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Saison 1979/1980
DFB-Pokal - 2. Runde - Sa., 29.09.1979
VfL Bochum - SpVgg Fürth
2:1 (2:0)
Eine schwach und nervös beginnende, sich später jedoch beträchtlich steigernde SpVgg Fürth verlor beim Bundesligisten VfL, Bochum im wunderschönen Ruhrstadion mit 1:2 (0:2) und schied damit aus dem DFB-Pokalwettbewerb aus.
Vorweg: Merkmale eines Klassenunterschieds wies diese Partie nicht auf, sieht man davon ab, daß der Vertreter der 2. Liga Süd zunächst überaus zaghaft, fast eingeschüchtert wirkte und mit dem Rollsystem der Bochumer über zwanzig Minuten lang überhaupt nicht zurecht kam.
In dieser Anfangsphase stürmte der VfL fast pausenlos. Nachdem Abel ein Zuspiel Kaczors allein vor Kastners Tor nur knapp verfehlt hatte (12. Minute), schlug es gleich darauf erstmals hinter ihm ein. Eine zu kurz abgewehrte Hereingäbe von Blau faßte Oswald direkt ab und Kastner hatte keine Abwehrchance. Die Verwirrung innerhalb der Fürther Reihen nutzte wenig später Lameck resolut, doch krachte sein Scharfschuß gegen die Latte.
Doch dann fingen sich die Fürther und erzwangen ausgeglichenes Feldspiel. Nachdem sich Lausen als Torschütze versucht hatte, war ein Schuss Buluts — er spielte Spitze, während sich Kirschner ins Mittelfeld zurückfallen ließ — zu schwach. Auch einen plazierten Bergmann-Heber hielt Mager sicher. Nach einer prächtigen Kopfballvorlage Kirschners steuerte Bulut allein auf Mager zu, doch mit einer Reflexbewegung wehrte der VfL-Schlussmann gerade noch ab. Die große Fürther Ausgleichschance war dahin. Als man weiterhin eher mit einem Fürther Treffer rechnete, fiel kurz vor dem Wechsel das 2:0. Bei einem schnellen Gegenstoß setzte sich Blau am rechten Flügel durch, flankte weit zu Kaczor, der den Ball aus der Luft ins Netz schmetterte. Ein phantastisches Tor! Allerdings: Bochums Torjäger wurde von seinem Gegen-spier Klump überhaupt nicht behindert.
Kurz nach Wiederbeginn setzte der drangvolle Abel einen Kopfball knapp über das von Kastner fehlerfrei gehütete Gehäuse, dann war es mit den Einschussmöglichkeiten des Bundesligisten überraschend bereits zu Ende. Kirschner, der sich immer eindrucksvoller in Szene setzte, hatte mit seinen Schüssen kein Glück. Nach einem Duett mit ihm kam Grabmeier völlig ungehindert zum Schuss — knapp daneben. Endlich der Anschlusstreffer, den Bulut mit plaziertem Kopfball nach Ecke von Ritschel schaffte (55.).
Nun legten die Fürther letzte Hemmungen ab, setzten die Zuschauer mit ihrem Kurzpaßspiel in Erstaunen, während der Bundesligist zur allgemeinen "Überraschung Nerven zeigte. Als Bergmann allein davonzog, konnte ihn Oswald nur noch am Trikot festhalten (gelbe Karte). Bis zum Schluss hatten die Fürther ein deutliches Übergewicht, der wiederholt im Bereich des Möglichen liegende Ausgleich wollte jedoch nicht mehr gelingen. Dazu mangelte es letztlich am Durchsetzungsvermögen.
Mit der Länge der Distanz brachten Lausen und Klump die Angriffsspitzen Abel und Kaczor ziemlich unter Kontrolle. Grabmeier nutzte nach beträchtlicher Anlaufzeit den ihm verbliebenen freien Raum, um sich ins Angriffsspiel einzuschalten. VfL-Trainer Helmut Johannsen hatte sich offenbar massiertem Druck gebeugt und operierte nur mit zwei Spitzen, wie dies jahrelang in Bochum gang und gäbe gewesen war.
Bleibt festzustellen, daß die SpVgg Fürth im Westen den süddeutschen Zweitligafußball gut vertreten hat. Mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, vor allem in der ersten halben Stunde, und eine Sensation wäre durchaus möglich gewesen.
VfL Bochum: Mager - Knüwe (63. Gerland), Tenhagen, Woelk, Lameck - Blau, Eggert (73. Gerresheim), Bast, Oswald, Abel - Kaczor - Trainer: Helmut Johannsen
SpVgg Fürth: Kastner - Klump, Bergmann, Lausen, Grabmeier - Bulut, Hinterberger, Pechtold (72. Rütten) - Ritschel. Kirschner, Stempfle - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: 1:0 Oswald (13.), 2:0 Kaczor (43.), 2:1 Bulut (55.)
Schiedsrichter: Wipker (Stolberg)
Zuschauer: 7000
Gelbe Karten: Oswald
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