spieldetails | startseite » saison 1988/89 » lizenzmannschaft » landesliga mitte |
Saison 1988/1989 | ||
Bayernliga-Relegation - Fr., 16.06.1989, 20:00 Uhr |
FC Memmingen - SpVgg Fürth 2:0 (1:0) |
Die Memminger Fans führten auf dem Rasen Freudentänze auf und jagten rote Feuerwerkskörper in den nächtlichen Himmel von Donauwörth. Der Jubel war groß am Freitag gegen 22 Uhr, stolz wurden die Rot-Weißen Farben getragen. Die Fußballanhänger im Fürther Weiß-Grün schlichen dagegen leise aus dem Stadion. Die Enttäuschung war riesig.
0:2 verlor die SpVgg Fürth das alles entscheidende Relegationsspiel gegen den Süd-Zweiten FC Memmingen. Alles umsonst? Jedenfalls kehren die Allgäuer damit in die Bayernliga zurück, während die Ronhofer noch ein drittes Landesligajahr dranhängen müssen. Praktisch wurde das Team auf der Zielgeraden abgefangen.
Kenner der Fußballszene mussten den Triumph der Allgäuer neidlos anerkennen. Sie hatten die besseren Einzelakteure in ihren Reihen, waren taktisch glänzend auf den Gegner eingestellt und gingen routinierter an die Aufgabe heran. Bei den Ronhofern überwog die Nervosität. Sie lahmte förmlich die Spieler. Die meisten Fürther trugen an diesem Tage unsichtbare Bleiwesten. Vom Elan der Spiele gegen Passau und Memmelsdorf war nur wenig zu spüren. Hesselbach hat recht mit seiner Behauptung: „Wir haben diesmal unter unserem Niveau gespielt. Bis auf Torwart Kastner und mit Abstrichen auch Schöll erreichte keiner seine normale Form."
Schon in der ersten Halbzeit hätte Memmingen die Entscheidung herbeiführen können. Mehrmals wurde die unsichere SpVgg-Abwehr von den schnellen Stürmern regelrecht überlaufen, standen Memminger allein vor Torwart Kastner, an dem es aber so gut wie kein Vorbeikommen gab. Berücksichtigt man die hundertprozentigen FC-Chancen, so hätte es nach 50 Spielminuten gut und gerne 5:0 stehen können. Selbst dieser Rückschlag konnte der Fürther Moral nur wenig anhaben. Es wurde weiter gekämpft, auch mit nur zehn Mann, weil Hütter (54.) und Pickel (63.) mit Zeitstrafen bedacht wurden. Zeitweise war das Spielfeld eine Einbahnstraße, lauerten die Memminger nur noch auf Konter. Die beste Szene hatte bei diesen Fürther Angriffswellen Zettl in der 81. Minute. Er zielte jedoch daneben. Dafür musste Kastner auf der Gegenseite zweimal (76. und 78.) Kopf und Kragen riskieren. Deutliche konditionelle Vorteile auf Seiten der Fürther brachten in der Schlussphase keinen zählbaren Erfolg. So blieb es beim verdienten Memminger Erfolg. Für die Fürther sprach die Tatsache, dass sie sich nach sehr schwachem Start noch einmal aufbäumten. Gegen die cleveren Allgäuer gab es jedoch diesmal kein Durchkommen. |
FC Memmingen: | Nitsch - Brader - Frasch, Miorin - Schöfer, Mann, Reger, Kohnle, Koch (77. Brugger) - Mayer, Keller (85. Spingler) - Trainer: Peter Jendrosch |
SpVgg Fürth: | Kastner - Studtrucker (75. Kohler) - Lunz, Hütter - Neidhart, Schöll, Sendner, Pickel, Hermann - Hüttner, Zettl - Trainer: Paul Hesselbach |
Tore: | 1:0 Mayer (35.), 2:0 Mayer (47.) |
Schiedsrichter: | Scheuerer (München) |
Zuschauer: | 3200 |
Spielort: | Donauwörth |
Besondere Vorkommnisse: | Nitsch hält Foulelfmeter von Sendner (51.) |
Zeitstrafen: | Brader (58.), Mayer (79.) |
Zeitstrafen (Gast): | Hütter (54.), Pickel (63.) |
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben? Dann schreibt uns bitte eine E-Mail! |
||
« zurück |