wie schon in Augsburg sich in blendender Spiellaune befindlichen Schülke. Dieser Treffer beflügelte die Platzherren. Libero Ammon unternahm gleich darauf einen Sturmlauf, setzte Unger ein, dessen Schuß Pradt zwar noch berühren, doch nicht meistern konnte. Als vier Minuten später Schöpe den auf das Fürther Tor stürmenden Mießmer im Strafraum rempelte, zeigte der sehr gut leitende Schiedsrichter Grether unmißverständlich auf den Punkt. Sebert verwandelte den Strafstoß unhaltbar zum 2:2. Nun kam Sand ins Getriebe. Der Ausgleich nach den beiden schnellen Toren brachte die Kleeblättler vorübergehend aus dem Rhythmus. Waldhof kam auf, ohne jedoch aus der Verwirrung der Fürther Kapital schlagen zu können.
Kaum zwei Minuten nach Wiederbeginn wurde der in den Strafraum eindringende Schülke von Link gelegt. Auch hier zögerte Schiedsrichter Grether keinen Augenblick. Unger verwandelte den Strafstoß zum 3:2. Gleich darauf gab es zwei Glanzleistungen von Pradt bei Schüssen von Adjulovic und Unger. Kaum daß Jovanic für den enttäuschenden Adler auf den Platz gekommen war, hätte er in der 59. Minute beinahe den abermaligen Ausgleich erzielt, doch Löwer vereitelte diesen reaktionsschnell. Das Spiel wurde härter. In der 62. Minute Glück für Adjulovic, daß der Schiedsrichter nicht sehen konnte, wie er Sebert einen Fausthieb versetzte. Bald darauf bekam Bartels wegen wiederholten Foulspiels die gelbe Karte gezeigt. In der 68. Minute hielt Pradt einen prächtigen Unger-Schuß, der von Schülke großartig eingesetzt worden war. Doch drei Minuten später mußte er einen Flachschuß Heubecks im Anschluß an den zehnten Eckball zum 4:2 passieren lassen. Nun war die Partie entschieden. Vier Minuten später kam Dennerlein zu seinem zweiten Tor, als er einen dreimal abgewehrter Ball über die Linie drückte. Kurz vor Schluß, mußte Pradt nochmals alles aufbieten, Schüsse von Ammon und Unger zu parieren.
Insgesamt ein verdienter Fürther Sieg, vielleicht etwas zu hoch ausgefallen. Immerhin gab es in dieser Saison noch kein Spiel, in dem die Kleeblättler auch nur annähernd so viel auf des Gegners Tor geschossen haben wie gegen Waldhof. Es spricht für Fürth, wenn man Pradt im Waldhof-Tor bescheinigen muß, trotz der fünf Treffer ausgezeichnet gehalten zu haben. Auch Heubeck, nach der langen Pause verständlicherweise nicht in Bestform, bedeutete eine Belebung für das Angriffsspiel. Dennerlein zeigte sich nach einwöchiger Pause gut erholt und hielt trotz quälender Magenschmerzen bis zur 80. Minute durch. Bei Adjulovic scheint die Einsicht allmählich Platz zu greifen, daß man zwischendurch auch einmal abspielen muß. Er agierte stärker als in den vorangegangenen Wochen. Dasselbe gilt von Unger, obwohl er von Schneider wiederholt hart attackiert wurde. Schülke und Detsch kurbelten unermüdlich das Spiel an, warteten mit großem Laufpensum auf und versuchten alles, die Lücke, die durch den verletzten Kapitän Bergmann entstanden war, zu schließen. Dies ist ihnen weitgehend gelungen.
Es wird sich zeigen, was dieser Sieg über den SV Waldhof wert ist. Unverkennbar waren gewisse Schwächen innerhalb der Gäste-Abwehr. Ein paar Recken schienen sich doch etwas zu sehr an dem von ihnen propagierten Markenartikel, den gerösteten Kartoffel-Plätzchen den Chio-Chips gütlich getan zu haben, wirkten sie doch nicht völlig austrainiert.
Aber auch bei kritischer Betrachtung kommt man um die Feststellung nicht herum: was sich bereits beim 0:1 in Augsburg angedeutet hatte, fand im Ronhof gegen den SV Chio Waldhof seine Fortsetzung. Die SpVgg Fürth hat das wochenlang andauernde spielerische Tief offenbar überwunden. Dazu war es aber auch höchste Zeit!
 


 
SpVgg Fürth: Löwer - Popp, Schöpe, Ammon, Klump - Schülke, Detsch, Unger - Heubeck, Dennerlein (80. Jäger), Adjulovic - Trainer: Heinz Elzner
Waldhof Mannheim: Pradt - Duttenhofer, Poly, Link, Schnitzer - Schneider, Mießmer, Sebert, Adler (58. Jovanic) - Bartels, Harm - Trainer: Philipp Rohr
Tore: 0:1 Harm (3.), 1:1 Dennerlein (17.), 2:1 Unger (18.), 2:2 Sebert (22., Foulelfmeter), 3:2 Unger (47., Foulelfmeter), 4:2 Heubeck (72.), 5:2 Dennerlein (73.)
Schiedsrichter: Grether (Grenzach)
Zuschauer: 3000
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