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Saison 1999/2000
3. Spieltag - So., 29.08.1999, 15:00 Uhr
Rot-Weiß Oberhausen - SpVgg Greuther Fürth
3:4 (3:1)
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Endlich wieder ein Sieg für die SpVgg, endlich wieder Tore! Allerdings sah es am Anfang wirklich katastrophal für die Mannen von Benno Möhlmann aus. So schwach wie in der ersten halben Stunde hat sich die SpVgg Greuther Fürth seit Jahren nicht mehr präsentiert. Ehe die Elf von Trainer Benno Möhlmann so richtig aufgewachte, lag sie schon nahezu aussichtslos mit 0:3 im Hintertreffen. Der „Kleeblatt“-Coach, der auf die verletzten Abwehrspieler Roger Prinzen und Vladimir Yonkov verzichten musste, ließ diesmal mit einer Vierer-Abwehrkette (Schmidt-Sbordone-Skarabela-Meichelbeck) verteidigen.
Keine gute Entscheidung, wie sich sehr schnell herausstellen sollte: bereits in vierten Minute klingelte es zum ersten Mal im Kasten von Fürths Torhüter Matthias Hain. Der ehemalige Gütersloher Zweitliga-Torschützenkönig Angelo Vier war es, der Oberhausens ersten Saisontreffer erzielte. Und zwar per Kopf im zweiten Versuch. Den ersten Kopfstoß aus fünf Metern konnte Hain noch abwehren, den zweiten nicht. Ein Gegentor, bei dem der Reichold-Vertreter keine allzu gute Figur abgab. Es war aber – um es vorweg zu nehmen – seine einzige schwache Aktion. Nur zehn Minuten später schlug Vier erneut zu. Zunächst ließ Lars Toborg Sbordone und Schmidt aussteigen, bediente dann Vier, der zog aus wenigen Metern ab und traf. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sind die Verantwortlichen der SpVgg Greuther Fürth wohl ins Grübeln gekommen, warum sie den zuletzt bei Rapid Wien tätigen Sturmtank nicht verpflichtet haben. Vor ein paar Wochen wäre er zu haben gewesen, doch Möhlmann winkte ab.
Fürths Gegentor Nummer drei ging auf die Kappe von Petr Skarabela, der in der 28. Minute nach einer Flanke von Carsten Pröpper einen Handelfmeter verschuldete. Jörg Lipinski verwandelte sicher zum 3:0 für RWO. Zu diesem Zeitpunkt hätte niemand auch nur einen Pfifferling auf die Fürther gewettet. Da roch es eher nach einem Debakel als nach der Wende. Doch die Partie kippte tatsächlich. Den Umschwung leitete Trainer Möhlmann höchstpersönlich ein, der mit der Einwechslung von Frank Türr und Nii Lamptey die Flucht nach vorn ergriff und damit ein glückliches Händchen bewies. Türr war es auch, der quasi mit dem Halbzeitpfiff nach Vorarbeit von Daniel Felgenhauer und Petr Ruman den Anschlusstreffer erzielte.
Fußball verrückt dann im zweiten Durchgang: plötzlich agierten die Fürther selbstbewusst und entschlossen, während RWO spätestens nach dem zweiten Gegentor völlig die Linie verlor und der neuen Situation vor allem nervlich nicht gewachsen war. Ein sehenswerter Treffer übrigens, dieser 2:3-Anschlusstreffer der Gäste in der 56. Minute. Lamptey, der sich als Spielgestalter prächtig einführte, bediente zunächst Christian Hassa mit einem klugen Pass. Hassa flankte nach innen, der Ball wurde abgewehrt, landete bei Lamptey, der aus 18 Metern volley abzog und RWO-Keeper Oliver Adler keine Chance ließ. Der ghanaische Nationalspieler konnte sein Glück kaum fassen und feierte dieses Traumtor mit einem Salto! Nicht minder sehenswert auch das Fürther Siegtor: Martin Meichelbeck zog per Freistoß aus 27 Metern ab und hämmerte das Leder genau in den Winkel. Für sein Spiel wurde Nii Lamptey zum Mann des Spieltages vom Kicker-Sportmagazin gekürt.

Rot-Weiß Oberhausen: Adler - Ciuca - Drazic (60. Hopp), Arens (75. Lenhart) - Lipinski, Pröpper (65. Rus), Tchipew, Luginger, Judt - Toborg, Vier - Trainer: Aleksandar Ristic
SpVgg Greuther Fürth: Hain - Sbordone, Skarabela - Schmidt - Azzouzi (30. Lamptey), Hube (30. Türr), Reichel, Felgenhauer, Meichelbeck - Ruman (85. Surmann), Hassa - Trainer: Benno Möhlmann
Tore: 1:0 Vier (3.), 2:0 Vier (14.), 3:0 Lipinski (28., Handelfmeter), 3:1 Türr (45.), 3:2 Lamptey (56.), 3:3 Lamptey (70.), 3:4 Meichelbeck (75.)
Schiedsrichter: Milic (Carlsberg)
Zuschauer: 2506
Gelbe Karten: Luginger, Pröpper, Vier
Gelbe Karten (Gast): Azzouzi, Skarabela
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