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Saison 2002/2003
30. Spieltag - Fr., 25.04.2003, 19:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - SC Freiburg
4:0 (2:0)
    Bilder vom Spiel »    

Jung, wild, stark: Wie schön fränkischer Fußball sein kann, führt derzeit die SpVgg Greuther Fürth vor – und das so selbstbewusst, dass sogar ein 19 Jahre junger Mann, der sein erstes Zweitliga-Spiel von Anfang an bestreitet, einen designierten Bundesliga-Aufsteiger etwas düpieren darf.
44 Minuten waren gestern im feinen Spitzenspiel gegen den SC Freiburg gespielt, als dieser Christan Eigler nach einem Sololauf von Olivier Caillas aus 18 Metern einfach abzog – im Bogen über Richard Golz flog die Kugel, prallte gegen beide Innenpfosten und rollte zum 2:0 für Fürth ins Tor.
Jugendlicher Elan, lokal gefärbt: Eigler, der eigenen A-Jugend entwachsen, führte in einer von vielen prächtigen Moment-Aufnahmen stellvertretend vor, wie sich das Kleeblatt-Boss Helmut Hack und Trainer Eugen Hach vorstellen. Und weil das die ganze Mannschaft tut, ist nach dem völlig verdienten 4:0-Erfolg über die Breisgauer sogar der Aufstieg wieder ein Thema. Eine Leistung wie die gestern abend im Ronhof vorgeführte sieht man auch in der Bundesliga nicht an jedem Spieltag – in der fränkischen Nachbarschaft ohnehin nicht.
Fixer, zweikampfreicher und sogar viel gefälliger als die für ihren Spielwitz geschätzten Freiburger agierten Hachs Schützlinge, und mitunter erinnerten nicht die mit dem Ehrentitel der Breisgau-Brasilianer geadelten Gäste lustvoll südamerikanisch, sondern die Fürther. So waren noch keine zehn Minuten gespielt, als Mathias Surmann sich rechts durchsetzte, einen wunderbaren Doppelpass mit Sascha Rösler spielte – und nicht minder wunderbar abschloss mit dem Lupfer zum 1:0.
Ovationen wie lange nicht mehr begleiteten einen Fürther Frühlings-Abend, an dessen Gelingen auch die keineswegs enttäuschenden Freiburger ihren Anteil hatten. Allenfalls verlegte sich der Sportclub zu sehr auf das spielerische Moment, traf dabei aber auf eine wohlgeordnete Defensive – und eine Kleeblatt-Elf, die in dieser Verfassung auch dem Tabellen-Zweiten im Blick auf den künstlerischen Gesamteindruck überlegen ist.
Mit zunehmender Spielzeit begann Fürth sogar, den Tabellen-Zweiten vorzuführen. Nach einer Stunde Spielzeit verwandelte Kapitän Mirko Reichel einen an Rösler verschuldeten Foulelfmeter sicher. Und während Freiburg zu resignieren begann, explodierte die pure Spielfreude in Grünweiß. Attila Birlik traf die Latte, ehe Gustav Policella ein Tänzchen um vier Freiburger inklusive Torwart Golz zum 4:0 abschloss – finale Samba-Einlage eines großen Fußball-Abends.
Sogar die für ihre hohen Ansprüche geschätzten Fachleute auf der Haupttribüne des Ronhofs erhoben sich, um ihrer Elf zu applaudieren – untrügliches Zeichen dafür, dass etwas ganz Besonderes passiert war

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Surmann, Westermann, Mamic, Hillebrand - Ruman (74. Policella), Reichel, Caillas (63. Burkhardt) - Azzouzi (23. Birlik), Eigler, Rösler - Trainer: Eugen Hach
SC Freiburg: Golz - Schumann, Müller - A. Zeyer, Bajramovic, Hermel (46. Riether), Berner - Guié-Mien (46. Ramdane), Coulibaly - Iaschwili (70. Männer), Tanko - Trainer: Volker Finke
Tore: 1:0 Surmann (9.), 2:0 Eigler (45.), 3:0 Reichel (62., Foulelfmeter), 4:0 Policella (85.)
Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne)
Zuschauer: 8246
Gelbe Karten: Birlik, Caillas
Gelbe Karten (Gast): A. Zeyer, Bajramovic, Berner, Golz, Iaschwili
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