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Saison 1991/1992
14. Spieltag - Sa., 12.10.1991, 15:00 Uhr
FC Schweinfurt 05 - SpVgg Fürth
2:3 (2:1)
Wie wird ein Nürnberger zum Kleeblatt-Fan? Ganz einfach: er fährt nach Schweinfurt zum Bayernliga-Schlager - und ist begeistert!
Na ja, da war der NZ-Reporter nicht der einzige. Nach dem 3:2-Sieg der SpVgg Fürth beim FC Schweinfurt 05 schwärmten alle von den Mittelfranken, Schweinfurts Trainer, Franz Brungs, eingeschlossen. "Die Fürther waren uns von der Spielanlage weit überlegen. Wir müssen ihren Sieg neidlos anerkennen", lautete des "Goldköpfchens" Statement nach den mitreißenden 90 Fußballminuten. Es war wirklich beeindruckend, wie die Ronhofer die Festung Willy-Sachs Stadion stürmten. Sie setzten ihre Serie fort, blieben weiterhin - und das als Neuling! - auswärts ungeschlagen. Und sie zerstörten gleichzeitig eine andere Serie. Denn die "05er" hatten bis zum Samstag nur einen einzigen Punkt vor eigenem Publikum abgegeben!
Trainer Günter Gerling versuchte allzu große Euphorie bei seinen Mannen gar nicht erst aufkommen zu lassen. "Die Saison ist noch lange", mahnte er, aber er sagte auch: "Zum ersten Mal in dieser Saison möchte ich betonen, daß wir zu Recht da vorne stehen. Wir haben sehr gut gespielt." Auch Edgar Burkart strahlte. Zur Mitgliederversammlung heute Abend kann er dank der tollen sportlichen Bilanz mit stolzgeschwellter Brust antreten. Bis der Präsident am Samstag Nachmittag um 16.45 Uhr aber endlich befreit aufatmen konnte, musste er - wie die zahlreichen Fürther Schlachtenbummler - ein Wechselbad der Gefühle nehmen.
Es begann ganz ausgezeichnet für die Gäste. Deren überraschend forscher Auftakt wurde mit Zettls 1:0 (4.) angemessen honoriert. Zettl war in einen Sendner-Freistoß "gespritzt" und lenkte per Grätsche aus wenigen Metern ein. Dass bei den beiden Schweinfurter Treffern durch Mrazek und Wölfling (16./ 45.) Schiedsrichter Kraus aus Pfaffenhausen (aus Fürther Sicht) seine Pfeife mit im Spiel hatte, braucht die Kleeblättler im nachhinein nicht mehr stören. Dem 1:1 ging ein Freistoß voraus, weil der Referee ein absichtliches Handspiel von Hermann gesehen hatte; beim 2:1 monierten sie, daß Reuss den Foulelfmeter geschunden habe. Der Pfiff des Unparteiischen: eine Tatsachenentscheidung, die nicht zu ändern ist. Ändern allerdings kann in Zukunft Libero Glintschert seine leichtsinnige Spielweise. Das 1:2 geht allein auf seine Kappe! Gerling sprach in der Pressekonferenz gar von "Dummheit, so einen Elfmeter zu verursachen, auch wenn der Schweinfurter doch gar nichts anderes wollte, als über die Beine des Gegners zu fallen". Dem Foul war bereits ein schwerer Glintschert-Fehler vorausgegangen.
Ganz gewiss nicht dumm, sogar höchst gescheit war es, was die SpVgg Fürth nach dem Wechsel bot. Da musste es einfach bei den Schweinfurtern klingeln! Nein, es klingelte sogar zweimal: zunächst traf Lunz im Anschluss an eine Hermann-Ecke (62.), dann verwertete Ebner ein Müller-Flanke mit dem Kopf (70.). In der rassigen Schlussphase vergab der eingewechselte Weber noch eine hundertprozentige Möglichkeit. Jemanden aus der Kleeblatt-Mannschaft herauszuheben, wäre unfair. Alle haben sich ein riesiges Kompliment verdient. Jungs, macht weiter so!
FC Schweinfurt 05: Müller - Wölfling - Gürtler, Mrazek - Halbig (46. Mauder), Weiss, Häcker, Galm (70. Duris), Glowatzky - Reuss, Krenz - Trainer: Franz Brungs
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Lunz, Schneider - Stolz (80. Holmeide), Sendner, Beierlorzer, Ebner, Hermann - Müller, Zettl (60. Weber) - Trainer: Günter Gerling
Tore: 0:1 Zettl (4.), 1:1 Mrazek (16.), 2:1 Wölfling (45., Foulelfmeter), 2:2 Lunz (62.). 2:3 Ebner (70.)
Schiedsrichter: Kraus (Pfaffenhausen)
Zuschauer: 3500
Zeitstrafen: Galm (58.)
Zeitstrafen (Gast): Glintschert (76.)
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