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Saison 1990/1991
17. Spieltag - Sa., 17.11.1990, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - 1. FC Nürnberg (Amat.)
2:4 (0:3)
Einen gewaltigen Dämpfer gab es für die SpVgg Fürth im Hinblick auf den freilich noch immer möglichen Aufstieg in die Bayernliga. 2:4 verlor das Kleeblatt das Landesliga-Spitzenderby im Ronhof gegen den Nachbarn 1. FC Nürnberg Amateure. Es musste damit den „Kleinen Club" auch nach Minuspunkten an sich vorbeiziehen lassen. Ein Hattrick von Rauch zwischen der 19. und 35. Minute brachte die Platzherren auf die Verliererstrasse. Die Ronhofer verloren am Samstag in zweifacher Hinsicht. Mit einem Sieg wäre nicht nur der Club auf Distanz gehalten worden, sondern hätten sich die Ronhofer auch an die Tabellenspitze gesetzt, weil Spitzenreiter Post/Süd Regensburg beim 0:0 in Kareth-Lappersdorf einen Punkt abgegeben hat. So aber führt nun der Club die Landesliga Mitte vor den punktgleichen Oberpfälzern an. Fürth folgt mit einem Punkt Rückstand auf dem dritten Platz.
Trainer-Fuchs Fritz Popp hat die Schützlinge seines SpVgg-Kollegen Günter Gerling auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Kantersiege des Kleeblatts in den vergangenen Wochen wurden vom Tisch gefegt. Die Fußballer vom Laubenweg müssen sich mit der Rolle des Verfolgers begnügen. Sie sind aber auch auf Ausrutscher ihrer Mitbewerber um die Meisterschaft angewiesen. Trotz des unfreundlichen Wetters kamen 2400 Zuschauer in den Ronhof, um das Derby mitzuerleben. Die meisten wurden enttäuscht. Sie erlebten ein typisches Derby, in dem zu Beginn wenig Spiel, aber viel Kampf zu sehen waren. Die Nürnberger taten alles, um bei den Platzherren keinen Spielfluss aufkommen zu lassen. Sie störten schon den Spielaufbau und schreckten auch nicht vor Härte zurück. So sah sich Schiedsrichter Wenzl aus dem niederbayerischen Perkam gezwungen, schon nach drei Minuten die Gelbe Karte zu ziehen. Ziegler bekam sie nach einem Foul an Beierlorzer zu sehen. Es folgten Zeitstrafen für Förster (10.) und Studtrucker (14.), aber auch eine weitere Verwarnung für Kohler (16.).
Die Marschroute der Spieler vom Valznerweiher zahlte sich danach aus. Kohler spielte seinen Kollegen Rauch in der 19. Minute frei. Vor der Torlinie versuchte Verteidiger Lunz noch zu klären. Der Ball landete aber zum 0:1 im Tor. Abwehrschnitzer bei den Gastgebern bestimmten aber auch den weiteren Spielverlauf. Während die Fürther mit zu wenig Torszenen versuchten, das Spiel in die Hand zu bekommen, nutzte der Club seine Konter konsequent aus. In der 27. Minute fiel das 0:2. Rauch, mit dem Förster überhaupt nicht zurecht kam, stand wieder frei. Gegen den abgefälschten Schuss war Torwart Kastner machtlos. Es folgten zwei Möglichkeiten der Gastgeber, die jedoch nicht genutzt wurden. Praktisch entschieden war die Partie in der 35. Minute. Der Ex-Fürther Studtrucker gewann einen Zweikampf mit Libero Glintschert. Rauch markierte schließlich das 0:3.
Für das Kleeblatt sprach die Tatsache, dass sich die Mannschaft nach der Pause und trotz des klaren Rückstandes nicht aufgab. Während sich der Club zurückzog und auf Konter lauerte, versuchten die Ronhofer, mit viel Einsatz doch noch das Spiel herumzureißen. Die Bemühungen wurden in der 48. Minute belohnt, als Zettl bei einer Hereingabe von Hermann freistehend zum 1:3 einköpfte, während der Club auf Abseits spielte. Fünf Minuten später fiel das 2:3. Der eingewechselte Pieczyk rutschte auf dem glatten Boden wohl eher aus, als dass er von einem Verteidiger umgestoßen wurde. Der Unparteiische zeigte trotzdem auf den Elfmeterpunkt. Beierlorzer verwandelte sicher. Die Aufholjagd ging weiter, doch die Kleeblättler wurden immer häufiger im Mittelfeld abgefangen. Sie kamen kaum mehr in Strafraumnähe. Geschickt setzte der Club zudem auf Verzögerungstaktik. Verletzungspausen wurden lange ausgedehnt. Endgültig besiegt waren die Fürther in der 81. Minute. Butrej stand nach einem Fehler im Mittelfeld frei im Strafraum und schoss zum 2:4-Endstand ein. Nun war die Moral der Platzherren endgültig gebrochen. Dreimal hatten die Nürnberger bei Kontern noch Chancen, das Ergebnis zu erhöhen. Zweimal klärte Schlussmann Kastner mit Glanzparaden. Die Club-Elf hat sich den Sieg verdient zumal bei den Gastgebern zu viele Spieler von ihren Bewachern in Schach gehalten wurden. Zettl war bei Studtrucker bestens aufgehoben, Auernhammer konnte sich ebenfalls gegen Seitz nicht durchsetzen. Besonders fiel allerdings die schwache Vorstellung von Sendner auf, der sonst zu den auffälligsten Akteuren auf dem Spielfeld gehört.
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Lunz, Förster (41. Pieczyk) - Beierlorzer, Hütter, Sendner, Holmeide, Hermann - Auernhammer (58. Wenzl), Zettl - Trainer: Günter Gerling
1. FC Nürnberg II: Lehneis - Burger - Seitz, Studtrucker - Forster, Fürst, Osswald, Ziegler (69. Bernhardt), Butrej - Rauch (64. Plößner), Kohler - Trainer: Fritz Popp
Tore: 0:1 Rauch (19.), 0:2 Rauch (27.), 0:3 Rauch (35.), 1:3 Zettl (48.), 2:3 Beierlorzer (63., Foulelfmeter), 2:4 Butrej (81.)
Schiedsrichter: Wenzl (Perkam)
Zuschauer: 2400
Zeitstrafen: Förster (10.)
Zeitstrafen (Gast): Studtrucker (14.)
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