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Saison 1976/1977
36. Spieltag - Sa., 07.05.1977, 15:30 Uhr
FK Pirmasens - SpVgg Fürth
1:1 (0:0)
Fußball zum Abgewöhnen boten der FK Pirmasens und die SpVgg Fürth vor 500 Zuschauern - ein Minusrekord.
Vermutlich war es die Frühjahrsmüdigkeit, die beide Teams beim 1:1 fast einschlafen ließ. Besonders krass fiel dies bei den „Kleeblättlern" auf, die Chancen für einen zweistelligen Sieg hatten, jedoch nur zum Ausgleichstreffer durch Auswechselspieler Geyer kamen.
Die SpVgg hatte von Beginn an ein optisches Übergewicht, das aber nicht in Treffer umgemünzt werden konnte. Die erste Chance bot sich Lambie, doch sein Kopfball ging vorbei. Unger traf dann in der 25. Minute zwar ins Tor, aber da stand Lambie im Abseits.
Das einzige, was lange Zeit klappte, war die Fürther Abseitsfalle, in der sich die FKP-Stürmer Rudioff, Scherer und Geiersbach immer wieder verfingen. Auf beiden Seiten blieb der Schiedsrichter gnädig, als er ein Foulspiel von Unger am Pirmasenser Vorstopper Müller ungeahndet ließ und den Strafstoß auch Fürth versagte, als Kohlenbrenner Hilkes umstieß. Trainer Cieslarczyk geriet kurz vor der Halbzeit in Rage, als Heinlein über das Bein von Faul fiel, der zuvor jedoch korrekt den Ball weggespitzelt hatte.
Das größte Handikap für die SpVgg war wohl die frühe Verletzung von Libero Bergmann, der sich in der 20. Minute eine Zerrung im Oberschenkel zuzog und zur zweiten Hälfte nicht mehr aufs Feld kam. Für ihn spielte jetzt Grimm mit gutem Erfolg Libero, während Schäfer sich im Mittelfeld orientierte.
Und dann kamen die Fürther Chancen Schlag auf Schlag: Heubeck bediente Hilkes (54.), der frei zum Schuss kam und danebentraf; Unger stand frei vor FKP-Torwart Hornung (der fehlerlos spielte im Gegensatz zu Löwer) und schlug über den Ball (61.). Und dann der Schock: ein Pirmasenser Konter, eine weite Vorlage des Ex-Nürnbergers Krstic, Rudloff sprang höher als Grimm und Löwer, und die überraschende Pirmasenser Führung war perfekt. Es war unter anderem die Quittung für Löwers Schwäche bei hohen Bällen, die er meist falsch berechnete.
Die nächsten zehn Drangminuten des FKP überstanden die „Kleeblättler" mit Glück. Sie konnten das Heft erst wieder in die Hand nehmen, als Geyer frischen Wind brachte. Er ließ, eine Minute auf dem Feld, Verteidiger Faul stehen und schoß am herausstürzenden Hornung vorbei zum Ausgleich ins Netz (71.). Eine Minute später hatte Unger den Pirmasenser Keeper schon ausgetrickst - doch sein Schuss ging an den Pfosten. Auch Hilkes schoss kurz vor Schluss nochmal  - wieder freistehend  - über das Tor.
Am meisten beeindruckte im Kleeblatt-Team noch Heinlein mit großem Laufpensum. Ansonsten hatte Hilkes bei Müller kaum eine Chanee, konnte sich Lambie gegen Faul nicht durchsetzen und blieb Heubeck zu öft an Schuster hängen oder brachte den Ball nicht vor das Tor. Dagegen hatte Lausen auch kaum Mühe mit Rudloff, der als einseitiges Kopfballtalent recht gut zu bewachen war. Die jungen Pirmasenser Scherer und später Weber machten bei Grabmeier keinen Stich.
Kleeblatt-Trainer Hans Cieslarczyk bezeichnete die Leistung seiner Elf schlicht als katastrophal. „Es war schon deprimierend, wenn man an das Spiel gegen die Bundeswehrauswahl denkt und diese Leistungen vergleicht. Wir hätten hier mindestens 5:1 gewinnen müssen", schimpfte der „Cissy".
FKP-Vorsitzender Käfer über beide Mannschaften: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." FKP-Trainer Istvan Sztani: „Das Spiel war schlecht. In der Pause sagte ich noch, ich würde mich schämen, wenn ich ein Trikot anhätte

Manfred Letzelter

FK Pirmasens: Hornung - Schuster, Gentes, Müller, Faul - Geiersbach, Krstic, Kohlenbrenner - Braun (58. Ziegler), Rudloff, Scherer (46. Weber) - Trainer: Istvan Sztani
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Bergmann (46. Schäfer), Lausen, Rütten (68. Geyer) - Grimm, Unger, Heinlein - Heubeck, Hilkes, Lambie - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Rudloff (62.), 1:1 Geyer (73.)
Schiedsrichter: Vielsack (Ersingen)
Zuschauer: 500
Gelbe Karten (Gast): Bergmann
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