Der Karlsruher SC tanzt nach einem Spaziergang ins Viertelfinale des DFB-Vereinspokals weiter auf drei Hochzeiten. Der Vorjahresfinalist riss mit einem mühelos herausgespielten 3:1 (2:0)-Erfolg "Pokalschreck" Spielvereinigung Greuther Fürth aus allen Träumen. Mit einem Blitzstart stellte der KSC vor 11.800 Zuschauern im Nürnberger Frankenstadion nach Toren von Burkhard Reich (2.) und Sean Dundee (14.) die Weichen frühzeitig auf Sieg. Der dritte Treffer resultierte aus einem Eigentor von Dieter Probst (64.). Das Ehrentor für die wacker kämpfenden Amateure erzielte Alexander Dürr per Foulelfmeter (89.).

Nach dem Spiel stellte KSC-Trainer Winfried Schäfer erleichtert fest: "Wir wussten, was auf uns zu kommt. Es war glücklich, dass wir gleich zwei Tore vorlegen konnten, danach waren wir etwas zu offensiv." Sein Fürther Trainerkollege Armin Veh meinte: "Es war tödlich, dass wir gleich 0:2 hinten lagen. Danach haben wir versucht, Druck zu machen. Nach 0:3 war die Luft heraus."

Für den Verein aus Altmeister Spielvereinigung Fürth und dem TSV Vestenbergsgreuth, der vor zwei Jahren den FC Bayern im Pokal blamiert hatte, war der Traum von einer weiteren Sensation früh ausgeträumt. In der ersten Runde der diesjährigen Pokalsaison hatte der Tabellenführer der Regionalliga Süd Titelverteidiger 1. FC Kaiserslautern ausgeschaltet. Dies war dem KSC offenbar Warnung genug, denn von Beginn an ging die Mannschaft von Coach Schäfer konzentriert zu Werke. Nach dem Blitztor von Reich zog der Bundesligist ein gekonntes Passspiel auf, dem der Amateurklub zunächst wenig entgegen zu setzen hatte.

Nach dem 2:0 durch Dundee hatten Kapitän Thomas Häßler und erneut der Südafrikaner weitere gute Möglichkeiten. Die Gastgeber legten erst nach einer halben Stunde ihren Respekt ab und kamen ihrerseits durch Frank Türr (24.) und Thomas Richter (36.) zu Torchancen.

Nach der Pause versuchte der Regionalligist den Anschluss herzustellen, doch gegen die routiniert auftretenden Karlsruher kamen die Amateure nicht wie erhofft zum Zug. Besser machte es der Karlsruher SC, der bei Kontern immer wieder gefährlich vor dem Tor der Fürther auftauchte. Das 3:0 ging allerdings auf das Konto des Fürther Probst, der einen Pass von Christian Wück ins eigene Tor lenkte.