Einen durch eine Steigerung nach der Pause verdienten 3:1-Erfolg brachte das Kleeblatt aus Siegen mit. Thomas Kleine, Hans Henrik Andreasen und Christian Eigler trafen gegen den Tabellenletzten.
Die erste Möglichkeit in einer zerfahrenen Anfangsphase gehörte den Platzherren. Sven Neuhaus rettete mit toller Fußabwehr gegen den alleine vor ihm auftauchenden Cafu. In der 17. Minute ging dann die SpVgg in Führung. André Mijatovic köpfte eine Flanke quer vor das Tor, Thomas Kleine war zur Stelle und drückte die Kugel ins Netz. In der 22. Minute hätte der Kapitän fast sein zweites Tor erzielt. Siegens Tormann Masic verlor ein Luftduell gegen Mijatovic, der Ball kam wieder zu Kleine und der köpfte ins verlassene Tor. Schiedsrichter Schmidt verweigerte dem Tor die Anerkennung, doch die Fernsehbilder zeigten, dass der Tormann von einem eigenen Mitspieler behindert wurde – also eine Fehlentscheidung. Kurz darauf war es dann Daniel Felgenhauer, der aus 20 Metern volley abzog, aber knapp daneben zielte.
Die Gastgeber kamen nun über Kampf immer mehr in die Partie. Nauroth ließ in der 30. Minute Roberto Hilbert aussteigen und donnerte die Kugel aus 14 Metern an die Latte, der Nachschuss von Lintjens ging ans Außennetz.
In der 40. Minute fiel der durchaus verdiente Ausgleich. Cafu umspielte Benjamin Fuchs, seinen Rückpass hämmerte Lintjens aus 16 Metern unhaltbar an die Unterkante der Latte, von wo der Ball ins Tor ging.
Der Pausenstand war durchaus gerecht, doch nach dem Wechsel zeigte die SpVgg von Beginn an den Unterschied auf. Daniel Adlung zielte in der 49. Minute nach Eigler-Zuspiel genau auf Masic, eine Minute darauf war es erneut Adlung, der mit schönem Direktschuss aus 17 Metern den Pfosten traf, die anschließende Flanke von Felgenhauer verfehlte Andreasen mit dem Kopf nur knapp. In der 57. Minute war wieder Adlung zur Stelle, diesmal traf er, von einem Gegner bedrängt, nach Hilbert-Flanke nur das Außennetz. Dann landete ein schöner Distanzschuss Felgenhauers auf der Latte (63.), ehe endlich das hoch verdiente 1:2 fiel: Nach Kokot-Ecke köpfte Kleine auf das Tor, Andreasen stand goldrichtig und gab der Kugel per Kopf eine andere Richtung. Unhaltbar flog sie ins Netz (64.). In der 67. Minute war es der eingewechselte Christian Timm, der knapp verzog, in der 70. Minute wurde Andreasen in bester Position festgehalten. Hätte sich der Däne fallen lassen, es wäre Elfmeter gewesen. So aber lief er weiter, kam aber nicht mehr richtig an den Ball. Beim nächsten Angriff umspielte Eigler seinen Gegner. Sein geschickter Schlenzer wäre wohl ins Tor gegangen, doch ausgerechnet Timm stand dem Ball im Weg. Der Goalgetter kam aber doch noch zu seinem 15. Saisontor. Bei einem Konter lief Stephan Schröck auf Masic zu, passte dann uneigennützig quer und Eigler brauchte aus vier Metern nur noch ins leere Tor zu schießen. Das war der Schlusspunkt einer starken zweiten Hälfte, in der die Siegener bis auf einen harmlosen Drehschuss von Spizak (81.) keinen Ball mehr auf das Tor von Sven Neuhaus brachten.
Stimmen:
Benno Möhlmann: Mit der zweiten Halbzeit war ich sehr zufrieden. So wie wir da aufgetreten sind, geht der 3:1-Sieg in Ordnung.
Hannes Bongartz: Ich muss meine Mannschaft jetzt schützen. Es ist schwierig, diese Nackenschläge wegzustecken. In der zweiten Halbzeit mussten wir den Qualitätsunterschied zwischen uns und den Fürthern feststellen.
Thomas Kleine: Die Bedeutung des Spiels war uns bewusst, deswegen hatten wir uns viel vorgenommen. In der ersten Halbzeit ist es noch nicht so gelaufen. In der Pause haben wir uns dann noch mal richtig motiviert und ich denke, dass der Sieg auf Grund der zweiten Halbzeit auch absolut verdient war.

Jürgen Schmidt