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Saison 1975/1976
DFB-Pokal - 2. Runde - So., 19.10.1975, 14:00 Uhr
SpVgg Fürth - TS Woltmershausen
7:1 (5:1)
Endlich einmal ein Sieg der SpVgg Fürth, wenn auch „nur" im Pokal und nach keineswegs begeisternden Leistungen, so doch mit einem Lichtblick: beim 7:1 über den Bremer Landesligisten TS Woltmershausen deutete Neuzugang Lorenz Hilkes seine Torjägerqualitäten an. Drei Treffer, davon zwei prächtige Kopfballtore innerhalb der ersten 45 Minuten, lassen hoffen, dass ihm auch gegen spielstarke Gegner dann und wann mal ein Torschuss gelingt, bislang die größte Mangelware im Ronhof. Einen Maßstab nach den 90 Minuten gegen die zwar überaus einsatzfreudigen, letztlich aber doch recht braven Amateure zu setzen, könnte zu Trugschlüssen führen. Heinlein als Libero und Bergmann im Mittelfeld wird man wohl gegen Jahn Regensburg nicht vorgesetzt bekommen. Heinlein müsste in diese Rolle erst wachsen, während Bergmann nicht an die Mittelfeldpartien einstiger Tage anknüpfen konnte.
So gingen im ersten Abschnitt die Ideen vornehmlich von dem nach einer guten halben Stunde am Oberschenkel verletzten Detsch aus. Bei Grimm wechselten Licht und Schatten. Prachtvoll seine Eckbälle (Eckenverhältnis 21:2), von denen der sehr agile Heubeck zwei mit wuchtigen Kopfstößen in Tore ummünzte. Nicht zu übersehen war, dass mit den eingewechselten Unger und Efferenn der Fürther Spielfluss zeitweilig ins Hocken geriet. Hier zeigte sich, was ein Bergmann, auch wenn er - nach seinen Möglichkeiten beurteilt - nur eine Durchschnittsleistung bringt, für das Kleeblatt wert ist. Unverständlich, wie viel Erich Unger von seiner Spritzigkeit verloren hat. Eine Tugend, die man früher so eher rühmen konnte.
In der Abwehr war - Woltmershausen operierte lediglich mit den beiden Angriffsspitzen Luhrssen und Börsch - Jensen ohne Gegenspieler. So tobte er sich nach Herzenslust aus. So sehr er ich auch mühte, ein Treffer wollte ihm nicht gelingen. Mit Hilkes hofft die SpVgg Fürth, endlich einen Mann gefunden zu haben, der „vorn reingeht", Schnelligkeit mit Wucht und Unerschrockenheit paart. Dieses Spiel bot Gelegenheit zum kennen lernen. Bleibt abzuwarten, wie dies im "Ernstfall" aussieht, der am kommenden Samstag im Ronhof mit dem Erscheinen des ebenfalls abstiegsbedrohten Neulings Jahn Regensburg - übrigens ein alter, nicht in bester Erinnerung gebliebener Bekannter - gegeben sein wird.
Heubeck war kaum zu halten, hätte neben seinen sehenswerten Kopfballtreffern jedoch mehr aus seinen Torgelegenheiten machen müssen. Auch Hofmann sprühte vor Tatendrang. Er st entschieden wuchtiger geworden. Der TS Woltmershausen verdient ein Kompliment für seinen unermüdlichen Einsatz. Die Amateure steckten zu keinem Zeitpunkt auf, warteten immer wieder mit Gegenstößen auf und hatten sich den Treffer von Luhrssen nach Vorarbeit ihres besten Spielers, des Kapitäns Hartmut Buckermann, redlich verdient. Neben ihm gefiel noch der ein enormes Pensum zurücklegende Jacobs. Bedauerlicherweise wurde Torhüter Tetzel ohne gegnerisches Verschulden am Knöchel verletzt. Sein Nachfolger, der kleine Gimon, wartete mit Prachtparaden auf. Vor allem bei zwei Heubeck-Kernschüssen reagierte er ausgezeichnet.
Bleibt die Frage, ob es bei der SpVgg Fürth noch einen Umschwung gibt. Ansätze hierfür waren gestern im Ronhof vorhanden. Eine Antwort darauf wird allerdings erst die schwerwiegende Begegnung mit Jahn Regensburg bringen.
SpVgg Fürth: Löwer - Popp, Lausen, Heinlein, Jensen - Grimm, Detsch (46. Unger), Bergmann (69. Efferenn) - Heubeck, Hilkes, Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
TS Woltmershausen: Tetzel (54. Gimon) - Lamprecht, H. Buckermann, Bindemann, Jacobs - Schnackenberg, Hain, A. Buckermann, Grüpmeier (62. Lohmann) - Luhrssen, Börsch - Trainer: Heinz-Jürgen Juchter
Tore: 1:0 Heubeck (9.), 2:0 Hilkes (13.), 3:0 Hilkes (17.), 4:0 Popp (33., Foulelfmeter), 4:1 Luhrssen (36.), 5:1 Hilkes (40.), 6:1 Hofmann (49.), 7:1 Heubeck (65.)
Schiedsrichter: Ulm (Saulgau)
Zuschauer: 2300
Gelbe Karten: Heubeck
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