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Saison 1989/1990
Bezirkspokal - Endspiel - Mo., 14.05.1990, 18:15 Uhr
SpVgg Fürth - TSV Vestenbergsgreuth
0:0 n.V.
120 Minuten harte Arbeit musste die SpVgg Fürth gestern Abend leisten. Die Mühen haben sich aber gelohnt, denn mit dem 0:0 nach Verlängerung gegen den Bayernligavierten TSV Vestenbergsgreuth wurden die Ronhofer vor 1430 Zuschauern Bezirkspokalsieger und spielen damit um den Einzug in die Hauptrunde des DFB-Pokals.
Der Fürther „Sieg" fiel verdient aus. Der Bayernligist enttäuschte auf der ganzen Linie, spielte viel zu überheblich und machte damit das Kleeblatt stark. Gerade in der Verlängerung spielten die Kleeblättler immer stärker auf. Ihnen kam dabei zugute, dass der Gast in der Schlussphase nach Zeitstrafen gegen Bertram Beierlorzer und Kupfer nur noch mit acht Feldspielern auskommen musste.
Das Spiel hat viel Kraft gekostet. Es bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft von Trainer Günter Gerling die Strapazen bis zum Samstag verkraftet, wenn es zum Landesliga-Gipfeltreffen des Zweiten aus dem Ronhof beim Spitzenreiter Jahn Regensburg kommt.
Sicherlich auch im Hinblick auf das vorentscheidende Aufstiegsduell in Regensburg hat Gerling seine Mannschaft umgestellt. Förster, Schöll, Hermann, Achim Beierlorzer und Ebner waren zunächst nur auf der Ersatzbank zu finden. Dafür kam Pickel wieder in die Mannschaft, musste aber schon nach 22 Spielminuten durch Förster ersetzt werden. Mit dabei waren aber auch die Reservisten Studtrucker und Hütter. Gerling riskierte viel. Schon in der 33. Minute folgte die zweite Auswechslung. Libero Glintschert machte Platz für Beierlorzer, Zwingel übernahm den Posten des Liberos. Das Wechselkontingent war damit ausgeschöpft.
Dramatisch wurde die Begegnung in der Verlängerung. Wieder einmal erwies sich Hüttner als großer Pechvogel. In der 103. Minute landete sein Schuss am Pfosten. TSV-Schlussmann Reichold hatte den Ball schon im Aus gesehen. Nachdem Sendner zweimal gescheitert war (92. und 96.), schoss Hüttner (101.) nur den Torwart an.
Die Trefferausbeute ist zur Zeit das große Manko der Kleeblättler. Das Pech klebte ihnen auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung an den Fußballstiefeln. In der 108. Minute stand Studtrucker frei vor dem Tor, scheiterte aber am Schlussmann. Der Gästetorwart blieb auch in der 116. Minute Sieger, als Hüttner den besser postierten Zettl freispielte, dieser aber die hundertprozentige Chance vergab.
Die Zuschauer erlebten lange Zeit ein mittelmäßiges Pokalspiel, in dem vor allem der Bayernligist bitter enttäuschte. Vestenbergsgreuth tat nicht mehr als nötig. Offensichtlich hatte man das Kleeblatt auch unterschätzt. So kamen die Fürther immer besser ins Spiel und bestimmten über weite Strecken der Begegnung das Geschehen.
In der ersten Halbzeit hatte Hüttner (41.) das erste Tor auf dem Fuß. Doch Tauchmann klärte für seinen Schlussmann auf der Torlinie. Bei einem Solo (42.) fehlte schließlich Zettl die Kraft zum richtigen Torschuss. Mit dem Fuß klärte außerdem der TSV-Torwart nach einem weiteren Schuss von Hüttner (45.). Im Ronhof wurde diesmal zur Sache gegangen. Opfer der harten Gangart war der Vestenbergsgreuther Böhm, der schon nach einer halben Stunde mit einer Bänderverletzung am Knie vom Platz getragen werden musste. Eine unglückliche Figur gab allerdings Schiedsrichter Simon aus Neumarkt ab. Er konnte sich während der gesamten Begegnung nicht durchsetzen, fällte aber auch einige unglückliche Entscheidungen.
Nach der Pause hatte Fürth zunächst Glück. In der 52. Minute ließ der Unparteiische trotz Fürther Abseitsfalle weiterspielen. Seitz stand frei vor Torwart Kastner, vergab aber. Im Gegenzug folgte ein Konter über Zettl, Beierlorzer und Auernhammer, der schließlich beim Abschluss zu lange zögerte. Es blieb beim 0:0, mit dem die Ronhofer sicherlich zufrieden sein können. Bedenklich stimmt allerdings, dass die Stürmer (Hüttner!) gleich reihenweise die Torchancen vergeben. Zum Feiern bleibt jedenfalls nach dem Pokalerfolg keine Zeit. Weitaus wichtiger als die gestrige Begegnung ist am Samstag die Aufgabe bei Jahn Regensburg. Die Fürther müssen in der Oberpfalz voll auf Sieg spielen, wollen sie den Aufstieg schaffen.
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert (33. A. Beierlorzer) - Lunz, Hütter - Studtrucker, Pickel (22. Förster), Sendner, Zwingel, Auernhammer - Hüttner, Zettl - Trainer: Günter Gerling
TSV Vestenbergsgreuth: Reichold - B. Beierlorzer - Holmeide, Kupfer - Hack, Latteier (66. Sträßer), Böhm (32. Bintig), Pfeuffer, Tauchmann - Schmitt, Seitz - Trainer: Heinz Keck
Schiedsrichter: Simon (Neumarkt)
Zuschauer: 1430
Zeitstrafen: Hüttner (51.), Sendner (80.)
Zeitstrafen (Gast): Tauchmann (62.), B. Beierlorzer (106.), Kupfer (111.)
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