suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1999/00 » lizenzmannschaft » 2. bundesliga
Saison 1999/2000
14. Spieltag - Fr., 03.12.1999, 19:00 Uhr
Chemnitzer FC - SpVgg Greuther Fürth
5:0 (3:0)
    Bilder vom Spiel »    

Die SpVgg Greuther Fürth muss sich ab sofort in der Zweiten Fußball-Bundesliga an der Abstiegsregion orientieren. Gestern gab es beim Chemnitzer FC das siebte Spiel ohne Sieg und mit 0:5 Toren ein Debakel, gleichzeitig sogar die höchste Niederlage in der Fürther Zweitliga-Geschichte. Die Abwehr wurde mit zwei Doppelschlägen demontiert, und die Stürmersorgen der Ronhofer sind damit akut wie noch nie.
Trainer Benno Möhlmann war unzufrieden: „ Ich habe heute ungewöhnlich viele individuelle Fehler gesehen, die prompt zu Toren geführt haben. In weiten Teilen haben wir nicht zum Spiel gefunden. In der zweiten Halbzeit wollte ich aus verstärktem Mittelfeld nach vorne spielen.“ Den Nagel auf den Kopf traf sein FC-Kollege Christoph Franke, der die Fürther im Derby beobachtet hatte: „Das war heute ein Spiel, in dem bei uns alles ging. So etwas passiert nicht oft.“
Wie schon im Derby gegen den den 1.FC Nürnberg bot die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann eine einigermaßen zufriedenstellende erste Halbzeit, kassierte allerdings drei Gegentore. Torwart Günther Reichold verstand die Welt nicht mehr: „Ich habe keine Erklärung dafür, warum wir als bisher beste Abwehr heute gleich fünf Tore kassiert haben. Darüber will ich erst einmal schlafen.“ Ratlosigkeit herrschte bei Mannschaftsbetreuer Wolf Nanke vor: „Heute gab es ungewöhnlich viele Fehlpässe und individuelle Fehler bei den Toren.“
In Chemnitz erinnert man sich noch heute an große, gemeinsame Fußball-Zeiten der Vorkriegszeit. In der Kleeblatt-Stadt wird wohl kaum jemand noch daran denken, dass die SpVgg am 13. Mai 1934 in Chemnitz bei der Einweihung des Stadions an der Gellertstraße zu Gast war. Damals verloren die Ronhofer 1:5 gegen den damaligen Polizei-Sportverein. 25 000 Zuschauer erlebten diese Begegnung. Von solchen Besucherzahlen können die Zweitligisten heute mit ganz wenigen Ausnahmen nur träumen. Rund 5200 Fans – dies liegt unter den Durchschnittszahlen im Ronhof – waren gestern im inzwischen umgebauten Stadion zu Gast.
Vom Ergebnis her hatten auch diesmal die Sachsen wie 1934 viel Grund zur Freude. Stürmisch ging es nicht nur wegen des Wetters, sondern auch vor dem Fürther Tor zu. Schon nach einer halben Stunde stand es nach Treffern von Bittermann (3.), Dittgen (27.) und Skela (30.) 3:0. Dabei hatte das offensiv eingestellte Kleeblatt so viele Chancen wie lange nicht mehr. Ein Wunder wie in Oberhausen, wo das Kleeblatt Ende August ebenfalls schon 0:3 im Rückstand war und dann noch 4:3 gewann, lag zwar in der Luft, doch Spielführer Nico Sbordone (53.) musste kurz nach dem Wechsel mit Gelb-Rot vom Platz. „Ich habe den Gegner beim zweiten Foul berührt. Der Schiedsrichter kann da durchaus Gelb-Rot geben.“ Das war der Knackpunkt. Danach kam es knüppeldick mit dem zweiten Doppelschlag von Weber (63.) und König (65.). Es stand 5:0.

Chemnitzer FC: Ananiev - Laudeley - Weber, Mehlhorn - Bittermann (81. Wienhold), Köhler (46. König), Oswald, Jendrossek (83. Ullmann) - Krupnikovic, Skela - Dittgen - Trainer: Christoph Franke
SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Skarabela - Sbordone, Meichelbeck - Hassa, Azzouzi, Walther, Reichel, Felgenhauer (23. Surmann) - Klee (46. Yonkov), Türr (46. Onwuzuruike) - Trainer: Benno Möhlmann
Tore: 1:0 Bittermann (3.), 2:0 Dittgen (27.), 3:0 Skela (30.), 4:0 Weber (63.), 5:0 König (65.)
Schiedsrichter: Gettke (Haltern)
Zuschauer: 5153
Gelbe Karten (Gast): Azzouzi, Walther
Gelb-Rote Karten (Gast): Sbordone (53.)
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück