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Saison 1973/1974
6. Spieltag - Sa., 08.09.1973, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - FC Augsburg
1:1 (1:0)
Vor rund 20 000 begeistert mitgehenden Zuschauern wankte am Samstag im Ronhof Tabellenführer FC Augsburg mehrmals bedenklich, fiel aber nicht um. Bei drückender Schwüle, die von den Spielern das Letzte an Kondition und Energie forderte, musste sich die SpVgg Fürth mit einem 1:1 zufriedengeben.
Gemessen an den beiderseitigen Torgelegenheiten, nahmen die Augsburger etwas glücklich einen Punkt mit nach Hause. Andererseits wiesen sie zumindest sporadisch nach, dass sie nicht von ungefähr an der Spitze stehen. Und zum Erfolg im Fußball gehört bekanntlich ein gewisses Quentchen Glück. Die Gäste hatten es, die Platzherren nicht.
Bereits in der neunten Minute köpfte Bergmann nach dem ersten Eckball gegen die Latte. Nach der Pause zeigte Hauser eine Prachtparade, als er in der 52. Minute einen Bergmann-Schuss nach prächtigem Doppelpaßspiel mit Detsch noch gegen die Dreieckkante lenken konnte. Eine Minute später gab es einen Pfostenschuss von Heubeck und gut 20 Minuten danach traf Schülke abermals nur das Holz.
Fortuna hatte erst in der Schlussminute ein Einsehen mit den Kleeblättlern, als der durchgebrochene Verteidiger Fink, figürlich der kleinste, im Ronhof allerdings der größte Augsburger Akteur, zunächst an Löwer scheiterte, beim sich wiederholenden Gästeangriff der Ball jedoch im Tor landete, der insgesamt nicht überzeugende Schiedsrichter Klauser jedoch eine Abseitsstellung von Obermeier erkannt haben wollte. Als der FCA in der 66. Minute den Ausgleich erzielt hatte, schien Obermeier eindeutiger im Abseits gewesen zu sein als in der Schlussminute.
Wenn es während des Spiels, vor allem zwischen der 15. und 30. Minute, nachdem die Augsburger den ersten Anstrum der Fürther mit etwas Glück schadlos überstanden hatten, einigen Leerlauf gab, so lag dies neben der Hitze nicht zuletzt an der taktischen Einstellung beider Mannschaften. Bei Augsburg spielte Schwab für den verletzten etatmäßigen Rechtsaußen Jörg mehr eine Mittelfeldrolle. Kleeblatt-Trainer Heinz Elzner hatte dies erwartet und stellte gegen ihn Schülke, der wohl die Nummer neun trug, sich jedoch nach Herzenslust zwischen beiden Strafräumen austobte, während Unger (Nr. 10) als Angriffsspitze füngierte. Überdies spielte der linke Verteidiger Klump gegen Haller und zog sich dabei bemerkenswert gut aus der Affäre. Schließlich war das Bestreben der Augsburger, das Tempo zu drosseln und mit einem Punkt davonzukommen, augenfällig. Es war schier provozierend, wie sich die Abwehrspieler Schuhmann und Höbusch die Bälle fast minutenlang in der eigenen Hälfte zuspielten, so dass sich Schiedsrichter Klauser zum Eingreifen gezwungen sah.
Etwas übereifrig reagierte der Mann in Schwarz, wenn Klump dem Star (Chorgesang der Augsburg-Fans: „Helmut Haller, du bist der beste Mann" nach dem Bierhallen-Hit „Rucki Zucki") auch nur nahe kam. So sehr Techniker für sich in Anspruch nehmen können, vor allzu forschen Attacken geschützt zu werden, Denkmalsschutz auf dem Spielfeld sollte man selbst einem am Ball immer noch blendenden Helmut Haller nicht zubilligen. Nebenbei: abzuwarten bleibt, wie lange die Exreutlinger Langstreckler Haug und Vöhringer bereit sein werden, Hallers unzureichendes Laufpensum mit zu übernehmen.
Fürths große Stärke war einmal mehr das Mittelfeld. Hier verdienen Bergmann, Detsch und der diese Achse beträchtlich verstärkende Schülke ein Sonderlob. Mit einem Quentchen mehr Schussglück hätten die drei das Spiel entschieden. Ihr Verdienst ist es, zumindest zeitweilig gegenüber dem Tabellenführer für ein spielerisches Fürther Übergewicht gesorgt zu heben. Überraschend anpassungsfähig erwies sich Klump, der als Haller-Bewacher auch für den Spielfluss sorgte. Als Sturmspitze schien Unger gegen die Abwehrzange Schuhmann  - Höbusch überfordert. Erfrischend wirkte Dennerleins Schwung in der letzten Viertelstunde. Grabmeier stellte sich gegenüber Regensburg in erheblich verbesserter Form vor und versetzte Brandmair wiederholt. Heubecks Leistung ist an der Güte des mit Merkmalen eines Klasseverteidigers ausgestatteten Fink zu messen. Auch in der Defensive spielte Heubeck gegen diesen stürmenden Abwehrspieler eindrucksvoll.
Der energische Plößl gestattete dem schnellen Weixler nur wenig, Marchl passte höllisch auf den brandgefährlichen Obermeier auf, während Ammon einen abgeklärten Libero spielte, diesmal allerdings kaum Offensivdrang entwickelte. Löwer glänzte zwar verschiedentlich, leistete sich allerdings zwei Fehler, die beinahe zu Gegentoren geführt hätten. Sein Gegenüber Hauser, öfter im Brennpunkt, wartete mit einigen Prachtparaden auf.
Insgesamt eine spielerisch gegenüber der Vorstellung in Regensburg beträchtlich verbesserte SpVgg Fürth, die sehr nahe daran war, die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen, den Tabellenführer zu stürzen. Doch Treffer an das Torgebälk zählen nun einmal nicht.
SpVgg Fürth: Löwer - Plößl, Marchl, Ammon, Klump - Detsch, Bergmann, Schülke - Heubeck, Unger (75. Dennerlein), Grabmeier (80. Popp) - Trainer: Heinz Elzner
FC Augsburg: Hauser - Brandmair, Schuhmann, Höbusch, Fink - Haug, Haller, Vöhringer - Schwab, Obermeier, Weixler - Trainer: Milovan Beljin
Tore: 1:0 Schülke (37.), 1:1 Vöhringer (66.)
Schiedsrichter: Klauser (Vaterstetten)
Zuschauer: 21000
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