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Saison 1990/1991
22. Spieltag - Sa., 23.03.1991, 15:00 Uhr
SpVgg Jahn Forchheim - SpVgg Fürth
1:3 (1:1)
Die SpVgg Fürth ist ihrem Saisonziel, dem Aufstieg in die Bayernliga, ein gutes Stück nähergerückt. 3:1 gewannen die Ronhofer das Derby bei der SpVgg Jahn Forchheim. Sie bleiben damit auf dem zweiten Platz der Landesliga Mitte, weil Tabellenführer 1. FC Nürnberg Amateure das Spitzenspiel gegen Post/Süd Regensburg 1:0 gewonnen hat. Damit ist eine weitere Vorentscheidung im Titelkampf gefallen. Nach Passau hat nun auch Regensburg nichts mehr mit dem Aufstiegsrennen zu tun. Platz eins und zwei machen das Kleeblatt und der Club unter sich aus. Die besseren Karten haben die Fürther. Am Ostersamstag können sie die Spitze übernehmen. Voraussetzung dafür ist aber mindestens ein Unentschieden im Nachholspiel beim Schlusslicht ASV Auerbach. In Forchheim bestätigte sich eine alte Befürchtung. Gegen die Fürther bäumten sich die zuletzt keineswegs erfolgreichen Gastgeber auf. Das Team ist aber längst nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren, als die Jahn-Elf dreimal hintereinander das Kleeblatt mit 2:2-Ergebnissen auf die Heimreise geschickt hat. Die Spieler um Trainer Günter Gerling gingen folglich recht respektvoll an die Aufgabe heran und mussten nach einer halben Stunde gar den 0:1-Rückstand hinnehmen. Beim zweiten nennenswerten Angriff der Gäste stand Schneider am Strafraum völlig frei und verwandelte per Flachschuss. Die Freude über die Führung hielt allerdings nur ganze fünf Minuten an. Große Übersicht bewies Pieczyk in der 36. Minute. Er sah, daß Jahn-Schlussmann Hemmerlein zu weit vor seinem Tor stand. Sein Heber passte genau unter die Latte. Es stand 1:1.
Das Tor war zu diesem Zeitpunkt überfällig. Schon in der 7. Minute hätte Schiedsrichter Kaiser aus Hof, der mehrmals unglücklich agierte, aber letztlich die Übersicht behielt, als Jahn-Libero Schuster bei einem Fürther Angriff im eigenen Strafraum per Handspiel klärte. In der 11. Minute stand Zettl frei von dem Torwart, setzte das Leder aber bei dieser hundertprozentigen Chance ins Aus. Auf der Gegenseite wehrte Torwart Kastner (12.) mit einer Glanzparade einen Versuch von Walz ab. Zwei Minuten später traf Auernhammer nur den Pfosten. Ab der 19. Minute spielte Forchheim in Unterzahl, weil Hammerand nach einem Foul an Sendner eine Zeitstrafe erhielt. Sendner (27.) zwang Hemmerlein, der im Verlauf der Partie zum großen Rückhalt seiner Elf wurde, dann zu seiner Glanzparade. Zwei Minuten nach dem Ausgleich nahm Schuster zum zweitenmal die Hand zur Hilfe (38.), diesmal aber vor dem Strafraum. Damit verhinderte er einen Alleingang von Auernhammer. Der Libero bekam dafür nur die Gelbe Karte. Drei Minuten vor der Pause wurde ein Kopfball von Auernhammer gerade noch zur Ecke abgelenkt. Auch nach dem Seitenwechsel dominierte das Kleeblatt eindeutig. Die Bemühungen wurden in der 59. Minute belohnt. Beierlorzer, der sonst nicht sonderlich überzeugen konnte, umspielte bei seiner mit Abstand besten Szene drei Verteidiger und schoss schließlich zum 1:2 ein. Torwart Hemmerlein kam zwar noch an den Ball heran, konnte aber den Treffer nicht verhindern. Forchheim kam kaum noch vor das Fürther Tor. Eine der ganz wenigen Chancen hatte das Team in der 70. Minute, als die Ronhofer das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachten und Schneider schließlich über das leere Tor zielte. Längst hätten aber mehr Tore für die Fürther fallen müssen. Doch noch beschränkten sich die Gäste aufs „Üben". Sendner zielte zunächst vorbei (72.) und traf danach den Pfosten (75.). Hermann (78.) stand allein vor dem Tor und vergab. Für Beierlorzer (82.) war das Tor zu niedrig. Endgültig entschieden wurde die Partie in der 83. Minute, als Hermann nach einem gelungenen Spielzug und einer hervorragenden Vorlage des eingewechselten Stolz aus fünf Metern das 1:3 markierte. Zettl (85.) scheiterte schließlich noch am Torwart. Die letzten drei Minuten musste Jahn ohne den Libero auskommen. Er erhielt eine Zeitstrafe.
Nach dem Abpfiff war Trainer Günter Gerling sichtlich zufrieden, nicht zuletzt deshalb, weil bei Jahn Forchheim endlich ein Sieg gelungen ist, „Wir haben hochverdient gewonnen, haben aber dazu zu viele Chancen gebraucht. Es hat sich bestätigt, dass unsere Stürmer irgendwann die nötigen Tore erzielen, wenn unsere Abwehr gut steht", so Gerling. Zur Pause hat der Coach die Verteidigung umgestellt, als Lunz (46.) für Libero Glintschert kam und Holmeide die Aufgaben des letzten Mannes übernahm. „Glintschert hat schlecht gespielt, deshalb habe ich ihn ausgewechselt", kommentiert Gerling seine Entscheidung. Torschütze Pieczyk ging in der 73. Minute vom Platz, „weil ich befürchten musste, dass er eine Zeitstrafe erhält." Stolz bedankte sich für diese Einwechslung mit der entscheidenden Vorarbeit zum 1:3.
SpVgg Jahn Forchheim: Hemmerlein - Schuster - Kossak (64. Draheim), B. Brechtelmacher - Hammerand, Böhm, S. Messingschlager, Welker (80. Demiclov), Walz, Sentürk, Schneider - Trainer: Robert Hemmerlein
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert (46. Lunz) - Schneider, Förster - Beierlorzer, Holmeide, Sendner, Pieczyk (73. Stolz), Hermann - Auernhammer, Zettl - Trainer: Günter Gerling
Tore: 1:0 Schneider (31.), 1:1 Pieczyk (36.), 1:2 Beierlorzer (59.), 1:3 Hermann (83.)
Schiedsrichter: Kaiser (Hof)
Zuschauer: 1600
Zeitstrafen: Hammerand (19.), Schuster (87.)
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