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Saison 1975/1976
DFB-Pokal - 3. Runde - Sa., 13.12.1975, 15:30 Uhr
1. FC Köln - SpVgg Fürth
3:1 (0:0)
Der verwegen anmutende Traum des Fürther Vizepräsidenten Günter Paulus vom Unentschieden in Köln, das „dann im Ronhof eine dicke Kasse garantieren und uns aus manchem Schlamassel herausführen würde", ging nicht in Erfüllung, obwohl bei Abwägung aller Chancen sogar noch mehr, nämlich ein Sieg der Kleeblättler dringewesen wäre. Die Hoffnung auf eine gute Kasse bei der Teilung der Kölner Einnahme ging ebenfalls nicht in Erfüllung, denn nur 6000 Zuschauer gaben beim 3:1-Sieg der Platzherren eine magere Kulisse im neuen Kölner Stadion ab, dessen Kurven geschlossen blieben.
So bleibt vom Fürther Tagesausflug - morgens mit dem Flugzeug nach Köln, nach der Einladung des 1. FC Köln zum Abendessen zurück - nicht viel übrig. Trotzdem werden intern die Diskussionen nicht verstummen, denn die SpVgg ist an einer echten Pokalsensation vorbeigerutscht, und das geradezu wörtlich:
30. Minute: Heubeck ging in einem langen Lauf an Weber vorbei - was wohl kaum für die Tempofähigkeit des oftmaligen Nationalspielers spricht - und sein Schuss rutschte um Zentimeter am langen Eck vorbei.
65. Minute: Nach einer Musterkombination, die in ihrem Flachpass an glorreiche Fürther Zeiten erinnerte, stand Hilkes vier Meter vor Topalovic und zog seinen Schuss dennoch um die gleichen Zentimeter wie Heubeck am langen Eck vorbei. Es war die eindeutigste Chance dieses Spiels.
85. Minute: Hofmann lässt seinen Schuss wiederum ganz knapp vorbeirutschen.
Als es noch 0:0 stand, da hielten die Kölner Zuschauer zu den Gästen, und sie taten es in Anerkennung der Fürther Leistung. Die Ronhofer überraschten nämlich in mehr als einer Hinsicht:
- Sie spielten keineswegs defensiv, sondern griffen in breiter Front an, wenn sich die Gelegenheit bot.
- Sie spielten sich im Flachpass Bälle über vier und mehr Stationen zu.
- Sie arbeiteten nicht mit dem Mittel der Tempoverzögerung.
- Sie kamen auch konditionell immer wieder auf Kölner Höhe, obwohl es vor allem in der zweiten Halbzeit Perioden gab, in denen die Fürther Beine müder wurden.
Unverkennbarer aber noch als die positiven Faktoren wurde die Fürther Krankheit sichtbar: Unentschlossenheit im Torschuss! Da spielte Bergmann eine gute Partie, war ein echter Libero, der mit nach vorne ging, in des Gegners Strafraum eindrang und dann trotzdem nie schoss, sondern seine Leistung verflachen ließ in einer unnötigen und beim Gegner landenden Abgabe. Und ausnahmslos alle anderen Fürther müssen sich den gleichen Vorwurf gefallen lassen. Es sei nicht verschwiegen, dass einerseits Glück im Spiel war, so als Cullmann (14.) aus vollem Lauf an die Lattenunterkante donnerte. Ein Kölner Tor zu diesem Zeitpunkt hätte zu einem Fürther Debakel führen können.
Andererseits aber darf auch nicht das Pech unterschlagen werden, und es traf in ganz besonderem Maße jenen Mann, den die Kölner mit Sonderbeifall immer wieder belohnten: Peter Löwer! Gut im Stellungsspiel, sicher im Zugreifen, mutig im Strafraum, unterlief ihm der Patzer zum 0:1, vielleicht der entscheidende Patzer, der ihn später in einigen Phasen unsicher machte. Die Fürther haben sich achtbar geschlagen, eine Feststellung, für die man sich sicherlich nichts kaufen kann. Dennoch sollte nicht wenigen Spielern die Erinnerung daran, dass sie sich in Zweikämpfen mit Gegnern größeren Namens mehr als gut gehalten haben, Auftrieb für das Punktspielprogramm geben.
1. FC Köln: Topalovic - Konopka (62. Prestin), Weber, Cullmann, Hein - Strack (46. Brücken), Simmet, Flohe - Glowacz, Löhr, Lauscher - Trainer: Zlatko Cajkovski
SpVgg Fürth: Löwer - Klump (46. Grabmeier), Lausen, Bergmann, Popp (76. Dennerlein) - Jensen, Heinlein, Hilkes - Heubeck, Unger, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Flohe (50.), 2:0 Löhr (59.), 3:0 Brücken (66.), 3:1 Hofmann (71.)
Schiedsrichter: Hövel (Menden)
Zuschauer: 6000
Gelbe Karten: Flohe
Gelbe Karten (Gast): Grabmeier
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