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Saison 1991/1992
Bezirkspokal - Achtelfinale - Sa., 29.02.1992, 14:30 Uhr
BSC Erlangen - SpVgg Fürth
0:1 (0:0)
Die SpVgg Fürth hat die dritte Runde im Bezirkspokal erreicht. Der Bayernligist hatte aber enorme Schwierigkeiten, um den Landesligisten BSC Erlangen auf dessen Platz zu bezwingen. Erst eine Spielminute vor dem Ende erlöste Mittelstürmer Oliver Zettl seine Mannschaft. Per Kopfball markierte er das alles entscheidende 1:0 für die Gäste.
Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, der knappe Erfolg des Kleeblatts war verdient. Das Team von Trainer Günter Gerling fand aber lange Zeit kein Mittel, um die sicher postierte Büchenbacher Abwehr um Libero Sigi Susser zu überwinden. Da fehlten zündende Einfälle und konsequentes Spiel über die Außenpositionen.
Für Gerling lag der Grund für die Probleme im Übereifer: „Wir haben zu offensiv gespielt, weil sich gleich zu Beginn des Spiels fünf unserer Leute im Büchenbacher Strafraum postiert haben. Da wäre mehr Zurückhaltung angebracht gewesen".
Der frühere Fürther Susser wurde zur spielbestimmenden Persönlichkeit im BSC-Team. Angesichts der großen Schwierigkeiten der Gäste hätte er die Partie vor der Pause praktisch im Alleingang entscheiden können. Der Mittdreißiger war immer an den Brennpunkten vertreten, ob in der Abwehr oder im Angriff.
Susser sorgte dafür, daß die Platzherren in der ersten Halbzeit die weitaus besseren Torszenen hatten. In der 16. Minute spielte er vier Fürther aus, ehe er im letzten Augenblick von Verteidiger Bernd Lunz gestoppt wurde. In der 31. Minute bediente er seinen Stürmer House mit einer genauen Flanke. Der Kopfball wurde aber sichere Beute von Torwart Roland Kastner.
Sieben Minuten später trat House vor dem eigenen Strafraum dann vorentscheidend in Erscheinung. Er folgte seinem Bewacher David Schneider in den BSC-Strafraum. Im Zweikampf fiel der Fürther Abwehrspieler, der vor allem nach der Pause glänzende Abwehrarbeit geleistet hat, zu Boden. House verlor offensichtlich die Nerven und trat dem Gegenspieler mit dem Fuß ins Gesicht. Schiedsrichter Luff aus Kattenhochstatt zeigte dem Büchenbacher nach diesem Blackout die Rote Karte.
Daraus konnten die Gäste aber kein Kapital schlagen, auch dann nicht, als Gerling den enttäuschenden Sendner herausnahm und dafür in der 46. Minute Schaller brachte. Es blieb zwar bei der klaren optischen Überlegenheit der Ronhofer, aber das erlösende Tor ließ auf sich warten.
Nach der Pause verteidigte Büchenbach mit Mann und Maus, konterte dafür über die einzige Sturmspitze Bintig. Mit zunehmender Spieldauer verstärkten die Fürther den Druck. Kopfbälle von Beierlorzer (50.) und Zettl (63.) wurden aber sichere Beute des BSC-Schlussmannes. In der 79. Minute wäre Bintig fast eine Überraschung gelungen, als er zwei Verteidiger versetzte, aber dann an Kastner scheiterte.
Die letzten zehn Minuten gehörten dann dem Kleeblatt, das mit Gewalt die Entscheidung suchte. Beierlorzer läutete die Totaloffensive mit einem Kopfball (80.) und dem ersten Fürther Direktschuss dieses Spiels auf das Büchenbacher Tor (81.) ein. Danach traf Zettl per Kopfball nur den Pfosten (86.). Sekunden später sprangen zwei Fürther freistehend an einer Vorlage von Auernhammer vorbei.
Erlöst wurde der Bayernligist in der 89. Minute. Beierlorzer flankte von rechts in den Strafraum. Zettl löste sich gut von seinem Bewacher und köpfte sicher zum alles entscheidenden Tor der Begegnung ein. Das war zu einem Zeitpunkt, als die rund 900 Zuschauer längst schon an eine Verlängerung glaubten.
Beinahe hätte Gerling in Büchenbach seine Bestbesetzung aufbieten können. Kurz vor dem Anpfiff winkte jedoch Libero Glintschert ab. Er hatte sich am Donnerstag im Training am Schienbein verletzt und wollte im Hinblick auf das erste Punktspiel des Jahres am kommenden Samstag im Ronhof gegen den FC Augsburg kein unnötiges Risiko eingehen. Kurzfristig wurde Ersatzmann Probst als Libero aufgestellt. Er machte seine Aufgabe ordentlich.
Gegen den FCA bedarf es bei den Ronhofern aber einer großen Leistungssteigerung, um die Punkte zu holen. In Erlangen merkte man dem Team die fehlende Praxis an. Es zwickte noch an zu vielen Stellen, doch das kann sich bis Samstag ändern.
BSC Erlangen: Stumptner - Susser - Jähnisch, Güßregen - Hack, Voit, Rammig (68. Lazai), Mesch, Bintig - House, Ossenbach - Trainer: Dieter Nüssing
SpVgg Fürth: Kastner - Probst - Schneider, Lunz (Auernhammer) - Beierlorzer, Sendner (46. Schaller), Ebner, Weber, Hermann - Müller, Zettl - Trainer: Günter Gerling
Tore: 0:1 Zettl (89.)
Schiedsrichter: Luff (Kattenhochstatt)
Zuschauer: 900
Rote Karten: House (38.)
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