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Saison 2000/2001
7. Spieltag - So., 01.10.2000, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Alemannia Aachen
3:0 (1:0)
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Der FC Bayern musste zum Oktoberfest eine Pleite gegen Hansa Rostock hinnehmen, die SpVgg Greuther Fürth tat dagegen das, was zur Kärwa-Eröffnung Pflicht für das Kleeblatt ist: Sie gewann ihr Heimspiel und hält nach dem 3:0 über Alemannia Aachen als Tabellenachter mit zehn Punkten Anschluss an die Spitze.
"Wir haben von Beginn an so gespielt, wie ich eigentlich auch die Aachener erwartet hatte", so Trainer Benno Möhlmann, der damit umschrieb, dass sein Team den Gegner mit dessen eigenen Waffen geschlagen hatte. Frühes Stören, Pressing und aggressives Zweikampfverhalten waren für die Fürther der Schlüssel zum Erfolg, bei denen diesmal die Abwehr mit dem starken Matthias Surmann, Organisator Petr Skarabella und dem zuverlässigen Nico Sbordone den sonst so gefährlichem Angriff der Westdeutschen in Schach hielt.
Dass Kleeblatt bewies, dass Moral und Zusammenhalt intakt sind. "Wir haben die Antwort auf die zum Teil überzogene Kritik auf dem Platz gegeben", freut sich Ingo Walter, der für den verletzten Mirco Reichel die Kapitänsbinde trug.
Und so waren auch die Fans, die ihren Block erst zu Anpfiff betreten und zuvor auf Spruchbändern wieder Leistung eingefordert hatten, versöhnt. "So wie heut", meinte Möhlmann, "ist das okay: Die Fans dürfen ruhig sauer sein, aber während der neunzig Minuten müssen sie uns anfeuern." Das taten die grünweißen Anhänger lautstark und so war auch Präsident Helmut Hack zufrieden: "Heute haben alle, Mannschaft, Verantwortliche und Fans, zusammen gewonnen. Ganz Fürth ist heute der Gewinnen."
Mit dem Jubel freilich musste man warten, weil die Ronhofer zunächst ihre Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzten. Schon in der ersten Minute stand Daniel Felgenhauer alleine vor Alemannia-Keeper André Lenz, doch der blieb genauso Sieger, wie gegen Horst Elberfeld und Frank Türr. In der 14. Minute verhinderte Schiedsrichter Peter Gagelmann die Führung, als er Felgenhauers Kopfballtreffer nach nach Elberfeld-Vorlage zu Recht wegen Abseits nicht anerkannte. Später in der ersten Hälfte wurden die Fürther dann doch noch belohnt: Felgenhauer legte sich nach einem Foul des überforderten Landgraf an Elberfeld den Ball zurecht und traf aus 25 Metern per Freistoß in den Winkel zum 1:0.
Während die Kleeblätter erleichtert in die Kabinen gingen, stürmte Aachens Trainer Eugen Hach wutentbrannt davon und wechselte zur Pause gleich drei Mal aus. "Ich kann zur ersten Hälfte gar nichts sagen, denn das war nicht meine Mannschaft, die da gespielt hat", flüchtete er sich später in Ironie. Im zweiten Durchgang zeigten die Aachener zwar phasenweise ihr gefürchtetes Zweikampfverhalten, bis auf zwei Distanzschüsse kam aber nichts dabei heraus. Auf der anderen Seite vergaben die Fürther lange Zeit ihre Kontermöglichkeiten.
Erst neun Minuten vor Schluss war es dann Frank Türr, der nach Flanke von Elberfeld mit seinem vierten Saisontreffer per Kopf die Partie entschied.
Eins drauf setzte der eingewechselte Nii Lamptey, der nach feinem Pass von Ingo Walter auf und davon stürmte, Lenz ausspielte und den Ball ins leere Tor schob. Der Sieg gibt den Fürthern nun die Möglichkeit, sich einigermaßen in Ruhe auf die beiden schweren Aufgaben in St. Pauli und gegen den 1. FC Nürnberg vorzubereiten. "Wenn wir über Zweikampfvermögen und den Willen kommen, dann können wir gegen jeden Gegner in dieser Liga dagegenhalten. Spielerischer Firlefanz bringt uns da nicht weiter", gab sich Möhlmann auch nach dem Spiel noch kämpferisch.

SpVgg Greuther Fürth: Hain - Sbordone, Skarabela, Surmann - Hassa, Walther, Azzouzi, Ruman - Felgenhauer (78. Lamptey) - Elberfeld (89. Gorges), Türr (83. Rouissi) - Trainer: Benno Möhlmann
Alemannia Aachen: Lenz - Landgraf (46. Hildmann), von Ahlen, Bashi, Zernicke - Kienle, Inceman, Diane, Müller - Xie (46. Telle), Demir (46. Rosin) - Trainer: Eugen Hach
Tore: 1:0 Felgenhauer (45.), 2:0 Türr (81.), 3:0 Lamptey (89.)
Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen)
Zuschauer: 5417
Gelbe Karten: Lamptey
Gelbe Karten (Gast): Inceman, Landgraf
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