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Saison 1999/2000
5. Spieltag - So., 19.09.1999, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Stuttgarter Kickers
0:0
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Die Warnungen des Trainers waren ungehört verhallt. Die ganze Woche hatte Benno Möhlmann seine Spieler nach dem guten Saisonstart vor Selbstzufriedenheit gewarnt, die Stuttgarter Kickers nicht zu unterschätzen. Es nutzte nichts, die SpVgg Greuther Fürth kam nicht über ein mageres 0:0 gegen die Schwaben hinaus. Die SpVgg, nun mit neun Punkten auf ihrem Konto, verpasste den Sprung auf Platz zwei und fiel auf Rang sechs zurück. In drei Heimspielen hat das Kleeblatt bisher nur ein einziges Tor zu Wege gebracht – weiterer Beweis dafür, wo die Schwächen liegen. Hatten sich die Fürther in den Partien gegen den 1. FC Köln und Energie Cottbus viele Torgelegenheiten erarbeitet, waren sie gestern fast nur bei Standardsituationen gefährlich. Nicht nur SpVgg-Kapitän Nico Sbordone versuchte nach dem Schlusspfiff vergeblich Ursachenforschung: „Ich weiß auch nicht, warum wir heute nicht so druckvoll und aggressiv gespielt haben wie in den vergangenen Spielen.“
Dabei hatten die Fürther in den ersten Minuten stark begonnen. Doch Felgenhauer scheiterte freistehend vor Kickers-Keeper Klaus (6.) und Frank Türr fand mit einem Drehschuss aus kurzer Entfernung (17.) ebenfalls in Klaus seinen Meister, der bei seinem Saisondebüt eine glänzende Vorstellung gab. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber wir haben die Chancen zu Beginn nicht genutzt“, musste Trainer Benno Möhlmann konstatieren. Das Kleeblatt versäumte es, die Verunsicherung der Kickers zu nutzen, die ihre ersten Auswärtsspiele in Aachen und beim 1. FC Köln jeweils 1:4 verloren hatten.
Mit zunehmender Spieldauer kontrollierten die Gäste das Spiel immer besser. Die zum ersten Mal von Ramovs organisierte Viererkette hatte die Fürther Angreifer sicher im Griff. Petr Ruman konnte diesmal seine Dribblings nicht wie gewohnt ansetzen, der von einer Wadenblessur gehandicapte Frank Türr hatte nur in den ersten 20 Minuten starke Szenen. Kein Wunder, dass Michael Feichtenbeiner, der Trainer der Stuttgarter, den Glückwunsch von Benno Möhlmann zum Punktgewinn gerne annahm: „Nach den deftigen Auswärtsniederlagen sind wir mit dem 0:0 sicherlich zufrieden.“
Nach Fürths guter Anfangsphase spielte sich das Geschehen meist im Mittelfeld ab. Zahlreiche Fouls auf beiden Seiten unterbrachen den sowieso spärlichen Spielfluss. Das einzige Ausrufezeichen vor der Pause setzte Kickers-Stürmer Eberhard Carl, der in der 33. Minute nach Ramovs-Flanke knapp vorbei zielte. Benno Möhlmann versuchte Unmach dem Wechsel durch Umstellungen mehr Zug in die Aktionen zu bringen. Felgenhauer, zuvor mehr halblinks agierend, ging auf seine angestammte Außenposition. Reichel, mit dessen Zweikampfverhalten der Coach unzufrieden war, und Surmann, der auf der linken Seite keine Akzente setzen konnte, räumten das Feld. Doch auch die eingewechselten Azzouzi und Yonkov konnten nicht mehr Durchschlagskraft entwickeln.
Da auch die Kickers wenig Mut in der Offensive zeigten, dauerte es bis zur 65. Minute, ehe es wieder einmal eine Torszene zu sehen gab. Bezeichnenderweise war es keine herausgespielte Aktion, sondern ein knapp verzogener 18-Meter-Freistoß von Kickers-Spielmacher Kevric, der ansonsten von Ingo Walther bestens bewacht wurde. In der 78. Minute bewahrte Günther Reichold die SpVgg vor einem Rückstand, als er zunächst Marics Schuss aus 18 Metern glänzend parierte und auch beim Nachschuss des gerade erst eingewechselten Blessin auf dem Posten war. Die Fürther wurden dadurch wohl endlich aufgeweckt und schnürten in den verbleibenden Minuten die Gäste an deren Strafraum ein. Doch Cassio köpfte eine Patschinski-Flanke vor zwei heranstürmenden Fürthern von der Torlinie (86.) und Tormann Klaus hatte das Glück des Tüchtigen, dass ihm Skarabela den Ball nach Felgenhauer-Freistoß aus kurzer Entfernung genau in die Arme bugsierte (89.).
„Wir haben durch die Einwechslung von Patschinski noch mal alles versucht und mit drei Spitzen angegriffen“, so Benno Möhlmann, der wohl sehnsüchtig darauf warten dürfte, dass mit Carsten Klee und Nii Lamptey zwei torgefährliche Angreifer wieder fit werden. „Ich habe eben momentan nur drei Angreifer zur Verfügung“, so der Trainer.

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Sbordone, Skarabela, Meichelbeck - Walther (73. Patschinski) - Hassa, Reichel (46. Yonkov), Felgenhauer (46. Azzouzi), Surmann - Ruman, Türr - Trainer: Benno Möhlmann
Stuttgarter Kickers: Klaus - Keuler, Ramovs, Pfuderer (77. Raspe), Cassio - Marell, Weinzierl, Kevric, Kümmerle (84. Minkwitz) - Carl (79. Blessin), T. Maric - Trainer: Michael Feichtenbeiner
Schiedsrichter: Schütz (Norken)
Zuschauer: 6598
Gelbe Karten: Yonkov, Skarabela
Gelbe Karten (Gast): Blessin, Kevric, Marell
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