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Saison 1977/1978
Freundschaftsspiel - Mi., 03.08.1977, 17:30 Uhr
ASV Vach - SpVgg Fürth
0:7 (0:6)
Das war ein bemerkenswertes Ereignis für den ASV Vach: Zur Neueröffnung des A-Platzes auf seiner Waldsportanlage Mannhof hatte er die Lizenzspielermannschaft der SpVgg Fürth verpflichtet. Und mit einem 7:0-Sieg der "Kleeblättler" zog sich der B-Klassist durchaus achtbar aus der Affäre.
Bereits der Auftakt war dem Ereignis angepasst. Die Schülermannschaften des Platzvereins und des TSV Sack (das Vorspiel hatte der groß auftrumpfende Sacker Nachwuchs mit 6:0 für sich entschieden) standen Spalier und überreichten anschließend den weitgehend zur alkoholischen Abstinenz verurteilten Lizenzkickern Bierkrüge. Der ASV-Vorsitzende, Stadtrat Michael Blank, hatte Fraktionsgepflogenheiten hintangestellt und überreichte den "Kleeblättlern" einen Riesenstrauß roter Rosen.
Die größte Überraschung gab es jedoch auf der Fürther Bank, als plötzlich Lorenz Hilkes auftauchte. Allerdings hatte er nicht - wie hinter der Zuschauerbarriere vorschnell vermutet - die Absicht, die Fürther zur Rückgabe der Ablösesumme anzuhalten, um wieder für das Kleeblatt stürmen zu können. Das hatte er kurz zuvor für seinen neuen niederländischen Verein VV Venlo getan und zwar mit beträchtlichem Erfolg. Venlo schlug den 1. FC Köln 2:0, wobei Hilkes Gegenspieler immerhin Wolfgang Weber hieß. Sein Aufenthalt in Fürth war rein geschäftlicher Natur. Schließlich ist seine Werbeagentur auch in der neuen Saison Herausgeber des Kleeblatt-Echo. An Cleverness hat es dem guten Lorenz noch nie gefehlt...
Von der Augsburger Besetzung der SpVgg Fürth fehlten am Mittwochabend Kapitän Bernhard Bergmann, der mit verpflasterter Kinnlade das Spiel verfolgte, Klaus Heinlein, den vor Beginn heftige Zahnschmerzen plagten, und Peter Löwer, da Roland Kastner, der Weltmeister im Training, auch Spielpraxis nötig hat.
Schlimm traf es die SpVgg Fürth im Hinblick auf das erste Punktespiel am Samstag in Hof, als Helmut Klump nach einer halben Stunde ausscheiden musste. Er hatte einen Tritt gegen die Wade erhalten. Masseur Franz Safar legte nach der ersten Behandlung seine Stirn in Sorgenfalten: „Es sieht schlimm aus!" Um so schlimmer, als Wolfgang Lausen, an sich etatmäßiger Vorstopper, über beträchtliche Leistenbeschwerden klagte. Beide weilten gestern im Kneippkurheim Zirndorf. Ob es dort dem Inhaber Jürgen Wolff gelingt, wenigstens einen der beiden für Samstag hinzukriegen, bleibt abzuwarten. Noch einer steht derzeit auf der Verletztenliste im Ronhof: Dieter Bergmann. Er bekam beim Training etwas ab, als er mit Hermann Grabmeier zusammenstieß. Dem „Grabi" tat es zwar in der Seele leid, er konnte es aber nicht mehr ungeschehen machen.
Als am Mittwochabend nach einer Stunde der Liberianer Paul Broh für Heubeck auf den wunderschönen Rasen der Waldsportanlage Mannhof kam, standen in der Kleeblatt-Mannschaft mit ihm, dem Schotten Duncan Lambie und dem Dänen Viggo Jensen drei Ausländer. Da es ein Privatspiel war, kann Hannes Baldauf nicht das Schicksal seines großen Kollegen Hennes Weisweiler erleiden dem dies bei einem Punktespiel des 1. FC Köln eine happige Geldstrafe einbrachte.
Was dann noch auffiel: Von „Färtherisch" konnte kaum noch die Rede sein. Vielmehr ist Englisch die Umgangssprache auf dem Spielfeld geworden. Aber wichtig ist nicht die Sprache, sondern das Verständnis auf dem Spielfeld untereinander. Und dies scheint, ebenso wie das Spiel selbst, noch verbesserungsbedürftig.
Hut ab vor dem ASV Vach! Er hat sich gegen die (Halb-)Profis wacker geschlagen, beschränkte sich keineswegs nur auf die Defensive und hatte sogar einige klare Torchancen, die jedoch Grötsch, Raber und Vollath nicht zu nutzen verstanden. Und der „Grabi" staunte, als ihn der an seine Glanzzeit beim MTV erinnernde Vollath ein paarmal austrickste.
Im übrigen war es kein Ruhmesblatt für die SpVgg Fürth, die nach einem Pausenstand von 0:6 - Tore von Unger, Lambie (je 2), Grimm, Rütten - im zweiten Durchgang nur noch einen Treffer erzielte, wenn auch einen sehenswerten Kopfball von Geyer nach blendender Schäfer-Vorarbeit.
Michael Blank, vor dem Spiel im Kassenhäuschen zu finden, war nachher rührend besorgt um das leibliche Wohl seiner Gäste. Vom Grill gab es saftige Koteletts und würzige Bratwürste. Versteht sich, dass es an Vacher Bier nicht mangelte.
ASV Vach: Schäfer (55. Eckstein) - Sämann, Lotter, Zeitler I (46. Knaut II), Kugler (60. Tannreuther) - Schrems, Knaut I (46. Körber), Henschel, Grötsch (58. Zeitler II), Raber, Vollath
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Rütten, Klump (33. Schwarz), Grimm - Schäfer, Jensen, Unger - Heubeck (59. Broh), Geyer, Lambie - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: Unger (2), Lambie (2), Grimm, Rütten, Geyer
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