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Saison 1980/1981
17. Spieltag - So., 30.11.1980, 14:30 Uhr
Eintracht Trier - SpVgg Fürth
2:0 (0:0)
Wie erwartet, hat es für die SpVgg Fürth bei Eintracht Trier nicht zum Sieg gereicht. Immerhin hielten die Kleeblättler im Moselstadion 73 Minuten lang ein torloses Unentschieden, ehe sie sich am Ende doch noch mit 0:2 geschlagen bekennen mussten.

Vorab: die SpVgg Fürth präsentierte sich gestern keineswegs in einem desolaten Zustand. Die Mannschaft kämpfte im Gegenteil mit überraschend großem Einsatz, stellte sich den rollenden Angriffen der anfangs sehr selbstbewusst auftretenden, später jedoch reichlich nervös werdenden Trierer Mannschaft mit aller Macht entgegen.

Trainer Schulte konnte es in Trier gegen eine Eintracht, die sich auf der Straße des Erfolgs befindet, keinen offenen Schlagabtausch wagen. Ganz vorne stand nur Metzler, der es immer wieder auf eigene Faust versuchte. Seine größte Chance hatte er in der 31. Minute, als er den Routinier Hermandung geschickt ausspielte, um dann allein vor dem Tor an Schlussmann Wahlen zu scheitern. Weber ging bisweilen noch „vorn" mit rein, blieb letztlich jedoch ohne Wirkung.

Klar, dass bei diesem taktischen Konzept die Trierer die größeren Spielanteile hatten. Aber in der Abwehr bewährte sich wiederum der umsichtige Bergmann, der bisweilen auch nach vorne stürmte, wo er jedoch von den Eintracht-Spielern frühzeitig attackiert wurde. Ritschel in der Rolle als Auffangstation vor dem Vorstopper Orf - der kam mit Leiendecker gut zurecht - wirkte abgeklärt, suchte Gegenstöße zu inszenieren, war jedoch in verschiedenen Situationen zu langsam.

Verbessert zeigte sich der junge Suchanek. In einer Pendlerrolle bewies der technisch begabte Bulut allerdings „zu wenig Herz", spielte zu viel nach rückwärts, statt auch einmal etwas auf eigene Faust zu riskieren.

Grabmeier kam mit dem trickreichen Michelberger gut zurecht. Die Überraschung innerhalb der Fürther Mannschaft bildete jedoch Baier als linker Verteidiger. Er stellte nicht nur den früheren Fürther Schwarz kalt - Trainer Kern nahm ihn zur Pause aus der Mannschaft -, sondern gefiel immer wieder mit beherzten Soli auf der linken Flanke. Wiederholt brachte Baier den Ball gut zur Mitte, doch dort könnten sich weder Metzler noch Weber gegen die hünenhaften Abwehrrecken der Trierer Eintracht durchsetzen.

Nach der Pause stürmte Trier mit aller Macht und die Kleeblättler wurden weitgehend in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Auch Hermandung, letzter Mann bei der Eintracht, hielt es nicht mehr hinten, und mit aller Macht suchte er dem Spiel eine Wende zu geben. Nicht zu übersehen war, dass die Trierer angesichts ihrer bisherigen Erfolglosigkeit nervös wurden und sich auch einige Fouls leisteten.

In der 73. Minute flankte Lüders, Aumeier verlängerte den Ball geschickt zu Leiendecker und dessen Kopf ball über Freund und Feind hinweg war von Löwer nicht mehr zu erreichen.

Nun suchte die SpVgg Fürth den offenen Schlagabtausch. Es blieb ihr ja letztlich nichts anderes mehr übrig. Als die Fürther Deckung sich gelockert hatte, kam Aumeier 10 Minuten später an der Mittellinie an den Ball, dribbelte bis fast zum Fürther Strafraum und jagte einen gewaltigen Schuss unhaltbar zum 2:0 in die Maschen.

Noch nie hatte die SpVgg Fürth im Trierer Moselstadion etwas erben können, auch nicht zu Zeiten, in denen zumindest auf dem Papier noch eine bessere Kleeblatt-Mannschaft stand als die derzeitige. Andererseits muss man der SpVgg Fürth zugestehen, sich gestern in Trier so teuer wie möglich verkauft zu haben.
Eintracht Trier: Wahlen - Bergfelder (71. Dahler), Brinsa, Hermandung, Veit - Zimmer, Lüders, Aumeier, Schwarz (46. Novkovic) - Leiendecker, Michelberger - Trainer: Werner Kern
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Orf, Bergmann, Baier - Hütter, Suchanek, Weber - Ritschel (84. Pechtold), Bulut (83. Klein), Metzler - Trainer: Dieter Schulte
Tore: 1:0 Leiendecker (73.), 2:0 Aumeier (83.)
Schiedsrichter: Aulenbacher (Theisbergstegen)
Zuschauer: 5000
Gelbe Karten: Lüders
Gelbe Karten (Gast): Hütter, Metzler
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