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Saison 1976/1977
9. Spieltag - So., 26.09.1976, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - FC Bayern Hof
2:2 (1:1)
Das war gestern im Ronhof 90 Minuten lang Fußball, wie man ihn zu sehen wünscht: Rasse, blitzschnell wechselnde Torszenen, prächtige Kombinationen und ein unerhörtes Tempo bis zum Schluß. Was beim 2:2 (1:1) die SpVgg Fürth und der FC Bayern Hof boten, verdient Anerkennung.
Natürlich hadert man bei der SpVgg Fürth mit dem Geschick, ohne Kapitän Bergmann — er wird wahrscheinlich auch beim Derby fehlen — auskommen zu müssen. Auch Hilkes konnte nicht eingesetzt werden. Allerdings zahlte sich das Risiko aus, den Kopfballspezialisten in der Schlußphase zu bringen.
Ihm gelang mit prächtigem Kopfball nach verwirrendem Freistoßtrick das 2:2.
Fast ebenso schwer traf die Kleeblättler Klumps frühes Ausscheiden. Auch Rütten war verletzt ins Spiel gegangen und konnte deshalb nicht die Leistung der letzten Wochen bringen.
Für die Kleeblättler war es ungemein schwer, gegen die von Trainer Heinz Elzner glänzend eingestellte Hofer Mannschaft anzukämpfen. Mit Lippert und Werner verfügen die Gelb-Schwarzen über zwei unerhört gefährliche Angriffsspitzen. Aus dem verstärkten Mittelfeld stießen Zapf und der diesmal alles überragende kleine Blondschopf Michl überraschend vor und brachten die Fürther Deckung immer wieder in Verlegenheit.
Das Fehlen von Wolf machte sich in Hofs Abwehr kaum bemerkbar, wo Dürrschmidt nie die Übersicht verlor und der zuletzt mit Lob förmlich überschüttete Torhüter Kleider auch im Ronhof nachwies, ein Meister seines Faches zu sein. Wie er zwei Kopfbälle des überraschend selbstbewußt auftrumpfenden Geyer unschädlich machte, grenzte fast an Zauberei.
Bei der SpVgg Fürth spielte erstmals in dieser Saison Viggo Jensen über die volle Distanz. Natürlich konnte er nach langer Verletzungspause noch nicht in Bestform sein. Aber er kämpfte aufopfernd, erbrachte allerdings nicht den Nachweis, daß ihm die Liberorolle auf den Leibgeschrieben ist wie etwa Bergmann. Gerade bei der Spielweise der Hofer hätten Bergmann-Vorstöße spielentscheidend sein können.
In ausgezeichneter Verfassung präsentierte sich bei der SpVgg Fürth erneut Sigi Grimm. Er versuchte das Fürther Spiel zu ordnen, gestattete bis zur Pause seinem Gegenspieler Deutscher nicht viel, mußte sich aber später des Stehaufmännchens Michl annehmen. Es spricht für Grimm, daß Michl nachher nicht mehr so uneingeschränkt herrschen konnte wie zuvor. Großartig abermals Heinleins Kondition. In der vergangenen Spielzeit hatte er noch vor Zapf kapitulieren müssen. Diesmal mußte Zapf ihm öfter nachrennen als umgekehrt. Erich Unger hatte in Achatz einen unerbittlichen Gegenspieler, den er nur selten abzuschütteln vermochte. Schäfer, der sich nach der Pause steigern konnte, fehlte mit seinen Schüssen aus dem Hinterhalt etwas Glück.
Lausen schaffte es ebensowenig wie Grabmeier, die Hofer Angriffsspitzen Werner und Lippert zu neutralisieren. Dafür sind beide zu stark. Doch vermochten beide die schnellen Hofer Flitzer wiederholt zu bremsen, ehe sie zum Schuß kamen. Löwer im Tor hielt verschiedentlich ausgezeichnet. Beim 1:2, einem Kopfball Deutschers, reagierte er kaum. Keine Chance hatte er, das 1:1 zu verhindern. Nachdem er einen tollen Schuß Fichtners abgewehrt hatte, war er, am Boden liegend, gegen den Nachschuß ein machtloser Mann.

Konrad Vogelsang

SpVgg Fürth: Löwer - Rütten (22. Geyer), Lausen, Grabmeier, Klump (68. Hilkes) - Grimm, Heinlein, Unger - Heubeck, Jensen, Schäfer - Trainer: Hans Cieslarczyk
FC Bayern Hof: Kleider - Klein, Sieber, Dürrschmidt, Fichtner - Achatz, Deutscher, Zapf, Michl - Werner, Lippert - Trainer: Heinz Elzner
Tore: 1:0 Grimm (28.), 1:1 Zapf (41.), 1:2 Deutscher (75.), 2:2 Hilkes (80.)
Schiedsrichter: Engel (Reimsbach)
Zuschauer: 9000
Gelbe Karten (Gast): Fichtner
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