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Saison 1994/1995
12. Spieltag - Sa., 22.10.1994, 15:00 Uhr
SV Darmstadt 98 - SpVgg Fürth
3:3 (2:1)
Es hätte auch ganz anders kommen können. Gemessen an den Chancen hätte das Endergebnis vielleicht auch 8:5 für die Gastgeber lauten können. Aber das ist Hypothese. Letztlich verdiente sich die Spielvereinigung Fürth am Samstag das 3:3 im Regionalligaspiel beim SV Darmstadt 98. Denn wie es Trainer Günter Gerling formulierte, "meine Mannschaft hat Herz gezeigt und dass sie spielen kann", was er in der Halbzeitpause lautstark einfordern musste.

Notwendig war es schon. Denn nach einer Viertelstunde schien vor 2269 Zuschauern am Darmstädter Böllenfalltor alles auf einen hohen Heimsieg hinauszulaufen. Der SV 98 schnürte die Fürther ein, provozierte mit gelungenem aggressiven Forechecking Fehler der Abwehr und lag hochverdient 2:0 nach Treffern von Perez (11.) und Lakies (13.) in Front. Und die Fürther hätten sich auch über ein 0:4 oder 0:5 nicht beschweren können. Allein Torhüter Andreas Menger war es zu verdanken, dass es nur 0:2 stand.
Bezeichnend für die Fürther Schwäche im Spiel nach vorn in den ersten 45 Minuten: Die Angreifer Frank Türr und Bernd Müller standen klar im Schatten ihrer Gegenspieler Chmielewski und Schott, im Mittelfeld ließen die Gäste den Darmstädtern zu viel Raum, was zwangsläufig zu wenig eigenem konstruktiven Aufbau führte (erst nach einer halben Stunde gelang Achim Beierlorzer der erste Schuss in Richtung Darmstädter Tor) und zudem die eigene Abwehr unter Druck setzte. Da außerdem Libero Norbert Glintschert nicht seinen besten Tag hatte, kamen die Darmstädter zu weiteren Chancen der besten Art, die sie jedoch verschluderten. "Nach dem 2:0 hätten wir den Sack zumachen müssen", erkannte Spielertrainer Gerhard Kleppinger das Manko des SV 98, das den Gastgebern sicherlich den Sieg gekostet hat.

Statt dessen führte der zweite konstruktive Fürther Angriff zum 1:2, psychologisch wertvolle Sekunden vor dem Pausenpfiff. Ebenso wichtig für den Fürther Punktgewinn war die 46. Minute: Glintschert riss Darmstadts Spielmacher Gutberlet im Strafraum zu Boden, doch Torhüter Menger parierte den Strafstoß von Lakies. "Den hat der Andi super gehalten", freute sich Trainer Gerling über die Schlüsselszene. Zumal es nur drei Minuten später Achim Beierlorzer besser machte: Seinen Foulelfmeter (Chmielewski an Holger Seitz) setzte er ins Netz.

Von nun an beherrschten die Fürther das Geschehen. Trainer Günter Gerling setzte auf Risiko und wechselte Stürmer Heinrich Dumpert für Libero Glintschert ein. Aber, und das blieb das Grundproblem der Fürther, zwingende Torchancen sprangen nicht heraus. Und nachdem die Darmstädter doch wieder in Führung gingen - einen Konter schloss Perez zum 3:2 ab (85.) - hätte eigentlich keiner mehr mit dem Unentschieden gerechnet. Doch die Fürther Moral stimmte. In der zweiten Halbzeit angetrieben von den überragenden Ristovski und Beierlorzer, setzten sie alles auf die Karte "bedingungsloser Angriff". Und sie hatten Erfolg. Darmstadts Spielertrainer Kleppinger fand es "unbegreiflich, was bei uns im Strafraum gegrätscht wird". Gutberlet foulte den durchgelaufenen Bernd Müller und Beierlorzer verwandelte seinen zweiten Elfmeter so sicher wie den ersten (87.).
SV Darmstadt 98: Heimen - Kleppinger - Schott, Chmielewski - Strich, Perez, Schmidt, Mustaca (46. Berg), Junge-Kaiser - Gutberlet, Lakies (77. Old) - Trainer: Gerhard Kleppinger
SpVgg Fürth: Menger - Glintschert (55. Dumpert) - Förster, Probst - Lotter, Ristovski (89. Zettl), Beierlorzer, H. Seitz, Plößner - Müller, Türr - Trainer: Günter Gerling
Tore: 1:0 Perez (11.), 2:0 Lakies (13.), 2:1 Ristovski (45.), 2:2 Beierlorzer (49., Foulelfmeter). 3:2 Perez (85.). 3:3 Beierlorzer (87., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Dehmelt (Sasbach)
Zuschauer: 2296
Gelbe Karten: Mustaca, Junge-Kaiser, Gutberlet, Old, Berg
Gelbe Karten (Gast): Glintschert, Ristovski. Beierlorzer. H. Seitz
Besondere Vorkommnisse: Menger hält Foulelfmeter von Lakies (46.)
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