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Saison 1953/1954
13. Spieltag - So., 15.11.1953, 14:30 Uhr
Jahn Regensburg - SpVgg Fürth
2:1 (2:0)
Das inoffizielle Trainer-Duell zwischen den Wiener Internationalen "Bimbo" Binder und Willi Hahnemann wurde von dem einstmals so schussgewatigen „Bimbo" knapp für Regensburg gewonnen. Aber in der zweiten Halbzeit hing dieser Sieg lange Zeit an dem berühmten Seidenfaden. Insgesamt gesehen war es ein Spiel, das die 18000 Zuschauer restlos zufriedenstellte, technisch auf einer beachtlichen Stufe stand und trotz des starken beiderseitigen körperlichen Einsatzes von beiden Mannschaften in einer erfreulich sportlichen Atmosphäre ausgetragen wurde. Man sah kein bösartiges Foul und wenn die Spieler in der Hitze des Gefechtes einmal hart zusammenprallten hoben sie sich gegenseitig auf und schüttelten versöhnend die Hand. Die Fürther trumpften streckenweise eindrucksvoll auf. Sie legten von der ersten Minute an ein mitreißendes Tempo vor, kombinierten wie am Schnürchen. Trotzdem fehlte ihrem Angriff der letzte Druck. Es mag wohl teilweise für die Stabilität und Aufmerksamkeit der einheimischen Deckung sprechen, dass die Gäste-Fünferreihe nicht wirkungsvoll genug zum Zuge kam, Popp, der die einheimische Abwehr mit der gewohnten Umsicht organisierte, und vor allem auch der schnell startende rechte Verteidiger Effenhauser, der den linken Flügel der Gäste ausgezeichnet in Schach hielt, präsentierten sich in Glanzform. Aber trotzdem haperte es auch in der Stürmerreihe der Gäste, die zwar bis zum 16-Meter-Raum bildschön spielte, in puncto Schussgenauigkeit und Entschlossenheit jedoch manche Wünsche offen ließ.
Die gefährlichste Kraft im „Kleeblatt"-Angriff war noch der offensiv starke Hoffmann. Mit ungeheurem Einsatz rackerte er sich ab um seine Nebenleute unermüdlich mit Bällen zu füttern. Doch nur der spritzige, schusskräftige Frosch wusste etwas mit seinen Vorlagen anzufangen. Alle übrigen Stürmer standen im Schatten der aufopferungsvoll deckenden Regensburger Hintermannschaft.
Jene hatte eine glänzende erste Halbzeit; mit dem gleichen Tempo wie die Fürther konterten die Regensburger Stürmer ihren Gegner. Zwei Spieler sind dabei besonders hervorzuheben, die beiden Halbstürmer Gehring und Nöth, die durch ihren starken Einsatz zweifellos die Entscheidung für ihre Mannschaft in der ersten Halbzeit erzwangen. In wahrer Glanzform präsentierte sich in den ersten 45 Minuten der Halblinke Nöth, der seinen ehemaligen Fürther Kameraden offensichtlich etwas zeigen wollte. Seine glänzende Maßflanke in der fünften Minute, die Gleißner raffiniert in das Fürther Tornetz abfälschte, brachte den Regensburgern auch den Führungstreffer. Schade, dass Nöth in der zweiten Halbzeit konditionsmäßig nicht ganz mithält! Neben ihm überragte Gehring, der vom eigenen Strafraum aus unermüdlich die Bälle nach vorn jagte. Hätte Hubeny zwischen ihnen seine sonstige Form erreicht, dann wäre das Resultat sicher höher ausgefallen. Deutlich zehrte das Tempo der ersten Halbzeit an den Kräften der Regensburger Mannschaft, die nach dem Wechsel eine halbe Stande hindurch konditionsmässig stark abbaute. Diese Phase nutzten die Fürther zum Anschlusstreffer durch Frosch, der eine herrliche Kombinationen des linken Flügels blitzschnell mit scharfem Schuss abschloss. In der Folgezeit jedoch vermochten sie nicht mehr aus der deutlichen Feldüberlegenheit, die ihre beiden famosen Außenläufer Mai und Gottinger 20 Minuten hindurch herausspielten, Kapital zu schlagen. Wir sagten es schon, die Fürther Stürmer wurden mit der umsichtig operierenden Regensburger Deckung nicht fertig. Zumal diese in Bahlke einen reaktionsschnellen Schlussmann hatte. In diesem Zeitraum der zweiten Halbzeit haben die Fürther allerdings durch ihr technisch ausgefeiltes, sauberes Spiel imponiert; nur ihre Hintermannschaft, in der lediglich Stopper Vorläufer und der ausgezeichnete Torwart Geißler auf der Höhe waren, konnte in der guten Gesamtleistung der Gäste-Elf nicht ganz Schritt halten.

Vorspiel der Reserven: Jahn Regensburg - SpVgg Fürth 0:0
Jahn Regensburg: Bahlke - Effenhauser, Wagner - Schamriß, Beyerlein, Popp - Blaimer, Gehring, Hubeny, Nöth, Gleißner - Trainer: Franz Binder
SpVgg Fürth: Geißler - Koch, Erhard - Mai, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Appis, Frosch, Ullrich, Brenzke - Trainer: Willi Hahnemann
Tore: 1:0 Gleißner (15.), 2:0 Schamriß (23.), 2:1 Frosch (56.)
Schiedsrichter: Resch (Augsburg)
Zuschauer: 18000
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