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Saison 1989/1990
15. Spieltag - Sa., 04.11.1989, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - Jahn Regensburg
1:1 (0:0)
Die SpVgg Fürth sollte in „FC Roland Kastner" umbenannt werden. Der Torwart des Zweiten der Fußball-Landesliga Mitte war jedenfalls beim Gipfeltreffen gegen den Spitzenreiter Jahn Regensburg im Ronhof der herausragende Spieler auf dem Platz. Beim 1:1 ließ er nicht nur die gegnerischen Stürmer mit seinen Glanzparaden verzweifeln, er sorgte auch dafür, dass das Rennen um die Meisterschaft und damit den direkten Aufstieg in die Bayernliga offen bleibt.
Trotz einer wenig überzeugenden Leistung hat das Kleeblatt durch dieses Unentschieden, das in der Schlussphase auch ein Sieg hätte werden können, seine Position auf Platz zwei gestärkt, weil Verfolger Landshut verloren hat. Die Vorentscheidung im Titelkampf wurde aber vertagt. Mit nur einem Punkt Rückstand bleiben die Ronhofer dem Tabellenführer auf den Fersen. Der Zweikampf an der Spitze wird in den kommenden Monaten in Fernduellen fortgesetzt.
Knapp über 2600 Zuschauer kamen in den Ronhof, um das Spitzenspiel mitzuerleben. In der ersten Halbzeit hatten sie wenig Grund, mit der eigenen Mannschaft zufrieden zu sein. Regensburg spielte da wahrlich meisterlich auf, führte die Fürther Hintermannschaft - gemeint ist die Abwehr und das defensive Mittelfeld - regelrecht vor. Dabei wurden fünf hochkarätige Einschussmöglichkeiten herausgespielt. Dreimal riskierte Kastner mit Erfolg Kopf und Kragen. „Ich erwarte vom Roland, dass er in dieser Saison für uns mehrere Spiele gewinnt", meinte Trainer Günter Gerling nach dem Schlusspfiff lapidar. Etwas mehr Lob hat sein Schlussmann sicherlich verdient.
Regensburg trat am Laubenweg keineswegs mit der erwarteten defensiven Marschroute auf, sondern versuchte von Anfang an, das Spiel selbst zu machen. Den ersten Warnschuss gab es schon nach drei Minuten. Poschenrieder setzte sich sträflich ungedeckt auf dem linken Flügel durch. Hemmerich, der agilste Jahn-Stürmer, scheiterte mit seinem Kopf ball aus kürzester Entfernung an Kastner. Fünf Minuten später ließ Rixinger seinen Bewacher Lunz stehen, zielte aber daneben.
Es folgten die ersten zwei Möglichkeiten für die Platzherren. Ebner schoss parallel zur Torlinie (9.), und Zettl sah in der gleichen Minute zwar, dass Torwart Homeier zu weit vorne stand, traf aber das leere Tor nicht.
Dann war wieder Kastner gefordert. Hemmerich (14.) lief allein auf den Schlussmann zu und scheiterte. Eine Minute später spielte Müllerbauer die Fürther im Alleingang aus, als diese eine Abseitsfalle aufbauen wollten. Freistehend traf er nur den Pfosten. Kastner musste danach wieder sein ganzes Können aufbieten, um Rixinger (23.) bei einem Sololauf zu stoppen. Auf der fast voll besetzten Tribüne wurde zu diesem Zeitpunkt schon von einer bundesligareifen Leistung des Torwarts gesprochen.
Einer wollte aber dem Fürther Schlussmann die Schau stehlen. Schiedsrichter Amerell aus München, der auf dem Spielfeld souverän leitete, sorgte für Hektik bei den Regensburgern, als er in der 32. Minute Trainer Josef Schuderer und einen Betreuer auf die Tribüne schickte. Nur Sekunden später folgte Rixinger mit einer Zeitstrafe.
