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Saison 1991/1992
DFB-Pokal - 2. Runde - Sa., 17.08.1991, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - Waldhof Mannheim
0:3 (0:1)
"Der Pokal war für uns eine schöne Episode, mehr war heute aber nicht möglich. Wichtiger ist die Bayernliga", stellte Trainer Günter Gerling nach dem Abpfiff fest. 0:3 (0:1) hat die SpVgg Fürth in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals im Ronhof gegen den Zweitligisten Waldhof Mannheim verloren. Damit sind die Ronhofer aus dem Wettbewerb ausgeschieden und können sich nun ganz auf die Punkterunde konzentrieren. Auf Pokalspiele brauchen die Fans aber trotzdem nicht zu verzichten. Längst läuft schon wieder die Qualifikation für die Hauptrunde 1002. Am 27. August gastiert das Kleeblatt beim TSV Cadolzburg.

Waldhof erwies sich keineswegs als ein großes Zugpferd. Nur 4200 Zuschauer Kamen an den Laubenweg, um diese Begegnung mitzuerleben. Beim 1:0-Sieg gegen Jena waren es noch 4700 Besucher. Dennoch konnten die Ronhofer zufrieden sein. Die Partie von Samstag brachte einen Gewinn von rund 20 000 Mark in die Kasse.

Das Spiel selbst hat den Fans weniger gefallen. Sie erlebten diesmal ein müdes Kleeblatt, das sich kaum gegen die Niederlage aufbäumte. „Die Spieler mußten drei englischen Wochen in Folge und acht Spielen hintereinander Tribut zollen", bat Gerling um Verständnis. „Nach dem 0:1 war die Mannschaft körperlich nicht mehr in der Lage, das Spiel rumzureißen." Der Trainer schob eine Fußball-Weisheit nach: „Wenn Fußballer auf dem Platz zu reden anfangen, dann sind sie leer."

Waldhof hat sich auf die Cup-Aufgabe voll konzentriert. „Ich bin heilfroh, daß wir weiter gekommen sind. Wir haben uns mehr als optimal auf dieses Spiel vorbereitet", gestand Waldhof-Trainer Günter Sebert Die Fürther sind nun einmal Favoritenschreck. Vor einem Jahr mußte Dortmund in Fürth die Segel streichen (1:3), in diesem Jahr blieb Jena (0:1) an den Amateuren hängen. Mannheim war vorgewarnt.

Dementsprechend ging Waldhof im Ronhof an die Aufgabe heran. „Wir versuchten", so Sebert, „den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen." Diese Marschroute wurde dann auch diszipliniert verfolgt. Zunächst einmal ging es in den Zweikämpfen zur Sache. Dabei fiel vor allem das Duell von Norbert Förster mit der „schwarzen Perle" Richard Naawu ins Auge. Geschenkt haben sich beide nichts. Schiedsrichter Rodriguez schritt dabei nicht ein.

Erste Warnschüsse folgten. In der elften Minute lenkte Torwart Kaster einen Freistoß von Dais noch zur Ecke. Sekunden später klärte David Schneider vor Dittmer. Das überfällige Tor fiel in der 18. Spielminute. Bei einem Angriff über die linke Seite stand Waldhof-Libero Fellhauer zwar im Abseits, doch die Fahne des Linienrichters blieb unten. Dais wurde freigespielt und schoß zum 0:1 ein. Minutenlang wurde nun der Fürther Strafraum belagert. Ein weiterer Treffer fiel aber nicht.

Danach drängten die Ronhofer auf den Ausgleich. Waldhof wehrte sich mit fairen und unfairen Mitteln. Der Unparteiische beschränkte sich auf zwei Verwarnungen gegen Wohler (15.) und Wolff (27.). Reagiert hat aber Waldhof-Trainer Sebert. Vorsorglich nahm der in der 32. Minute den Gegenspieler von Oliver Zettl, Wohlert, vom Platz. Dem Mannheimer drohte ein Platzverweis. Die beste Ausgleichschance hatte Förster in der 33. Minute. Volley nahm er den Ball im Strafraum an, traf aber nicht richtig.

Die Gäste blieben die tonangbende Mannschaft, auch nach der Pause. Auf zwei Möglichkeiten von Lust (48.) und Hofmann (52.) folgte ein Solo von Zettl. Der Fürther spielte zwei Verteidiger aus. Sein Heber wurde aber sichere Beute von Torwart Laukkanen.

Pech hatten die Ronhofer in der 61. Minute. Tormann Kastner wehrte gleich zwei Schüsse ab. Der Ball blieb aber in der Gefahrenzone. Gegen den Kopfball von Freiler waren jedoch Kastner und seine Nebenleute machtlos. Es stand 0:2. Damit war die Entscheidung gefallen.

Nach diesem Treffer hätte der Schiedsrichter getrost das Spiel abpfeifen können. Die Fürther gaben sich nämlich geschlagen und Mannheim tat nur noch das nötigste, um den Sieg sicher über die Zeit zu bringen. Zweimal klärte noch Kastner vor allein auf ihn zulaufenden Spielern: Gegen Dittmer in der 63. und gegen Freiler in der 72. Minute.

In der 85. Minute ist es passiert. Bei einem Konter bediente Wolff den besser postierten Freiler mit einem Querpaß. Dieser ließ sich die Chance nicht entgehen und markierte den 0:3-Endstand.
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Förster, Schneider - Stolz (50. Probst), Lunz, Ebner, Beierlorzer (64. Sendner), Hermann - Müller, Zettl - Trainer: Günter Gerling
Waldhof Mannheim: Laukkanen - Fellhauer - Dickgießer, Wohlert (32. Lust) - Schindler, Hofmann, Schnalke (59. Freiler), Dais, Wolff - Dittmer, Naawu - Trainer: Günter Sebert
Tore: 0:1 Dais (18.), 0:3 Freiler (61.), 0:3 Freiler (85.)
Schiedsrichter: Rodriguez (Offenbach)
Zuschauer: 4200
Gelbe Karten: Müller
Gelbe Karten (Gast): Wohlert, Wolff, Dickgießer
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