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Saison 1986/1987
30. Spieltag - Sa., 04.04.1987, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - SC Fürstenfeldbruck
0:2 (0:2)
0:2 endete am Samstag vor 1625 Zuschauern im Ronhof das Bayernliga-Kellerduell zwischen der SpVgg Fürth und dem SC Fürstenfeldbruck. Im zehntletzten Spiel der Saison haben die Kleeblättler damit vier Jahre nach dem Abstieg aus dem Profilager das Abrutschen in die Landesliga so gut wie besiegelt. Nach der blamablen Niederlage hat das Kleeblatt zum Schlusslicht 1. FC Nürnberg Amateure "aufgeschlossen". Nur noch die bessere Tordifferenz trennt die Ronhofer vor der "roten Laterne". Die Stadionbesucher spürten, dass am vergangenen Samstag der weitere Niedergang des Kleeblatts festgeschrieben wurde. Nach dem Abpfiff herrschte auf den Rängen Totenstille. Selbst Bürgermeister Horst Weidemann, ansonsten Optimist von Beruf, konnte es nicht fassen. Die Kleeblättler sind so gut wie viertklassig. In den neun noch ausstehenden Begegnungen - am Mittwoch tritt Unterhaching im Ronhof an - muss ein sportliches Wunder geschehen, soll die Spielvereinigung doch noch den Klassenverbleib schaffen.
Desolat wie selten zuvor stellten sich die Gastgeber gegen den mitabstiegsbedrohten SC Fürstenfeldbruck vor. Der Gast übernahm vom Anpfiff an die Initiative, unterband mit konsequenter Deckungsarbeit sämtlichen Spielfluss der Platzherren, kaufte den Stützen der Mannschaft den Schneid ab. Die Führung der Oberbayern nach 18 Minuten, als Kastner einen Schäffler-Kopfball nicht klar genug abwehrte und Bootz im langen Eck einschoss, war eine logische Folge des Geschehens. Nachdem Rixinger wegen einer Verletzung nicht einlaufen konnte, rückte Distler in die Sturmspitze auf. In der 20. Minute hatte er bei einem Freistoß die Chance zum Ausgleich. Bei einem Weyerich-Heber über die Brucker Abwehr spielte er aber zu zaghaft und scheiterte am SC-Schlußmann. Zehn Minuten später hatte Jakl Pech mit einem Volleyschuss aus rund 20 Metern, der knapp das Ziel verfehlte. Dass diese beiden Chancen ausgelassen wurden, rächte sich wenig später, als Schäffler nach einem zu kurz abgewehrten Eckball in der 35. Minute zum 0:2 einschoss.
Die Gäste verstärkten nach diesem Treffer die Defensive, danach lauerte nur noch Bootz in der Sturmspitze auf Konterchancen. Und die Fürther, die nie ihren Spielrhythmus fanden, weil die Leistungsträger Susser, Weyerich und Hermann bitter enttäuschten, fanden nur ganz selten Mittel, um das Abwehr-Bollwerk zu überwinden. Hektik und Unsicherheit kamen dazu. So wollte Distler (40.) den Ball einem Mitspieler vorlegen, statt selbst zu schießen und setzte Ebner (45.) eine Aufseß-Flanke per Kopfball neben das Tor, obwohl er in der Strafraummitte völlig freistand.
Konnte Fürstenfeldbruck vor der Pause den relativ starken Wind als Verbündeten betrachten, so wussten die Fürther diesen kleinen Vorteil
in den letzten 45 Minuten nicht zu nutzen. Auch wenn die Gastgeber nun mehr Freiräume fanden, blieb der Sturmlauf auf das gegnerische Tor aus. Ganz im Gegenteil. Viele kleine technische Fehler wie beim Ballstoppen schlichen sich ein. Hinzu kam einige Härte, deren Opfer der Fürstenfeldbrucker Holzapfel (59.) und der Fürther Müller (66.) - er prallte mit Distler zusammen - wurden. Schiedsrichter Nitsche aus Seßlach bei Bamberg war an der aufkommenden Härte nicht ganz unschuldig. Für kleine Vergehen verteilte er großzügig gelbe Karten, bei groben Fouls ließ er einfach weiterspielen. Neben einigen unerklärlichen Entscheidungen ließ er außerdem offensichtliche Zeitschinderei der Brucker durchgehen.
Möglichkeiten, das Ergebnis freundlicher zu gestalten, hatten die Platzherren dennoch. Von Aufseß (57.) traf nur das Außennetz, Weyerich scheiterte (63.) an Torwart Taferner mit einem Kopfball. Ebner traf mit seinem Kopfball (71.) die Latte. Distler köpfte schließlich (74.) daneben. Drei Minuten später wurde der Brucker Miller bei einem Konter nur vom Pfosten gestoppt. Neun Minuten vor Schluss konnte Susser einen Abwehrfehler der Gäste nicht nutzen und scheiterte am Torwart. Sieben Minuten vor dem Ende wurde Jakl auf Zeit vom Platz gestellt. Torchancen ergaben sich danach für keines der Teams mehr.
SpVgg Fürth: Kastner - Weyerich - Müller (66. Gaetgens), Rupp - von Aufseß, Ebner, Susser, Jakl, Hermann - Distler, Mesch (46. Lang) - Trainer: Paul Hesselbach
SC Fürstenfeldbruck: Taferner - Lachauer - Gebele, Brauer - Miller, Brieger, Grund (67. Altmann), Lazar, Holzapfel (59. Förg) - Bootz, Schäffler - Trainer: Willi Bierofka
Tore: 0:1 Bootz (18.), 0:2 Schäffler (35.)
Schiedsrichter: Nitsche (Seßlach)
Zuschauer: 1625
Gelbe Karten: Distler, Weyerich
Gelbe Karten (Gast): Brauer, Lachauer, Brieger
Zeitstrafen: Jakl (83.)
Zeitstrafen (Gast): Holzapfel (38.)
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