Es dauerte danach sieben Minuten, bis die Oberpfälzer ihren Rhythmus wiederfanden, dann aber umspielte Pitzl Lunz und Zwingel, lief allein aufs Fürther Tor zu und schoss daneben. Im Gegenzug erging es Zettl mit einem Kopfball nicht anders.
In der 43. Minute musste Neidhart für zehn Minuten vom Platz. Er war gerade sechs Minuten auf dem Spielfeld und durfte bei seinem ersten Foul schon wieder für kurze Zeit vom Platz. In der 37. Minute hatte Gerling Beierlorzer, der sich mit einer Erkältung herumplagt, ausgewechselt
Die letzte Szene der ersten Halbzeit blieb wieder Regensburg vorbehalten. Hemmerich stand auf halbrechter Position frei. Kastner klärte. Bei Fürth hätte sich niemand beklagen dürfen, wenn Regensburg zur Pause 2:0 oder gar 4:0 geführt hätte.
Die Stürmermisere bei den Oberpfälzern setzte sich auch nach dem Wechsel fort, auch wenn ihnen in der 49. Minute die Führung gelang. Hemmerich lief zum x-ten Mal allein auf Kastner zu. Der Fürther Torwart erwischte diesmal die Beine des Gegners statt den Ball. Schiedsrichter Amerell zeigte zu Recht auf den Elfmeterpunkt Müllerbauer nutzte diese Chance zum 0:1. Wäre Kastner dabei in der Tormitte stehen geblieben, so hätte er auch diesen Strafstoß abgewehrt
Die Fürther spielten danach etwas bissiger als in den ersten 45 Minuten. Zettl, der noch zum gefeierten Torschützen werden sollte, scheiterte in der Folge zweimal (54. und 66.).
Einen Fehler des für Glintschert eingewechselten Sendner (66.) nutzte Bortner zum Solo. Wieder war Kastner zur Stelle. Hemmerich (68.) jagte das Leder über das Tor. Auf der Gegenseite lag der Ausgleich in der Luft (69.). Auernhammer stand bei einer Flanke von Zettl frei, köpfte aber aus kurzer Distanz darüber. Beim Gegenzug holte Kastner dem heranstürmenden Hemmerich den Ball von den Füßen.
Die Fürther Zuschauer wurden langsam unruhig. Als sich Auernhammer und Schöll (72.) gegenseitig behinderten, war sogar Gelächter zu hören. Es folgte eine weitere Einlage des Schiedsrichters, der den Jahn-Trainer auf der Aschenbahn entdeckte und ihn endgültig auf die Tribüne schickte.
Ab der 79. Minute änderte sich die Stimmung unter den Kleeblatt-Fans total. Förster ging über den Flügel, bediente Zettl. Aus spitzem Winkel hob dieser das Leder zum viel umjubelten Ausgleich ins Tor.
Danach kippte das Spiel sogar noch zugunsten der Platzherren, die endlich befreit aufspielten, während bei den Oberpfälzern Konzentration und Kondition nachließen. Fünf Minuten vor Schluss war sogar der Fürther Siegtreffer möglich. Ebner köpfte aber eine Neidhart-Vorlage an die Latte. Letztlich blieb es bei der Punkteteilung, die für die Gastgeber alles in allem glücklich ausfiel.
SpVgg Fürth: Kastner - Zwingel - Lunz, Förster - Glintschert (56. Sendner), Auernhammer, Beierlorzer (37. Neidhart), Pickel, Schöll - Ebner, Zettl - Trainer: Günter Gerling
Jahn Regensburg: Homeier - Hack - Blabl, Dzepina - Poschenrieder, Bortner, Besl (88. Gabor), Müllerbauer, Pitzl - Rixinger, Hemmerich (82. Schwabenbauer) - Trainer: Josef Schuderer
Tore: 0:1 Müllerbauer (49., Foulelfmeter), 1:1 Zettl (79.)
Schiedsrichter: Amerell (München)
Zuschauer: 2624
Zeitstrafen: Neidhart (43.), Lunz (52.)
Zeitstrafen (Gast): Rixinger (33.), Schwabenbauer (85.)
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