Eine klare Sache: Die SpVgg Greuther Fürth, auf Bundesebene der große Pokalschreck, ließ auch im Bezirk nichts anbrennen. Der Spitzenreiter der Regionalliga Süd ließ gestern Abend in der zweiten Runde um den mittelfränkischen DFB-Pokal dem Landesliga-Aufsteiger ASV Neumarkt vor 700 Besuchern keine Chance. Mit 4:1 besiegten die Favoriten aus dem Ronhof die Mannschaft von Coach Roland Seitz am Ende standesgemäß.

Auch ohne ihre großen Stars Markus Lotter und Frank Türr beherrschten die Gäste das Spiel und waren in allen Belangen dem Außenseiter überlegen. Die Fürther zeigten sich ballsicher, spielten fast nur direkt und zeigten eine kluge Raumaufteilung, die es dem ASV sehr schwer machte, sich zu entfalten. Es war fast ein Spiel auf ein Tor. Die Neumarkter Hintermannschaft stand stark unter Druck und sah sich ständig in Bedrängnis. Obwohl der ASV gegenüber den letzten Punktspielen sehr viel mehr Engagement zeigte, blitzte doch zu selten seine Landesliga-Reife auf. Die Pässe kamen zu selten an, und auch technische Mängel waren nicht zu übersehen.

Die Truppe von Armin Veh tat streckenweise nur das Notwendigste, kontrollierte aus einer sicheren Abwehr heraus das Geschehen und bestimmte das Tempo nach Belieben. Bereits in der 5. Minute hatte der Regionalligist die erste Chance, doch ASV-Keeper Müller war auf dem Posten. Dem ASV glückte in der 13. Minute einmal ein guter Angriff, doch Christian Achhammer vergab diese Möglichkeit. Im Gegenzug gleich das 1:0 für die SpVgg Greuther Fürth durch Bernd Müller mit einem nicht ganz unhaltbaren Schuss. Wenig später machte „ Andy" Müller seine Sache besser, als er gegen Osmanagic klärte.

Das 0:2 in der 23. Minute entsprang einer Standardsituation. Freistoß von rechts durch Plößner und Alexander Dürr spitzelte das Leder an der wie versteinert stehenden ASV-Abwehr ins lange Eck. In der 26. Minute der erste Schuss des ASV auf das Fürther Gehäuse, doch den Flachschuss von Michl parierte Günther Reichold problemlos. Als sich der Gastgeber wieder einmal aus der Abwehr befreien konnte, bekam Roland Seitz eine Möglichkeit nach Pass von Michl, doch der brachte das Leder nicht unter Kontrolle (35.). Drei Minuten vor der Pause setzte der Fürther Bernd Müller einen Ball von der Außenlinie auf den Querbalken.

Der ASV wechselte in der Pause aus. Für Christian Achhammer kam Thomas Meier ins Spiel, der aber auch keine Akzente setzen konnte. Zunächst musste ASV-Torwart Müller gegen Alexander Dürr in der 51. Minute klären, doch zwei Minuten später hatte er keine Abwehrmöglichkeit, als Frank Schmidt einen an Dürr verursachten Foulelfmeter sicher zum 3:0 verwandelte.

Damit war die endgültige Entscheidung gefallen, auch wenn Michael Kripl in der 59. Minute der Ehrentreffer für den ASV gelang, der ebenfalls nicht unhaltbar schien. Die Fürther drehten nun noch einmal auf nachdem sie zuvor doch auf Halten gespielt hatten. So konnte sich Torwart Müller in der 64. und 65. Minute gleich zweimal auszeichnen. Beim 1:4 in der 73. Minute sah er allerdings nicht gut aus, ließ den Ball abprallen, und Juricic brauchte nur noch einzuschieben. Fazit: Eine eigene Teemischung mussten die SpVgg für das Spiel beim ASV nicht kreieren.