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Saison 1973/1974
8. Spieltag - Sa., 22.09.1973, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - SpVgg Bayreuth
1:1 (1:0)
Hatte die SpVgg Fürth bislang Grund, der launischen Dame Fortuna wegen mangelnder Gunstbezeigung gram zu sein, so breitete diesmal die Glücksgöttin ihren Mantel gar weit über die Kleeblättler aus.
Im Gegensatz zu vorangegangenen Spielen durften die Fürther bei diesem neuerlichen Unentschieden, dem vierten in bisher acht Begegnungen, davon ausgehen, einen Punkt gewonnen zu haben. Das 1:1 wird den Leistungen der Gäste nicht gerecht. Vor allem nach Wiederbeginn wurden die Schwarz-Gelben deutlich überlegen. Doch neben dem fehlenden Quentchen Glück schien es, als würde der in Frachtform befindliche Schlussmann Löwer alle Bemühungen der Gäste zunichte machen.
Damit ist bereits gesagt, wer die herausragende Figur des Fürther Spiels war. Im zweiten Durchgang, als die drangvollen Bayreuther aus allen Lagen auf das Fürther Tor knallten, sah es einige Zeit nach „FC Löwer" aus, nachdem sich in der Abwehr Auflösungserscheinungen gezeitigt hatten, den Mittelfeldakteuren die Spielkontrolle völlig verloren gegangen war und von den Angriffsspitzen niemand mehr sich zu wirkungsvollen Gegenstößen aufzuraffen imstande war.
Das Fürther Spiel konnte sich nur selten in gewohnter Weise entwickeln. Dazu stand der enttäuschende Detsch zu sehr im Schatten von Horn, Unger hatte gegen Grimm meist das Nachsehen und Bergmann, der eine keine gute Szenen hatte, war mit zunehmender Spieldauerdazu verurteilt, hinter dem mit toller Kondition ausgestatteten Böhni - stärkster Bayreuther - einherzurennen. Nachdem auch Schülke sich nur wenig in das Angriffsspiel einschalten konnte, blieb vom spielerischen Glanz der Kleeblättler kaum etwas übrig. Die neuen Jerseys - weiß mit schwarzen und grünen Längsstreifen - erinnerten zwar an Borussia Mönchengladbach, allerdings nur beim Einlaufen.
Mit rund 7000 Zuschauern war dieses Lokalspiel im erweiterten Sinne ziemlich mäßig besucht. Fünf Spieltage ohne Sieg - nunmehr sind es sechs - dies wirkt auf Anhänger nicht gerade anspornend. Zweifellos war es das spielerisch bisher schwächste Spiel der SpVgg Fürth, bei der einige Spieler nach wie vor von ihrer Bestform ein beträchtliches Stück entfernt sind. Bedauerlich aus Fürther Sicht die frühzeitige Verletzung Grabmeiers (ohne gegnerische Einwirkung), der zwanzig Minuten lang seine bisher im Kleeblatt-Dress wohl eindrucksvollste Vorstellung gegeben hatte. „Gerade diesmal hatte ich mir so viel vorgenommen", meinte hernach enttäuscht der Ex-Schwandorfer, dem der Muskelfaseranriss wohl eine mehrwöchige Zwangspause auferlegen wird. Dennerlein, ab der 22. Minute im Spiel, ließ kurz vor der Pause einen Bombenschuss auf das Bayreuther Tor los, den der neue, prächtig reagierende Schlussmann Mahr um die Torgabel drehte.
Sekunden vor dem Ende der ersten Hälfte dribbelte sich Klump durch, passte zu Jäger, der im Strafraum von Bruchner zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Gensler, Schweinfurt, in der Regelauslegung übertrieben pedantisch und kleinlich, mitunter mit unergründlichen Entscheidungen aufwartend, zögerte keinen Augenblick. Ehe Unger zur Exekution schreiten konnte, schlug Lucas den Ball vom Elfmeterpunkt weg, was ihm die Gelbe Karte einbrachte. Auch als Unger den Ball ins Netz gesetzt hatte, glaubte Grimm protestieren zu müssen. Auch hier die Prozedur in Gelb wie früher schon bei Böhni und nach Seitenwechsel bei Heubeck und Schülke. Eine Einführung, die bei Spielern sehr viel von der beabsichtigten abschreckenden Wirkung eingebüßt hat. Übrigens war die Begegnung zwar kampfbetont, jedoch ohne grobe
Fouls auf beiden Seiten. Fast schien es als könnten die Kleeblätter den dünnen Vorsprung über die Zeit retten, nachdem das Schlimmste ausgestanden war: In der 65. Minute mussten nacheinander Plößl und Klump vor der Torlinie retten, während Brand im dritten Versuch den Ball mit Vehemenz gegen die Latte knallte. Löwer stürzte sich dem durchgebrochenen Lucas entgegen, machte einen Horn-Schuss unschädlich, holte ein Geschoss Grimms aus dem Tordreieck. Zwischendurch gab"s ein Missverständnis zwischen dem Kleeblatt-Keeper und Marchl, doch hier köpfte Böhni noch am leeren Tor vorbei. Beim neunten Eckball für Bayreuth passierte es in der 82. Minute doch noch: Böhni drückte das Leder, das mehrere Spieler verfehlt hatten, mit dem Körper ins Fürther Tor.
Insgesamt erwies sich die SpVgg Bayreuth als die stärkere Mannschaft, die einen Vergleich mit Spitzenreiter FC Augsburg nicht zu scheuen braucht. Bei der SpVgg Fürth hingegen ist es an der Zeit für eine Art Selbstbesinnung. Ungeachtet der Güte des Gegners brachten einige Spieler längst nicht das, wozu sie an sich in der Lage wären.
SpVgg Fürth: Löwer - Schülke, Plößl, Marchl, Klump - Detsch, Bergmann, Unger - Heubeck, Grabmeier (22. Dennerlein), Jäger - Trainer: Heinz Elzner
SpVgg Bayreuth: Mahr - Bruchner, Lucas, Kaul, Klinkisch - Grimm, Horn, Böhni - Größler, Sichmann (61. Dvorak), Brand (75. Liedtke) - Trainer: Jenö Vincze
Tore: 1:0 Unger (45., Foulelfmeter), 1:1 Böhni (82.)
Schiedsrichter: Genßler (Schweinfurt)
Zuschauer: 7000
Gelbe Karten: Heubeck, Schülke
Gelbe Karten (Gast): Lucas, Grimm, Böhni
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