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Saison 1981/1982
19. Spieltag (Nachholspiel) - Sa., 20.03.1982, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - FC Schalke 04
2:1 (1:1)
"Jetzt müssen wir eben Schalke schlagen, da hilft alles nichts." hatte Lothar Kleim nach dem schwachen Spiel gegen Wattenscheid gesagt. Leicht konnte es gegen den Tabellenführer nicht sein. Das Spiel zeigte auch einen gewissen Klassenunterschied, denn die "Knappen" spielten den Ball technisch versierter und eleganter durch die Reihen. Dennoch sollte es das Kleeblatt sein, welches die erste echte Torchance hervorbringen sollte. Baier trat in der 13. Minute einen Freistoß auf Seelmann, welcher den Ball weiter gab auf Denz, der mit einem gezielten Flachschuss dem Schalker Torwart Nigbur keine Chance ließ. Wer hätte es gedacht, das Kleeblatt führte im Nachholspiel gegen den Spitzenreiter mit 1:0. Die Schalker aber wollten gewinnen und spielten von nun an auch entsprechend druckvoll. Ein ums andere Mal durchbrachen sie die Fürther Verteidigung und setzten sich permanent im Fürther Strafraum fest. Kastner hatte Mühe zwei Gewaltschüsse von Janzon und Bücker abzuwehren, denn so ganz sattelfest war seine Abwehr doch nicht. Ein Zuspiel von Drexler, der an diesem Tag der beste Mann bei Schalke war und nicht ein einziges Foul beging, an Janzon durchbrach erneut die Fürther Verteidigung. Janzon flankte in den Strafraum und dann war es der Türke Tüfekci, der nach 759 Minuten Ladehemmung in der 23. Spielminute an Kastner vorbei ins Tor köpfte. Seelmann hatte nicht aufgepasst und so stand der Türke völlig frei und konnte ungehindert verwandeln.
Dieser Ausgleichstreffer hatte aber eine stabilisierende Wirkung auf die Abwehr. Zusammengehalten vom routinierten Fürther Libero Bergmann, konnte sie von nun an alle Angriffe der Schalker unterbinden. Mehr als Eckbälle sprangen für die Gäste nicht mehr heraus. Auch der etwas nervös wirkende Fink fing sich jetzt und trug seinen Teil zur Abwehrarbeit bei. Nach der Halbzeit war es eben jener Fink, der einen Vorstoß mit einem Schuss auf das Tor von Nigbur abschloss. Leider ging der Ball knapp am Gehäuse vorbei. Der gleiche Erfolg war Schaub ein paar Minuten später beschieden. Man sah es jetzt, dass sich die Fürther in der Pause noch einiges vorgenommen hatten, denn der Druck, den sie auf die Abwehr der Gäste ausübten brachte diese mehrmals völlig aus der Fassung. Auch Denz durfte noch mal zu einem herrlichen Kopfball ansetzen, doch auch er hatte Pech, denn sein Kopfball strich um Haaresbreite über die Querlatte. Auf der anderen Seite war es Kastner, der gegen Bittcher sein ganzes Können aufbieten musste, um dessen Torschuss abzuwehren, wenig später schoss Tüfekci am Fürther Tor vorbei. Dann waren wieder die Fürther dran und Nigbur hatte die größte Mühe einen Fernschuss von Bergmann über das Tor zu lenken. Die Gastgeber waren dem Tabellenführer in dieser Phase des Spiels mindestens ebenbürtig, eher sogar überlegen und die Zuschauer freuten sich über so ein unterhaltsames, spannendes Spiel, besonders jene, die noch die langweilige Partie gegen Wattenscheid im Kopf hatten.
In der 68. Minute schien dann das 2:1 zu fallen, als der in der zweiten Hälfte nicht zu bremsende Metzler Torwart Nigbur mittels Schrägschuss überwand. Baier rutschte heran, um den Ball ins Tor zu lenken. Doch statt dem Ball landete Baier in den Maschen, wobei er den Ball ins Tor-Aus lenkte. Dann war es Fink, der sich auf der rechten Seite durchsetzte und zu Schaub flankte. Dieser fasste den Ball volley ab und ließ Nigbur keine Chance. 2:1, 75. Minute. Damit war aber dann auch das Ende des Fürther Angriffspieles gekommen, denn jetzt waren es nur noch die Schalker, die am Zug waren. Bei der tobenden Abwehrschlacht vor und im Fürther Strafraum wurde jeder Mann, jedes Bein gebraucht. Mehrmals musste Kastner vor Janzon und Tüfekci retten, aber auch Baier und Denz, der heute sein bislang bestes Spiel im Kleeblatt-Trikot machte, mussten je einmal den Ausgleich verhindern. Kurz vor Schluss kam dann Grabmeier für Schaub als weitere Stütze für das Bollwerk der Fürther Verteidigung. Die letzte Chance des Spiels sollte aber, ebenso wie die erste, an die Fürther gehen: Hinterberger trat in der 89. Minute einen Freistoß. Wieder kam Denz zum Kopfball, doch der Ball traf nur die Innenkante der Torlatte. So manch einer mochte sich jetzt an Wembley 1966 erinnert fühlen, doch anders als in England wurde hier der Treffer nicht anerkannt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Fürther Mannschaft heute ein hervorragendes Spiel gegen einen überlegenen Gegner gespielt - und gewonnen - hat. Was die "Knappen" mit Technik an Vorsprung hatten, das machten die Fürther mit Kampf und Einsatz mehr als wett und so ging der 2:1-Erfolg gegen den Tabellenführer in Ordnung.
SpVgg Fürth: Kastner - Fink, Seelmann, Bergmann, Baier - Denz, Hinterberger, Weber, Metzler - Stempfle (73. Dubovina), Schaub (86. Grabmeier) - Trainer: Lothar Kleim
FC Schalke 04: Nigbur - Siewert, Drexler, Kruse, Thiele (81. Geier) - Bittcher, Opitz, Bücker - V. Abramczik (53. Szymanek), Tüfekci, Janzon - Trainer: Sigfried Held
Tore: 1:0 Denz (13.), 1:1 Tüfekci (23.), 2:1 Schaub (75.)
Schiedsrichter: Roth (Salzgitter)
Zuschauer: 7300
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