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Saison 1973/1974
Freundschaftsspiel - So., 14.10.1973, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - 1. FC Kaiserslautern
3:2 (0:1)
Man soll Privatspielsiege, selbst über Bundesligisten, nicht überschätzen. Doch auch mit dieser Einschränkung Respekt vor der SpVgg Fürth! Nicht nur wegen des 3:2-Sieges über den 1.FC Kaiserslautern, vor allem über die Art, wie er erkämpft richtiger wie er erspielt wurde. Es führt kein Weg an der Feststellung vorbei: Die Kleeblätter scheinen für das Derby am Samstag im Nürnberger Stadion gerüstet. Ist wie im Vorjahr der "goldene Oktober" angebrochen? Im Ronhof ist man verständlicherweise sehr zurückhaltend. Allerdings spricht einiges dafür: Mittelfeldmotor Detsch wartete gegen die Lauterer mit einer beträchtlichen Leistungssteigerung auf. Allerdings das gilt ebenso für Marchl, brauchte  er 10 Miniten, ehe er bemerkt hatte, daß der mit der Nummer 10 angetretene Vogt Sturmspitze spielte und nicht Laumen mit der Neun auf dem Rücken. Ein weiterer Pluspunkt ist Dennerlein, der beherzt aufspielte, nicht mutlos wurde, als er ein paar Chancen — er hätte drei Tore mehr machen müssen — versiebt hatte. Daneben ist Rekrut Heinlein zu nennen in seinem ersten Spiel im Kleeblatt-Dreß über die volle Distanz. Er ist auf dem richtigenWege. Schließlich hat Unger die Zeiten erkannt. Erst im zweiten Durchgang für Bergmann der geschont werden sollte, auf das Feld gekommen, sah man den besten Unger dieser Saison allerdings immer noch nicht den der vergangenen Spielzeit. Klaus, nach der Pause für Jäger spielend, weiß selbst, daß er noch an sich zu arbeiten hat. Hillmann und der vor Ehrgeiz sprühende Popp — im BundeswehrhaarSchnitt kaum zu erkennen — wiesen nach, daß auf sie Verlaß ist.
Fürths große Zeit kam nach der Pause, als der im ersten Durchgang auffallendste Fürther, Bergmann - der Gegenseite war es Bitz — nicht mehr dabei war. Gegen die nach Wiederbeginn nicht mehr homogene, abbauende Gästemannschaft rissen Detsch, Schülke und der fast ununterbrochen stürmende Libero Ammon das Spiel an sich. Eltling war mindestens dreimal so viel beschäftigt wie Hillmann und hielt prächtig. An den drei Treffern war er schuldlos. Da hatten die Platzherren plötzlich alle Hemmungen, die sie im ersten Abschnitt teilweise noch mit sich herumgeschleppt hatten, abgelegt. Es gab elegante Spielzüge zu bewundern, vor allem aber wurde endlich einmal beherzt auf des Gegners Tor geknallt. Heubeck, energischer und zielstrebiger geworden, war kaum noch zu bremsen; sein Treffer, der den wohlverdienten Sieg brachte, war überlegt. Als alles auf seinen Schuß wartete, wobei der Ball todsicher auf dem Körper des herausstürzenden Elting gelandet wäre, zog er nicht ab, sondern umspielte den Schlußmann. Eine reife Leistung!
Der Tabellensechste der Bundesliga hatte es sich in Fürth wohl etwas einfacher vorgestellt. Anfangs schien alles in seinem Sinne zu laufen. Da sah man gekonnt vorgetragene Ballstaffetten, gutes handwerkliches Können am Ball, schnelle Positionswechsel und viel Spiel ohne Ball. Sandberg, der Schwede, ließ einige Male seine Torgefährlichkeit erkennen, und Laumen zeigte, daß aus seiner Zeit bei Weisweiler doch noch einiges hängengeblieben ist. Pech hatte Torjäger Vogt mit einem Schuß an die Unterkante der Latte (33. Minute). Nach Seitenwechsel machte sich bei den Lauterem das Fehlen von Bitz nachhaltig bemerkbar. Es zeigte sich: auch in der Bundesliga sind „zweite Anzüge" Raritäten.
Haben sich die Fürther Fußballanhänger vom Wetter abhalten lassen oder trauen sie den Kleeblättlern so wenig zu? Die Partie hätte besseren Besuch verdient gehabt. Auf die Mannschaft selbst würde sich mehr Inspiration von außen wohltuend auswirken.
Gewiß — jedes Spiel läuft anders. Dennoch: Fürth ist am Samstag im Stadion nicht nur Außenseiter ...
0:1 Diehl (17. Minute), der über das ganze Feld lief, ohne angegriffen zu werden und unbehindert an Löwer vorbei einschloß. 1:1 Unger (50.) durch verwandelten Strafstoß, nachdem Reinders den durchgebrochenen Dennerlein im Strafraum gelegt hatte. 2:1 Dennerlein (52.) nach tollem Sololauf vorbei an drei Lauterer Abwehrspielern. 2:2 Schwarz (60.), dessen Schuß von Popp unglücklich in die andere Ecke abgelenkt wurde. Hillmann war bereits in der einen gelegen. 3:2 Heubeck (66.), der in den Strafraum eindrang, Torwart Elting umspielte und überlegt einlenkte.
SpVgg Fürth: Löwer (46. Hillmann) - Schülke, Marchl, Ammon, Klump (46. Popp) - Detsch, Heinlein, Bergmann (46. Unger) - Heubeck, Dennerlein, Jäger (46. Klaus) - Trainer: Heinz Elzner
1. FC Kaiserslautern: Stabel (46. Elting) - Fuchs, Diehl (46. Reinders), Schwager, Meier - Toppmöller (46. Huber), Bitz (46. Schwarz), Laumen - Sandberg, Vogt, Ackermann (70. Neu) - Trainer: Erich Ribbeck
Tore: 0:1 Diehl (17.), 1:1 Unger (51., Foulelfmeter), 2:1 Dennerlein (54.), 2:2 Schwarz (61.), 3:2 Heubeck (65.)
Schiedsrichter: Hofmeister (Plattling)
Zuschauer: 2500
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