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Saison 1991/1992
27. Spieltag - Sa., 04.04.1992, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - SpVgg Bayreuth
4:1 (2:1)
Die SpVgg Fürth mischt an der Tabellenspitze der Fußball-Bayernliga wieder mit. 4:1 haben die Ronhofer das Frankenderby gegen die SpVgg Bayreuth gewonnen. Zumindest Platz drei ist wieder in greifbare Nähe gerückt. Damit sind die Kleeblättler in dieser Saison der große Sieger im Zweikampf mit Bayreuth. Auch das Hinspiel wurde schon 2:0 gewonnen. Es besteht allerdings kein Anlass, das 4:1 überzuberwerten. Schon nach rund 20 Minuten hatten die Gäste den Versuch, den Fürthern Paroli zu bieten, aufgegeben.
Die Schlüsselszene der gesamten Begegnung spielte sich in der 23. Minute ab. Da erhielt Galbakiotis nach einer "Notbremse" gegen Hermann die Rote Karte. Hermann wurde mit einem dick angeschwollenen Knöchel vom Platz getragen. Nach Untersuchungen im Krankenhaus folgte die Entwarnung. Starke Prellungen und möglicherweise eine Zerrung werden dazu führen, dass Hermann ebenso wie Ebner am kommenden Mittwoch im Heimspiel gegen Jahn Regensburg (18.15 Uhr) fehlen wird. Zu Beginn gab es durchaus ein Treffen zweier gleichstarker Mannschaften. Bayreuth spielte selbstbewusst auf, musste aber schon in der 9. Minute das 1:0 der Fürther hinnehmen. Der Treffer war aber fast ein Eigentor der Gäste. Bayreuths Torwart Hofmann und Verteidiger Galbakiotis versagten bei einer Flanke von Probst. Der dahinter stehende Müller bedankte sich für dieses Geschenk und verwandelte sicher zum 1:0.
Der Jubel hielt allerdings nur wenige Sekunden an. Eine Minute später fiel der Ausgleich. Der Bayreuther Hagen köpfte in Wembley-Manier an die Unterkante der Fürther Latte. Die Zeitlupe bestätige später, dass Schiedsrichter Lommer aus München Recht hatte. Der Ball sprang eindeutig hinter der Torlinie auf. Lommer reagierte auf ein Zeichen seines Linienrichters und zeigte auf den Anstoßpunkt. Die Entscheidung war korrekt. Zum zweiten Mal trat Galbakiotis in der 21. Minute in Erscheinung. Nach einem weiteren Fehler des Bayreuthers holte Müller lediglich einen Eckball heraus. Mit dem Platzverweis (23.) war das Gastspiel des Verteidigers der Oberfranken beendet. In dieser Szene musste Galbakiotis aber für einen Fehler eines seiner Mitspieler büßen, der mit einem Querpass die Grundregeln des Fußballs verletzt hatte.
Es folgte eine Drangperiode der Kleeblättler. In der 29. Minute kam Probst im Strafraum zu Fall. Der Unparteiische erkannte gegen den Fürther. Besser wäre es gewesen, wenn der Pfiff ausgeblieben wäre. In der 34. Minute erzielte Müller ein Tor. Der Treffer wurde aber wegen Abseits nicht anerkannt. Zwei Minuten später musste ein Bayreuther Verteidiger nach einem Kopfball von Schneider auf der Linie klären. Die Kleeblättler hatten längst mehr vom Spiel. Sie nutzten diese Überlegenheit auch zur Vorentscheidung. Nachdem Zettl, der überragende Spieler auf dem Platz, Torwart Hofmann zu einer Glanzparade zwang (37.) gelang Beierlorzer fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit die erneute Führung. Nach einem Foul von Gröger an Zettl verwandelte er einen Freistoß direkt. Der Treffer zum 2:1 geht wohl auf die Kappe von Bayreuths Schlussmann Hofmann.
Gänzlich gebrochen war die Moral der Gäste aus Oberfranken, als auch noch Scholtysyk in der 50. Minute mit einer Zeitstrafe den Platz verlassen musste. Von da an waren die Ronhofer in ihrem eigenen Stadion die klar dominierende Mannschaft. Auch wenn Mittelfeld-Motor Ebner weiterhin fehlte, wurden die Bemühungen belohnt. In der 54. Minute köpfte Weber nach einem Zusammenspiel mit Schaller und Lunz das vorentscheidende 3:1. Danach nahmen die Platzherren das Tempo aus dem Spiel. Dennoch waren sie die klar dominierende Mannschaft. Sehenswert war schließlich in der 68. Minute das 4:1 durch Zettl. Sein Heber passte genau ins Dreieck. Schiedsrichter Lommer hatte aber übersehen, dass Zettl zuvor im Abseits gestanden war. Eigentlich hätte der beste Fürther Spieler zurückgepfiffen werden müssen. Die Fürther hätten durchaus noch ihren fünften Treffer erzielen können. Eine Viertelstunde vor Schluss vergab aber Beierlorzer einen Foulelfmeter. Weber war von Schneider im Strafraum gelegt worden. Der Bayreuther Schlussmann ahnte die Ecke und wehrte den schwachen Schuss von Beierlorzer ab.
Zum Schluss zeigte der Schiedsrichter wenig Verständnis für die Konditionsprobleme der Spieler und verteilte einige Verwarnungen. Es blieb aber beim verdienten Erfolg des Kleeblatts. Trainer Günter Gerling entschuldigte nach dem Abpfiff die Zurückhaltung seiner Spieler. "In diesem Monat", sagte er, "haben wir acht Spiele. Das ist eine harte Sache. Man muss deshalb etwas langsamer machen." Er lobte Probst, Schaller und Libero Glintschert. Kess wurde er aber zum Schluss: "Am Mittwoch daheim gegen Jahn Regensburg geht es um Platz drei." Endlich!
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Lunz, Schneider - Sendner (66. Stolz), Beierlorzer, Weber, Probst, Hermann (26. Schaller) - Müller, Zettl - Trainer: Günter Gerling
SpVgg Bayreuth: Hofmann - Gebhardt - Gröger, Galbakiotis, Konradi - Karl, Scholtysyk, Schneider, Abutovic (60. Barnickel), Stapelfeld (69. Blinninger) - Hagen - Trainer: Hans Krostina
Tore: 1:0 Müller (9.), 1:1 Hagen (10.), 2:1 Beierlorzer (40.), 3:1 Weber (54.), 4:1 Zettl (68.)
Schiedsrichter: Lommer (München)
Zuschauer: 1700
Rote Karten (Gast): Galbakiotis (23.)
Besondere Vorkommnisse: Hofmann hält Foulelfmeter von Beierlorzer (75.)
Zeitstrafen (Gast): Scholtysyk (50.)
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