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Saison 1999/2000
22. Spieltag - So., 12.03.2000, 15:00 Uhr
Stuttgarter Kickers - SpVgg Greuther Fürth
1:5 (1:3)
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Die SpVgg Greuther Fürth hat nach dem Abwärtstrend der letzten Wochen eindrucksvoll die Notbremse gezogen. Bei den Stuttgarter Kickers gewannen die Fürther auch in dieser Höhe verdient mit 5:1 Toren. Euphorie brach bei den Kleeblättlern allerdings nicht aus. „Es gibt gar nicht so viel zu sagen, wir haben auch in der Vergangenheit bewiesen, dass wir auswärts stark spielen können. Nun müssen wir sehen, dass wir auch in unseren Heimspielen diese Einstellung finden“, so Trainer Benno Möhlmann.
Die Fürther zeigten bei ihrem vierten Auswärtserfolg, dass sie momentan ein Team mit zwei Gesichtern sind. Auf fremden Plätzen bewegen sie sich selbstbewusst und spielen mutig nach vorne. Zu Hause dagegen erstarren sie zu oft in Ehrfurcht vor der Abwehr der Gegner. Dass Trainer Möhlmann Recht hat, wenn er sein Team zu den spielerisch Besseren der Liga zählt, wiesen die Kleeblättler auch auf Stuttgart-Degerlochs Höhen nach. In Stuttgart gingen die taktischen Maßnahmen der Fürther voll auf. Juskic störte erfolgreich die Kreise von Kickers-Spielmacher Kevric, während Felgenhauer – diesmal von der Außenbahn nach innen gerückt – und Mirko Reichel ständig mit in die Spitze stießen. Die Fürther deckten schon in den ersten Minuten die Lücken in der schwächsten Zweitliga-Deckung auf und gingen in der 25. Minute durch das erste Pflichtspieltor des Tunesiers Faouzi Rouissi in Führung. „Ich bin natürlich sehr glücklich, aber noch wichtiger für uns war dieser klare Sieg nach einer sehr guten Leistung“, freute sich Rouissi. Eine Minute darauf wären die Stuttgarter bei ihrer ersten gefährlichen Situation fast zum Ausgleich gekommen. Fürths Schlussmann Mathias Hain hatte einen Freistoß von Kevric an die Latte gelenkt, doch Özkan traf auf der Torlinie den Ball nicht und Oliver Schmidt konnte klären.
Der Ausgleich wäre sicher schmeichelhaft gewesen, so aber war es Mirko Reichel, der nach Vorarbeit von Klee das 0:2 markierte (27.). Doch die Fürther sorgten selbst dafür, dass wieder Erinnerungen an die vergangenen Wochen aufkamen, wo nach starker Anfangsphase jeweils stark abgebaut worden war. Denn Petr Skarabela bekam einen von Mathias Hain bereits abgewehrten Maric-Schuss an den Körper, wollte noch retten, traf aber ins eigene Tor zum 2:1 (35.). Dass die Gäste dennoch beruhigt in die Pause gehen konnten, hatten sie Carsten Klee zu verdanken. Der nämlich köpfte in der 45. Minute eine Ecke zum 1:3 ein. Gleich nach der Pause kam es für die Stuttgarter noch einmal knüppeldick. Sie hatten bereits drei Mal gewechselt, als sich Mittelfeldspieler Stefan Minkwitz ohne Verschulden eines Fürthers den Mittelfuß brach. 1:3 und zu Zehnt – zunächst versuchten sich die Gastgeber mit Kampfgeist gegen das drohende Debakel zu stemmen. Den K.O. versetzte den Schwaben nach einer Stunde Mirko Reichel. Vom agilen Mathias Surmann in Szene gesetzt, traf er aus 14 Metern zum 1:4 (60.).
Eberhard Carl hatte das zweite Tor des Fürther Kapitäns wohl besonders geärgert, denn er säbelte Reichel im Mittelfeld von hinten brutal um und sah die Rote Karte (76.). Zu Neunt waren die Kickers nun nur noch ein Spielball der Kleeblättler. Der eingewechselte Lamptey setzte schließlich den Schlusspunkt, als er ein Zuspiel von Henry Onwuzuruike aus spitzem Winkel zum 1:5 verwandelte (83.). Erleichtert war Fürths Präsident: „Es freut mich für Benno Möhlmann und die Mannschaft“, so Helmut Hack, der aber wie sein Coach keineswegs in Freudengeschrei ausbrach: „Wir haben 28 Punkte, brauchen aber mindestens 40. Es geht also weiter, wir haben noch nichts erreicht.“

Stuttgarter Kickers: Klaus - Marell, Pfuderer (30. Keuler), Ramovs, Cassio (46. Chatzis) - Ziegner, Minkwitz, Raspe - Kevric - Özkan (46. Carl), T. Maric - Trainer: Michael Feichtenbeiner
SpVgg Greuther Fürth: Hain - Schmidt, Skarabela, Surmann - Hassa, Juskic (67. Lamptey), Reichel (75. Onwuzuruike), Meichelbeck - Felgenhauer - Klee, Rouissi (67. Hube) - Trainer: Benno Möhlmann
Tore: 0:1 Rouissi (24.), 0:2 Reichel (27.), 1:2 Skarabela (35., Eigentor), 1:3 Klee (43.), 1:4 Reichel (58.), 1:5 Lamptey (83.)
Schiedsrichter: Scheppe (Wenden)
Zuschauer: 4100
Gelbe Karten: Kevric, Raspe
Gelbe Karten (Gast): Juskic, Rouissi, Schmidt
Rote Karten: Carl (75.)
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