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Saison 1986/1987
Kreispokal - 3. Runde - Mi., 30.07.1986
ESV Nürnberg-West Fürth - SpVgg Fürth
2:0 (2:0)

Die Bayernliga-Mannschaft der SpVgg Fürth kennt, was den Pokal angeht und ihre stets erwartungsfrohen Anhänger, einfach kein Pardon und Geld verdient sie auch nicht damit. Diesmal stolperte sie mit 0:2 in der dritten Runde über den als Mitfavorit der A-Klassen (neben Post und Vach) gehandelten ESV Nürnberg-West Fürth.
Der Ausflug knapp hinter die Stadtgrenze hatte schon vorher für Aufregung gesorgt. An einer Ampel hatte sich der Ex-Bamberger Georg Roppelt vom Konvoi abhängen lassen und war im Höfener Sackgassen-Labyrinth umhergeirrt.
Nur rund 300 Zuschauer sahen eine recht gemächlich beginnende Ronhof-Elf. Es schien manchmal, als sonnte sie sich im Leistungsglück ihres CSSR-Ausflugs. Es darf gerätselt werden, ob da einige "müde Krieger" in Aktion traten oder aber überhebliche Akteure, die da meinten, das packen wir ja als Favorit sowieso.
Als die Mannschaft sich anschickte, mit lockerer Spielart ihren Rhythmus zu finden, platzte die für alle überraschende Führung des ESV in der neunten Minute dazwischen. Kastner hatte wieder einmal eine Flanke falsch berechnet, den von Bewacher Distler vernachlässigten Mittelstürmer Jacobi - zusammen mit Fickel, Stengel und dem Mittelfeldmann Altenstrasser stets bei Kontern gefährlich - erreichte die Kugel freistehend. Aus dieser Situation ließ er Kastner keine Chance.
Die Fürther hatten danach noch immer nicht begriffen, dass sie diesen mit massierter Abwehr arbeitenden Gastgeber unter Druck setzen mussten. Ihr Angriff passte sich weitgehend der herrschenden Windstille an, ließ sich beherrschen und kontrollieren und leistete sich Fehlpässe und sonstige Ungereimtheiten.
Aber auch die Abwehr, zuletzt gelobt ob ihrer Geschlosssenheit, machte Fehler. Als Jacobi in der 24. Minute elegant an vier Fürthern vorbeizog und nur noch von Rupp per Foul gebremst werden konnte, verwandelte Altenstrasser den Freistoß zum 2:0. Folge: Ein wenig verstärkten die Kleeblättler ihre Bemühungen mit ersten Schussversuchen ohne Ergebnis. Versuche von Hermann, Stefan Mesch, Rupp, des hart markierten Susser und des Mittelfeldmotors Först gingen vorbei. Auf der Gegenseite scheiterte Altenstrasser bei einem Solo an Kastner (43.). Das hätte schon die Entscheidung sein können, vielleicht sogar müssen.
Auch im zweiten Spielabschnitt hatten die Wester noch mehrfach Chancen bei Gegenstößen. Jetzt endlich machten die Fürther Dampf, Lazarovski und Studtrucker hatten die besten Ansätze. ESV-Tormann Berger überstand seine ersten Einsätze bravourös, auch bei einem Powerplay in der 63. Minute. Da lagen Glück und Pech sehr nahe beisammen. Der ESV verhinderte mit letztem Einsatz die drohende Wende. Was die Spielvereinigung da praktizierte, hatte nichts mit der Souveränität zu tun, die man von einem Bayernligisten eigentlich erwarten darf. Am Ende lief ihr die Zeit förmlich davon.
ESV-Trainer Lothar Mack war hoch zufrieden. Namensvetter Kleim dagegen ebenso wie die über die Stadtgrenze gekommenen Zuschauer verärgert: „Wir sind heute um fünf Stufen in der Leistung zurückgefallen." Da kann man nur wieder einmal hoffen, daß einer schlechten Generalprobe eine gute Premiere folgt.

ESV Nürnberg-West Fürth: u.a. Berger - Fickel, Stengel, Altenstrasser, Jacobi - Trainer: Lothar Mack
SpVgg Fürth: Kastner - Rupp, Först, Hütter, J. Müller (Jakl) - Weyerich, Distler, Susser - S. Mesch (Studtrucker), Hermann, Lazarovski - Trainer: Lothar Kleim
Tore: 1:0 Jacobi (9.), 2:0 Altenstrasser (24.)
Zuschauer: 300
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