Der erste Auftritt (am ersten Spieltag war die SpVgg spielfrei) der SpVgg Fürth im Kampf um die Deutsche Amateurmeisterschaft sorgte für Ernüchterung. Das 2:4 gegen den vor allem in der ersten Halbzeit in allen Belangen überlegenen und später nur noch verhalten spielenden Südwest-Zweiten, FSV Salmrohr, war bereite so gut wie das Ende aller Hoffnungen auf den Sieg in der Gruppe zwei. Der Gruppensieg hätte zur Teilnahme am Endspiel berechtigt und gleichzeitig die Startberechtgung für die erste Runde im DFB-Pokal bedeutet.
Abgehakt war die Partie als die Gäste mit drei Treffern zwischen der 38. und 43. Minute ihre gute spielerische Leistung auch zahlenmäßig belegten. Zwar bäumten sich die Fürther in der zweiten Halbzeit auf, was Trainer Günther Gerling als "wenigstens versöhnlich" kommentierte, aber zu einer Wende reichte es nicht. Dafür fehlte vor allem Zettl bei seinen guten Chancen die Konzentration gegen eine nicht immer sattelfest wirkende Salmrohrer Abwehr.
Gästetrainer Paul Linz („als Spieler habe ich in Fürth noch nie gewonnen") gab zu, dass er vor dem Bayernliga-Vizemeister den meisten Respekt hatte. Um so höher wertete er Leistung und Ergebnis seiner Mannschaft. Kleiner Trost für die Fürther: Sie haben gegen eine hervorragende Mannschaft verloren, in der Thömmes und Herres gekonnt die Fäden zogen. Sicherlich nicht ohne Auswirkungen blieb das Fehlen von Harald Ebner und Dieter Probst wegen Verletzungen, so dass vor allem im Defensivbereich im linken Mittelfeld einige Lücken entstanden und nach vorne kaum Druck entwickelt wurde. Matthias Plößner blieb nämlich den Beweis schuldig, mehr als nur Ersatz zu sein.
Aber es wäre falsch, nur an ihm die Niederlage festzumachen. Insgesamt wirkte das Fürther Mittelfeld zu behäbig, war auch läuferisch klar unterlegen. Da nutzte aller Eifer von Andreas Hartig nichts. Auf ihn werden die Fürther zudem in der nächsten Saison verzichten müssen. Der 22jährige Mittelfeldspieler wechselt zum TSV 1860 München - zweifellos ein schwer zu ersetzender Verlust in einer Fürther Mannschaft, die aufgrund ihrer Alters-Struktur dringend junges Blut gebrauchen könnte.