Unerwartet gut zog sich B-Klassist MTV Grundig Fürth am Mittwoch abend am Schießanger im DFB-Pokalspiel gegen den Bayernligisten SpVgg Fürth aus der Affäre und gestattete dem Nachbarn vom Ronhof vor 600 Zuschauern nur einen 2:0-Sieg.
Die Platzherren waren von Beginn an bemüht, mit einem dichtgestaffelten Abwehrblock den Kleeblättlern so wenig Spielraum wie möglich zu überlassen. Mit dieser Methode schafften sie es immer wieder, die Angriffe rechtzeitig abzublocken, so dass der 43 Jahre alte Manfred Amslinger relativ wenig zu halten bekam, obwohl sich das Geschehen überwiegend in der Nähe seines Gehäuses abspielte.
Naturgemäß war man auf die Neuen der SpVgg gespannt, die bis auf den Jugoslawen Blazo Lazarevski alle von Beginn an spielten. Zwar konnte diese Begegnung keineswegs bereits als Maßstab gelten, doch soviel scheint festzustehen: von Fehleinkäufen kann nicht die Rede sein.
Mit einem Lattenknaller führte sich in der zweiten Minute Georg Roppelt im Angriff vielversprechend ein, wenngleich im weiteren Verlauf gewisse technische Mängel nicht verborgen bleiben konnten. In der Abwehr hinterließ der stämmige Markus von Aufseß einen guten Eindruck. Seinem „Wembley-Tor" versagte Schiedsrichter Feldner (Großgründlach) die Anerkennung. Zäh und mit erstaunlicher Zweikampfhärte ausgestattet, präsentierte sich Joachim Müller. Technische Brillanz verriet im Mittelfeld der bisweilen an den früheren Cluberer „Steff" Reisch erinnernde Gerhard Först, der allerdings nach einer Stunde mit seinen Kräften am Ende war. Als Mittelfeldspieler mit ernormem Offensivdrang könnte Bernd Studtrucker seinen Weg machen.
Die Tore der Ronhofer schossen Hermann und Weyerich, dessen Weitschuss der verdienstvolle Amslinger vor fünf Jahren noch herausgefischt hätte. Erwähnenswert die beiden Aluminiumtreffer des energischen Harald Distler im zweiten Spielabschnitt, der sich sehr um den Nachweis mühte, als Stürmer kein Notnagel zu sein.
Beim MTV Grundig standen naturgemäß die langen Abwehrspieler Beer, Baumann und Sauter im Blickpunkt. Dem kleinen Kerschbaum bereitete es sichtlich Freude, einmal Seelmann und Weyerich zu „schwänzen"