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Saison 1956/1957
16. Spieltag - So., 06.01.1957, 14:30 Uhr
Jahn Regensburg - SpVgg Fürth
2:0 (0:0)
Das Tauwetter der letzten Tage machte den Spielern am Sonntag stark zu schaffen. In Regensburg waren die Bodenverhältnisse zwar noch einigermaßen ordentlich. Trotzdem zehrte der aufgeweichte Untergrund schwer an den Kräften. Auf die Glätte des aufgeweichten, rutschigen Bodens ist es auch zurückzuführen, dass es bei diesem spannenden, beiderseits jedoch mit erfreulicher Fairness durchgeführten Treffen eine Reihe von Verletzungen gab, bei denen durchweg kein gegnerisches Verschulden vorlag. Besonders schwer waren davon die Fürther Gäste befallen. Bucklisch, Kuhnert und auch Schmidt laborierten im Laufe der Begegnung an Verletzungen. Am meisten fiel jedoch ins Gewicht, dass Sturmführer Max Appis bereits in der achten Minute bei einem unglücklichen Preßschlag ohne Verschulden eines Gegners ausscheiden musste, so dass die „Kleeblättler" achtzig Minuten lang mit zehn Mann kämpfen mussten.

Das war zweifellos Pech für die Gäste. Wie zwingend hatten sie doch begonnen! Schon in den ersten Minuten sah sich die Jahn-Deckung wiederholt schwer unter Druck gesetzt, wenn das quicklebendige Fürther Angriffsquintett mit schnellem Direktabspiel seine Kreise zog! Der Ausfall Ihres Angriffsdirigenten zerriss diesen am Anfang so glänzend gesponnenen Faden jäh. Nicht, dass sich dieses Handicap etwa sofort bemerkbar gemacht hätte, denn auch in der Folgezeit blieben die Gäste mit vier Stürmern weiterhin tonangebend. Die Gästeabwehr zerstörte hart und konsequent, wobei sich vor allem Erhard, Engelhardt und der mit geschicktem Stellungsspiel aufwartende Bauer hervortaten. Mit engmaschigem und unproduktivem Kurzpaßspiel, wie es die Regensburger Stürmerreihe in der ersten halben Stunde zeigte, war dieser starken Deckung nicht beizukommen.

Das Bild änderte sich erst, als die Regensburger Mannschaft gegen Ende der ersten Halbzeit auf lange Pässe umzuschalten begann und auch ihren kämpferischen Einsatz forcierte. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte entfesselte sie eine ungestüme Daueroffensive, welcher der Erfolg nicht versagt blieb: In der 55. Minute schlängelte sich Linksaußen Hofmaier im rasanten Slalomlauf durch die gegnerischen Abwehrreihen, bediente den freistehenden Kruppa, der entschlossen einschoss. Der Eifer der „Rot-Weißen" erlahmte keineswegs. Ein 2:0, 3:0 schien in der Luft zu hängen, als die Fürther Verteidiger mehrfach hintereinander bei Schüssen von Hofmaier und Kruppa für ihren bereits geschlagenen Torwart retteten. Doch erst ein Kopfball von Kruppa, der eine von Torwart Drossel verfehlte Dirrigl-Flanke eiskalt verwandelte, brachte die endgültige Entscheidung.

Diese furiose Steigerung in der zweiten Halbzeit machte den Sieg der Jahn-Elf verdient. Auch ohne Hubeny und Gehring, der am Vortage einen Unfall mit dem Motorroller erlitten hatte, wartete die Regensburger Fünferreihe mit einem ungestümen Angriffselan auf. Hauptinitiator ihrer Aktionen war Kruppa, der nicht nur in der zweiten Halbzeit immer wieder den Angriff geschickt über die Flügel inszenierte, sondern auch selbst die beiden entscheidenden Tore schoss. Neben ihm ist der einsatzfreudige Hofmaier zu nennen, während Rechtsaußen Dirrigl demgegenüber etwas verblasste und auch Reindl erst in der zweiten Halbzeit richtig ins Spiel kam.

Überragender Mann im Mittelfeld war Lehrieder. Er stach im Leistungsvergleich sein Fürther Gegenüber, Mai, klar aus. Erst in den letzten zehn Minuten ließ der Fürther Nationalläufer etwas von seiner Offensivkraft aufblitzen. Der Endspurt der Kleeblätter, die am Schluss noch einmal kraftvoll auf die Tube drückten, mehr als einen Pfostenschuss von Mai jedoch nicht mehr herausschlagen konnten, kam allerdings zu spät.
Jahn Regensburg: Niemann - Effenhauser, Schmidt - Lehrieder, Beyerlein, Popp - Dirrigl, Reindl, Fuchs, Kruppa, Hofmaier - Trainer: Josef Uridil
SpVgg Fürth: Drossel - Engelhardt, Erhard - Mai, Bauer, Gottinger - Schmidt, Bucklisch, Appis, Kuhnert, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
Tore: 1:0 Kruppa (55.), 2:0 Kruppa (76.)
Schiedsrichter: Stoll (Mühlacker)
Zuschauer: 6000
Besondere Vorkommnisse: Appis verletzt ausgeschieden (10.)
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