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Saison 2002/2003
6. Spieltag - So., 22.09.2002, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Eintracht Braunschweig
3:0 (2:0)
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Kalendarisch gesehen ist heute Herbstanfang, doch im Ronhof gab es gestern trotz einiger Regenschauer noch einmal sommerliche Gefühle: Als sich eine Gruppe junger Kleeblatt-Fans angesichts des ersten Heimsieges auf der Haupttribüne zur Polonaise versammelte, riss es diesmal sogar die ansonsten eher zurückhaltenden Sitzplatzbesucher mit.
„Eine tolle Aktion.“ Präsident Helmut Hack freute sich sowohl über die gute Stimmung als auch über das Ergebnis: Das 3:0 gegen Eintracht Braunschweig war der Beleg, dass das Kleeblatt nach Startschwierigkeiten zu seiner Form gefunden hat. „Wir haben Ruhe behalten, denn wir wussten, dass die Mannschaft sich steigern wird“, so Hack. Er stellte der Euphorie der Besucher jedoch zugleich Sachlichkeit entgegen. „Wir haben nun den richtigen Weg genommen, aber weiterhin gilt, dass wir viel Arbeit und Fleiß investieren müssen, denn wir können sicher noch besser spielen als heute.“
Mit acht Punkten ist die SpVgg ins Mittelfeld vorgerückt, doch auch Trainer Eugen Hach blieb auf dem Boden der Tatsachen. „Zwei Siege hintereinander sind schön, und der heute war hoch verdient, aber ich habe noch Dinge gesehen, die mir nicht so gefallen haben, und daran gilt es zu feilen.“
„Das Selbstvertrauen ist wieder da, und so haben wir das Spiel klar beherrscht.“ So analysierte Mathias Surmann, der trotz seiner schmerzhaften Prellung aus dem Lübecker Spiel fast eine Stunde durchhielt und maßgeblich am zweiten Treffer beteiligt war. Dinzey hatte den Mittelfeldmann nämlich zu Fall gebracht und Schiedsrichter Jürgen Jansen sofort auf den Punkt gedeutet. Das war eine zweifelhafte Entscheidung, doch Rachid Azzouzi ließ sich die Gelegenheit zu seiner persönlichen Premiere nicht entgehen und erzielte sein erstes Saisontor zum 2:0 (36.).
Das 1:0 hatten die Kleeblättler schon in der 20. Minute erzielt und es war schon zu diesem Zeitpunkt hoch verdient. Carsten Birk, der insgesamt wesentlich daran beteiligt ist, dass die Fürther Standardsituationen endlich Gefährlichkeit ausstrahlen, trat eine Ecke und Braunschweigs Keeper Laux faustete die Kugel seinem alten Kumpel aus Ulmer Tagen, Sascha Rösler, genau auf den Fuß. Der traf überlegt ins lange Eck und gab damit dem Spiel endgültig die Richtung vor: Fürth beherrschte die Partie, während man bei den Gästen kaum eine Reaktion wahr nahm. „Man hatte schon den Eindruck, das wir uns nicht genügend gewehrt haben“, gab Eintracht-Coach Peter Vollmann zu.
Das lag vor allem daran, dass der Aufsteiger einerseits gegen die sichere Kleeblatt-Deckung, die von Eugen Hach ein Sonderlob kassierte, kaum einen Stich machte und andererseits die Gastgeber im Mittelfeld klare Vorteile hatten. Rachid Azzouzi und Mirko Reichel inszenierten fast ohne Behinderung Angriff auf Angriff, Braunschweig wusste als Gegenmittel nur eine sture Abwehrmauer vor dem eigenen Tor aufzubauen.
Auch nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. Das Geschehen spielte sich nach wie vor fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste ab, und in der 51. Minute zog Eintracht Braunschweigs Kapitän Jan Schanda Azzouzi am Trikot zu Boden. Den diesmal absolut berechtigten Elfmeter verwandelte der Marokkaner erneut sicher und entschied somit die Partie endgültig. Was folgte, war eine Demonstration Fürther Überlegenheit, bei der die Gastgeber mit dem sicheren Vorsprung im Rücken einen Gang zurück schalteten.

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Schlicke, Mamic, Surmann (53. Weber), Birk - Reichel, Boy (70. Birlik) - Ruman (71. Policella) - Azzouzi - Xie Hui, Rösler - Trainer: Eugen Hach
Eintracht Braunschweig: Laux - Nyang, Eigner, Thiam - Schanda - Dziwior, Nadj (61. da Silva), Mazingu - Thomas (11. Piorunek) - Choji, Schuchardt (46. Rische) - Trainer: Peter Vollmann
Tore: 1:0 Rösler (20.), 2:0 Azzouzi (36., Foulelfmeter), 3:0 Azzouzi (51., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Jansen (Essen)
Zuschauer: 6053
Gelbe Karten: Reichel, Ruman
Gelbe Karten (Gast): Choji, Schanda, Nyang
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