Ganz bitter, diese Niederlage: Trotz einer 2:0-Führung und bester Chancen unterlag die SpVgg Eintracht Frankfurt.

In einer verhaltenen Anfangsphase gab es zunächst wenig Torszenen. Ein Schuss von Djakpa aus 22 Metern, der vorbei strich, war die erste nennenswerte Aktion (9.). Das Kleeblatt gab den ersten Schuss auf das Tor in der 20. Minute ab. Schröck war nach innen gezogen, sein Ball ging genau auf Tormann Kessler. Sekunden später erlief Nöthe einen Steilpass, umdribbelte Schildenfeld und schlenzte zum 1:0 ein. Fünf Minuten darauf war es Occean, der nach Flanke Nöthes zum Kopfball kam, die Kugel strich einen Meter rechts vorbei. Frankfurt hatte seine erste gute Chance, als Caio nach einer Faustabwehr Grüns an den Ball kam, sein Heber ging aber über die Latte (32.).
In der 44. Minute behinderten sich Frankfurts Keeper Kessler und Schildenfeld, Nöthe nutzte dies und schoss aus 14 Metern ins verlassene Tor zum 2:0.

Gleich nach dem Wechsel hätte Prib das Spiel entscheiden können. Sein Solo über das halbe Feld endete mit einem Schuss an den Innenpfosten, von wo der Ball ins Feld zurückprallte. Acht Minuten darauf war es Schröck, der aus 15 Metern zum Schuss kam, aber über das Tor schoss. Frankfurt kam dann aus heiterem Himmel zum Anschluss. Meier schoss einen von Karaslavov heraus geköpften Ball direkt auf das Tor, der setzte auf und schlug ein (56.).
Nachdem kurz darauf Hoffer aus der Distanz drüber knallte, war es in der 64. Minute Meier, der eine weite Freistoßflanke zum 2:2 einköpfte. Während Jung aus 18 Metern das Ziel verfehlte, köpfte Occean auf der anderen Seite eine Schröck-Flanke aus fünf Metern über das Tor (73.). Im Gegenzug hielt Grün gegen Hoffer, Djakpas Schrägschuss wurde Beute von Grün. In der 83. Minute war es Sararer, der nach einem Solo von der Strafraumgrenze abzog, sein Flachschuss ging knapp links neben den Pfosten. Nach 88 Minuten war es dann Pektürk, der nach innen zog, sein Schuss wurde abgeblockt. Eine Minute darauf schoss Matmour fast vom Strafraumeck, Schmidtgal fälschte den an sich harmlosen Schuss zum 2:3 ab (89.). In der Nachspielzeit schaffte es das Kleeblatt dann nicht mehr, entscheidend vor das Gäste-Tor zu kommen.

Stimmen:

Mike Büskens: Das ist ein bitterer Abend für uns. Es ist hypothetisch, aber wenn wir das dritte Tor machen, dann gewinnen wir. Wir wollten der Eintracht sportlich weh tun, das wäre uns fast gelungen.

Armin Veh: Was meine Mannschaft auszeichnet, ist, dass sie nicht aufsteckt. Fällt das dritte Tor, kommen wir nicht mehr zurück. Dass wir zum Schluss noch das 2:3 machen, ist etwas glücklich, freut einen nach einem 0:2-Rückstand aber noch mehr.

Heinrich Schmidtgal: Klar sind wir jetzt enttäuscht, denn die ersten beiden Tore der Frankfurter kamen aus dem Nichts. Beim 2:3 habe ich den Ball unglücklich abgefälscht.

Jürgen Schmidt